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Workshop „Play Sail“ oder wie halte ich einen Verein in Corona Zeiten am Leben ?!

Das Jahr 2020 sollte neben vielen Drachenfesten im In- und Ausland, für unsere Mitglieder wieder ein besonderes Highlight bieten. Im Juni war ein Workshop mit Robert Brasington geplant, auf den sich echt schon alle freuten. Der Workshopraum war gebucht, mit Robert alles geklärt! Was sollte noch schiefgehen?

Und dann kam Corona. Die Absage der ersten Drachenfeste im Frühjahr mit der Hoffnung, dass im Sommer alles normal läuft. Leider wissen wir alle wie es dann weiterging.

Da unsere Mitglieder in ganz Deutschland und Europa verteilt sind wollten wir versuchen mit allen in Kontakt zu bleiben und das Vereinsleben anders zu gestalten.

Eine super Idee hatte Ingo Baumgart. Er schwärmte von dem Play Sail, ein großes Segel von mehreren Personen zu steuern, welches sie damals beim Flying Circus hatten. Er machte dann auch den Vorschlag ob wie nicht eins in Vereinsarbeit bauen wollten. Eins ok, aber wir wollten zwei. Ein Segel für die Erwachsenen und ein Segel für unseren Nachwuchs, die Kinder.

Nachdem wir die Größe der Segelteile festgelegt hatten gingen die Informationen an die Mitglieder raus, mit der Frage ob sie Interesse daran hätten sich zu beteiligen. Das Ganze explodierte dann ein wenig. Innerhalb kürzester Zeit trudelten die ersten Segelteile bei mir ein. Eines schöner wie das andere. Denn die Teilnehmer waren bei den Applikationen kreativ und hochmotiviert.

Insgesamt 54 Segel kamen dabei zusammen. Einige Mitglieder nähten sogar 5 oder 6 Teile.

Nun konnten wir die Größe des Play Sail festlegen. Das Große sollte 7,5 x 6,5m werden oder besser gesagt gute 50m2. Das kleine kam somit auf eine Größe von 5,10m x 4,3m also insgesamt 22m2.

Während der Bauphase kam es sogar dazu, dass die Leute, die nicht so fit an der Nähmaschine sind, sich aber gerne beteiligen wollten, die Teile von anderen Mitgliedern nach Ihren Vorstellungen gebaut bekamen.

Nun ging es nur noch um den Zusammenbau. Die Elemente des kleinen Play Sail habe ich dann mal zusammengenäht. So konnte man den Fortschritt schon mal sehen, denn an ein Treffen oder einen Workshop war immer noch nicht zu denken.

Durch die immer größeren Lockerungen fassten wir einige Termine ins Auge. Als dann das Drachenfest in Menden abgesagt wurde, stand der Termin fest. Nun brauchten wir nur noch eine Location. Sämtliche Hallen und Veranstaltungsräume in der Region standen noch nicht zur Verfügung. Dann bekamen wir den Tipp, dass der „Campingplatz Am Furlbach“ in Schloss Holte- Stukenbrock vielleicht die Lösung sein konnte. Wir hatten dort im Jahr 2018 bereits eine Drachenausstellung im Rahmen des 60-jährigen Bestehen des Platzes durchgeführt.

Nachdem der Kontakt geknüpft war und sich das ganze für beide Seiten gut anhörte, hatten wir nun alles was wir brauchten. Das Schöne an dem Platz ist, dass es dort auch Ferienwohnungen und Holzfässer für Übernachtungen gibt.

Der Termine rückte immer näher, das Tuch für die Umrandung war da, die Schablonen für den Schriftzug auch. Wir konnten loslegen. Die Teilnehmer des Workshops buchten sich auf dem Platz ein. Bereits am Freitagvormittag trudelten die ersten ein. In den Abendstunden waren wir dann komplett und ließen den Abend mit einem gemütlichen kalten Buffet ausklingen, zu dem jeder regionale Spezialitäten beisteuerte.

Am Samstag starteten wir dann nach dem gemeinsamen Frühstück. Zuerst ging es auf eine freie Parzelle nach draußen, um die Position der Segelteile zu bestimmen. Danach wurden die Arbeitsgruppen eingeteilt.

Als Glücksgriff erwies sich die „Abteilungsleiterin Applikation“, Eva Maria, die uns gerne bei den Schriftzügen unterstützen wollte.

Einige Teile mussten noch angepasst werden und nach und nach wurde das Ergebnis immer sichtbarer und die Stoffberge immer größer. Der ganze Workshop verlief sehr harmonisch und wenn jemand mal eine Pause brauchte machte einfach ein andere mit den Aufgaben weiter. So war es zwar eine Menge Arbeit aber durch die Arbeitsteilung gut zu schaffen. Für die nicht anwesenden Mitglieder dokumentierten wir den Fortschritt über verschiedene Kanäle, wie WhatsApp.

Einige waren auch so aufmerksam, dass sie auf den einen oder anderen Fehler hinwiesen und diese schnelle beseitigt werden konnten. Gegen 17:30 Uhr war das kleine Play Sail komplett fertig.

Nach einer kleinen Unterbrechung für ein Abendessen mit italienischen Spezialitäten, welches richtig gut war, konnten nun auch die letzten Arbeiten am großen Play Sail erledigt werden.

Da es nun aber dunkel und am Regnen war, und der Raum für ein Bild viel zu klein war, mussten wir auf den nächsten Morgen warten, um einige Bilder zu machen.

Lasst das ganze einfach auf euch wirken.

Ich kann mich nur bei allen Beteiligten bedanken, die einen Beitrag zu diesem großartigen Ergebnis geleistet haben. Besonders erwähnen möchte ich dabei das Nähteam bestehend aus Eva Maria, Elvira, Jana, Andrea, Anja, Lara, Holger, Dirk, Chris, Ingo, Karl Heinz, Leo, Meik, Bernhard und Niklas und Yannek.

Ich freue mich darauf, wenn wir die Segel zum ersten Mal auf einem Drachenfest präsentieren können. Das wird bestimmt ein absolutes Highlight.

Nun geht es aber definitiv in die Winterpause, es sei denn es hat jemand eine gute Idee diese zu verkürzen. Wir sind gespannt.


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Tags: Drachenclub, Einleiner, Vereinsdrachen, Vereinsleben, Miteinander, Mitglieder