Perfekte Bedingungen am Strand / Drachenfestival Leba/Polen
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CreatedSamstag, 19. Oktober 2019
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Created byMarkus Münstermann
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Last modifiedSamstag, 19. Oktober 2019
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Revised byChristoph Schäfer
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Wie in den vergangenen Jahren auch schon, hatten wir das Glück eine Einladung zum Drachenfest nach Leba in Polen zu bekommen. Es stand sofort fest, dass wir gerne wieder daran teilnehmen werden. Bernhard kümmerte sich darum die Flüge zu buchen. In diesem Jahr wollten wir zusammen mit unseren neuen Vereinsmitgliedern Ina und Herman Plattje, von Dortmund aus fliegen. Der Rückflug wurde für dienstags gebucht, da wir in diesem Jahr mal mehr von diesem tollen Land sehen wollten.
Nachdem alles gebucht war stand der Reise also nichts mehr im Wege, dachten wir! 13 Tage vor dem Abflugdatum erreichte uns die Nachricht das unser Flug von Dortmund storniert worden sei. Was nun? Nachdem wir uns einmal alle kurzgeschlossen hatten, stand fest, dass wir donnerstags von Köln aus fliegen würden. Allerdings erst am Nachmittag, so, dass wir wohl erst spät beim Begrüßungsabend eintreffen würden. Sehr schade, da uns so fast ein kompletter Tag verloren ging.
Aber eine andere vernünftige Alternative gab es halt nicht.
Nachdem wir uns am Airport mit Ina und Herman getroffen hatten, konnte die Reise starten. In Danzig am Flughafen wurden wir dann zusammen mit Loik aus Frankreich von Jacek abgeholt und zum Yachthafen von Leba gefahren. Dort war bereits das BBQ in vollem Gange. Schnell wurden alle begrüßt und dann ein Snack eingenommen. Es ist immer wieder schön dort anzukommen, da die Drachenflieger vor Ort schon ein Teil der Familie sind, die man leider nicht so oft sieht. Bei der Ankunft im Hotel gab es dann noch einen kleinen Absacker bevor sich alle ins Bett legten um für den nächsten Tag fit zu sein.
Der Freitag startete mit dem gemeinsamen Frühstück, dann ging es zu Fuß zum Strand. Da wir eine andere Strecke wählten mussten wir eine Düne heraufklettern welche auch sofort den Namen ‘Bernhards Berg‘ erhielt, da Bernhard den Weg vorgeschlagen hatte. Wir kamen aber schnelle am Fluggelände an und konnten auch sofort die Big -Bags mit Sand füllen. Nachdem dann die Drachen an den Strand geliefert wurden, packten wir schnell aus, da perfekte Bedingungen herrschten. Unser Neuzugang, der Lurchi kam das erste Mal zum Einsatz und wurde zusammen mit Bernhards Exemplar geflogen. Ein Jungfernflug und eine Premiere in Polen, denn zwei Lurchis hatte es dort noch nicht gegeben. Durch den perfekten Wind konnten wir innerhalb kürzester Zeit unsere 32 Kg Drachengepäck pro Person an den Himmel stellen. Da aber noch Platz in den Leinen war, wurde kurzerhand das Drachengepäck der anderen auch noch geplündert um eine volle Ausnutzung der Leinen zu erreichen. Nun konnten wir den Tag genießen, denn der Wind war sehr konstant und es kam zu keinen Kollisionen am Himmel. Nach ein einem fantastischen Drachentag, ging es abends erst in das kleine aber feine Drachenmuseum in der Schule von Leba. Danach fand die Bannerparade durch die Stadt statt. Direkt im Anschluss daran, fand die offizielle Begrüßung der Teilnehmer, durch den Bürgermeister und andere offizielle statt. Zu Fuß ging es dann zurück zum Hotel um den Abend in gemütlicher Runde ausklingen zu lassen.
Am Samstag war uns der Wind nicht so wohlgesonnen wie am Freitag. Es war ein ständiges auf und ab mit den Drachen, so, dass wir den ganzen Tag an den Leinen verbrachten und alles versuchten was möglich war. Einige Drachen schafften es immer wieder an den Himmel, so dass die Zuschauer doch einiges zu sehen bekamen, der bunte Himmel vom Vortag war allerdings nicht zu toppen. Um 14 Uhr fand dann das gemeinsame fliegen der Posterdrachen statt. Der Veranstalter hatte dazu aufgerufen, weiße Posterdrachen mit einem fliegenden schwarzen Vogel zu bauen. Insgesamt 35 Posterdrachen konnten so gemeinsam geflogen werden. Unser Mitglied Ron Arztmann hatte sein Vogelmotiv in der Mitte getrennt und auf zwei Drachen appliziert. Auch diese beiden konnten erfolgreich an den Himmel gebracht werden.
Nach dem Abendessen ging es dann noch einmal zum Nachtfliegen an den Strand. Für mich immer ein besonderes Highlight, da das Logo des Drachenfestes mit Teelichtern in Brottüten an den Strand gestellt wird.
Der Sonntag war Windtechnisch ähnlich wie der Samstag. Es wurde immer wieder versucht, die unterschiedlichen Drachenmodelle zu fliegen. Immer wieder gelang es auch den ein oder anderen Hingucker am Himmel zu zeigen. Auch die Posterdrachen kamen am Sonntag noch einmal zum Einsatz. Um 15 Uhr begannen wir dann die Drachentaschen zu packen, wobei für uns schnell feststand das wir die Drachen erst einmal am Hotel entsanden müssen, um gewichtstechnisch auf der sicheren Seite zu sein. Nachdem wir das dann erledigt hatten und die Taschen mit 31,9 und 31,6 Kg gewogen hatten, ging es zur offiziellen Verabschiedung in ein Restaurant an den Hafen von Leba. Nach dem gemeinsamen Essen stellten Andrej und Valerie Shramko aus der Ukraine das von ihnen gedrehte Video des Festes vor. Auch das ist immer ein besonderes Highlight, da sie es bisher immer geschafft haben diese besondere Stimmung des Festes einzufangen. In den vergangenen Jahren mussten wir die Verabschiedung immer früh verlassen da bereits um 2 Uhr nachts unser Transfer zum Airport stattfand. Da wir in diesem Jahr einen Tag länger blieben, konnten wir den Abend in vollen Zügen genießen.
Nach dem Frühstück am Montag ging es dann mit allen noch verbleibenden Drachenfliegern zur größten Wanderdüne Europas. Nach einem anstrengenden Aufstieg durch den Sand wurden wir mit einer fantastischen Aussicht verwöhnt. Ein absolut empfehlenswerter Ausflug. Man kommt sich vor wie in der Wüste bei den ganzen Sandbergen. Das Abendessen verbrachten wir dann gemeinsam mit Ina und Herman aus den Niederlanden und Guilherme, Sandra, Christian und Edo in einem Restaurant in Leba.
Den Ausklang fand unser letzter Abend dann in gemütlicher Runde im Hotel. Zusammen mit den anderen Drachenfliegern ging es dann am nächsten Tag zum Airport von Danzig. Nach einem kurzen Flug landeten wir dann wieder in der Heimat.
Wir würden uns freuen, wenn wir auch im nächsten Jahr die Gelegenheit hätten wieder daran teilzunehmen.
Nachtrag: Markus hat vergessen zu erwähnen, dass von Tag zu Tag eine immer grösser werdende Karawane von Drachenfliegern den obligatorischen Marsch zur besten EISDIELE Polens antrat! Fast könnte man meinen, schon allein diese Eisdiele sei die Reise wert! Pomperompom pom ...POM!!!