Jesolo Kite&Beachfestival 2025
Wie bereits in den vergangenen Jahren auch, erreichte uns in diesem Jahr erneut die Einladung zum Kite and Beachfestival in Jesolo/Italien. Nachdem wir den Termin gecheckt hatten, sagten wir gerne unsere Teilnahme zu. Nun ging es darum die Anreise zu klären.
Ich setzte mich mit Bernhard in Verbindung und siehe da dieser hatte auch eine Einladung erhalten. Drachenreisen sind generell sehr schön, aber wenn man so etwas mit guten Freunden zusammen planen und durchführen kann, macht es noch mehr Spaß.
Wir checkten die möglichen Flugvarianten, aber am sinnvollsten erschien uns den Trip von Frankfurt aus zu machen. Dies hatte den Vorteil das es ein Direktflug nach Venedig ist. Flüge mit Zwischenlandungen führten in den vergangenen Jahren immer wieder dazu, dass Drachenflieger ohne Gepäck auf der Veranstaltung angekommen sind. Diesen Ärger wollten wir uns ersparen, auch wenn es eine Fahrtzeit bedeuten würde.
Am Donnerstagmorgen startete ich im 5 Uhr und war dann wie geplant um 6 Uhr bei Bernhard. Nach einer herzlichen Begrüßung hieß es erst einmal die Drachen zu packen. Jeder von uns hatte 23 kg zur Verfügung. Ein weiteres Bag mit 23 kg mussten wir uns teilen. Dafür hatten wir im Vorfeld bereits Drachen, Schnüre und Sandtücher gepackt, gewogen, umgepackt etc.. Beim Packen in Kassel zahlten sich die Vorbereitungen aus, dass wir auf exakt 3x 23 kg kamen. Also alles fix ins Auto rein und weiter ging es Richtung Frankfurt.
Da wir eine Stau und unfallfreie Anreise hatten, erreichten wir bereits um 8 Uhr unseren Parkplatz. Zwar viel zu früh, aber das war kein Problem. Per Shuttle wurden wir dann zum Airport gebracht. Auch dort funktionierte alles reibungslos. Und genau so sollte es weitergehen. Unser Gepäck kam in Venedig auch innerhalb weniger Minuten über das Band an. Alle 3 Bags, ich würde mal sagen wir haben mit der Entscheidung Frankfurt alles richtig gemacht. Unsere Fahrer wartete auch bereits, so dass wir gegen 15:30 schon in Jesolo ankamen.
Dort wertete eine kleine Überraschung auf uns, wir waren in unterschiedlichen Hotels untergebracht. Wobei das ganze auch nicht tragischen war, da die Entfernung zwischen den beiden Hotels nur 500m betrug. Also schnell einchecken und dann die Einkäufe erledigen und ab an den Strand. Dort trafen wir dann auf Roger und Karin aus Belgien und Olli vom Team No Limit. Es wurde ein sehr lustiger Nachmittag und immer mehr Drachenflieger gesellten sich zu uns. Ja und was soll ich sagen, dort versackten wir dann auch bei einem Glas Vino und netten Gesprächen. Da seitens der Organisation kein Abendprogramm geplant war, gingen wir gemeinsam in ein Restaurant zum Essen. Dort gesellten sich weitere Drachenflieger zu uns, auch Herman und Ina aus Holland und Rolf und Ulli, so das der DC Paderborn gut vertreten war. Und der Abend endete dann auch in netter Runde.
Am Freitagmorgen suchten wir erst mal unser Flugfeld und brachten unsere Drachen dorthin. Leider startete der Freitag mit sehr leichtem Wind. So konnten wir in Ruhe alles vorbereiten. Mit dem einsetzenden Wind beförderten wir die Lifter an den Himmel. Der Wind wurde nun immer besser und so mancher Großdrachen konnte ausgepackt werden. Da Bilder mehr als tausend Worte sagen schaut euch einfach die Fotos an.
Der Tag endete dann auch mit der Begrüßung der Drachenflieger und dem Gala Dinner. Dort waren auch alle bereits in Vorfreude auf den Samstag, da die Wettervorhersage für diesen Tage perfekt aussah. Alle waren gespannt, ob sich diese auch erfüllen würde.
Und was soll ich sagen, der Samstag wartete mit strahlend blauem Himmel, Sonnenschein und einen super Wind auf uns. Und so konnte den Zuschauern von den 240 anwesenden Drachenfliegern auf dem 1,6 km langen Gelände wirklich alles gezeigt werden, was die Drachentaschen hergaben. Ich muss ehrlich sagen das ich bisher noch nie ein so vollen bunten Drachenhimmel gesehen habe. Fantastisch was dort abgeliefert wurde, und die Zuschauer dankten es uns, in dem sie in Strömen kamen. Erwartet wurden ca. 100.000 Zuschauer. Aber es waren viel mehr. Die Berichte schwanken zwischen 150.000 und 200.000 Besuchern. Nicht nur der Strand war voll mit Menschen, sondern auch die ganze Innenstadt. Wahnsinn.
Ein sehr schöner Tag mit netten Gesprächen mit alten und neuen Freunden. Um 18 Uhr hieß es dann erste einmal einpacken. Dies dauerte auch seine Zeit, da die meisten Drachentaschen leer waren und etliche Quadratmeter Tuch wieder eingepackt werden wollten.
Um 19:30 Uhr ging es dann zum gemeinsamen Imbiss im Hotel an der Arena. Alle Drachenflieger, die man bisher noch nicht getroffen hatte, konnte man dort begrüßen. Es gab ein Briefing für das bevorstehende Nachtfliegen. In der Main Arena sollten die Lenkdrachen Piloten und Teams die Zuschauer unterhalten. Rechts und Links davon war der Platz für die Einleiner Drachen vorgesehen. Das Team Eventi Volanti hatte ihren Dino Park aufgebaut und illuminiert. Ein toller Anblick. Zur Musik startete dann die Show. Es ist immer wieder schön zu sehen was nachts möglich ist und wie begeistert die Zuschauer sind.
Der Sonntag hielt leider keine Überraschung für uns bereit. Die Wettervorhersage bestätigte sich und die so genannten Bora Winde machten ein Fliegen unmöglich. Da wir bereits sehr früh am Strand waren, packten wir unsere kleinen 3qm Kapfoil`s des DC Paderborn aus. Genau das richtige für so einen starken Wind. Die Kaps fühlten sich sehr wohl am Himmel und zerrten gewaltig an den Bodenanker. Wir bekamen dann die Info das bitte keine Drachen geflogen werden sollen, dass der Wind zu stark ist. Daraufhin packten wir wieder ein. Kurz darauf erschien auch Filo bei uns und teilte und mit das bis 14:30 Uhr ein Fliegen unmöglich sei. Daraufhin entschieden wir uns eine Wanderung zum Leuchtturm zu machen. Nach dieser 12,6 km langen Wanderung entlang am Strand waren wir passend wieder zurück. Der Wind hatte sich zwar etwas beruhigt war aber immer noch sehr stark. Die kleinen Kapfoil`s kamen wieder zum Einsatz. Und bei den Bären und Fröschen, die darunter hingen, öffneten wir vorsichtshalber die Reißverschlüsse. Ein Blick über den Strand zeigte uns ganz deutlich wie gefrustet die Drachenflieger über die morgendliche Absage waren. Der Himmel füllte sich zwar langsam, aber jeder hatte was passendes für diesen Wind dabei. Und je später der Nachmittag, umso besser wurde der Wind. Der Himmel war gut gefüllt und die Zuschauer bekamen eine ganze Menge zu sehen. Um 18 Uhr hieß es dann zusammenpacken und das Gepäck für den Rückflug vorzubereiten und zu wiegen. Durch die Flugtage am Strand hatten wir einiges an Sand eingesammelt. Aber das sollte so weit noch passen.
Danach trafen wir uns mit einigen anderen zum Abendessen bei Vito. Edo und Fernanda aus Italien, Roger und Karin aus Belgien, Herman und Ina aus den Niederlanden, Simon aus Neuseeland, Bear aus England, Sonal aus Dubai und Thomas und Betty aus Malta. Ein perfekter Abschluss für diese gelungene Veranstaltung. Leider mussten wir uns dann verabschieden da morgens die ersten Flüge Richtung Heimat gingen.
Unser Flug war für 14:40 Uhr geplant, so dass wir vormittags noch Zeit hatten. Gemeinsam mit Olli machten wir uns auf die nächsten Wandertour. Diesmal in die andere Richtung ins Inland. Nach gut 11,5 km kamen wir passend um11:30 Uhr wieder am Hotel an, wo kurz drauf unser Shuttle eintraf und uns zum Airport bringen sollte.
Der Rückflug funktionierte auch problemlos. Aber eine kleine Überraschung sollte in Frankfurt noch auf mich warten. Nach der Ankunft ging es an das Gepäckband. Bag 1 kam, Bag 2 direkt hinterher und dann kam nichts mehr. Also ab an den Sperrgepäck Schalter. Auch dort war nichts. Nach über einer Stunde Wartezeit machte ich mich dann auf, um das Bag verlustig zu melden. Bernhard wartete weiter an Gepäckband. Nachdem ich alle Daten angegeben hatte und die Zustellung nach Hause auf den Weg gebracht hatte kam der Anruf von Bernhard, dein Bag kommt gerade an. Erleichterung machte sich breit und die Verlustmeldung wurde storniert. Keine Ahnung, was der Bag alles vom Airport gesehen hat. Wichtig halt nur das er wieder da war.
Die Rückfahrt gestaltete sich dann auch völlig problemlos.
Ja was soll man sonst noch sagen. Ein Dank geht an das Orga-Team um Filo, die diesen Trip ermöglicht haben. Wir kommen gerne wieder. Denn es war ein fast perfektes Wochenende.
