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Auf Stippvisite in Lünen / Drachenfest Lünen
"Kein Regen? Wir sagen ab“
Am Wochenende 6. & 7.10. fand zum 29. Mal das Drachenfest in Lünen statt, welches sich in diesem Jahr leider mit dem Drachenfest in Menden überschneiden sollte. Bereits am Freitag Vormittag reisten mein Kumpel Erik und ich an und konnten in Ruhe unser Lager aufschlagen. Bei viel Sonne aber wenig Wind wurden bereits die ersten Flugversuche gestartet, ehe es abends für alle Aktiven Freigetränke sowie Suppe gab.
Der Samstag startete sehr nebelig und kalt, was sich allerdings tagsüber deutlich ändern sollte: viel Sonne und vor allem Wind sorgten für einen bunten Himmel. Zwille Zimmermann alias „Wachtmeister Bruno Schmitz“ durfte selbstredend auch nicht fehlen. Bei den Vorbereitungstreffen zum Nachtfliegen begrüßte mich Andre von den Osnabrückern mit den Worten: „Wir haben heute Abend zum ersten Mal ein Nachtfliegen ohne Regen… wir waren kurz davor abzusagen!“ Wenigstens blieb uns traditionell zum Abend hin der Wind verwehrt, und so hieß es mal wieder über die (dieses Jahr ausnahmsweise) trockene Wiese rennen. Das anschließende Feuerwerk war dann ein schöner Abschluss des Tages.
Der Sonntag erwartete uns besser als vorhergesagt, obwohl es nachts noch regnete und teilweise stürmische Böen unseren Wohnwagen zum schwanken brachten. Es war erneut warm und der Wind blies richtig gut, sodass nochmal alles an den Himmel geschmissen wurde, was die Drachentasche so hergab. So verging der letzte Tag wie im Flug und wir konnten zufrieden unsere Heimreise im späten Nachmittag antreten.
Im nächsten Jahr zum 30. Jubiläum werden wir auf jeden Fall wieder dabei sein.
Vom Schafstall auf die Drachenwiese / Vliegerfest Dinkelland NL
Vom 29.08.2018 bis zum 30.09.2018 fand bereits zum 5. Mal das Drachenfest auf der Schaapskoi in Dinkelland statt. Wir reisten wie alle anderen Drachenflieger auch am Freitag an. Da am Freitag gute Windbedingungen herrschten, konnten wir die Drachen bereits bei der Anfahrt am Himmel sehen. Nachdem unser Standplatz bezogen war, ging es zum Begrüßungsabend in den Schafstall. Es war ein toller Abend in super Atmosphäre, der erst in den Morgenstunden endete.
Der Samstagmorgen begrüßte uns mit wenig Wind und leider sollte es den ganzen Tag so bleiben. So hieß es dann die Gebläse startklar zu machen, und einige Drachen am Boden aufzublasen. Der Bauernhof von Jürgen van Almelo, die Bären von Familie Krüger, eine Fauchigruppe von Meik Schlenger und Christoph Schäfer sowie Robben und Wale von Bernhard Dingwerth, Ingo Baumgart, Meik Schlenger und Markus Münstermann fanden ihren Platz auf der Wiese. Auch viele Stabdrachen wurden aufgebaut und an den Wohnwagen positioniert. Natürlich alles auch in der Hoffnung, dass der Wind auffrischt und einiges an den Himmel gezogen werden kann. Leider sollte der Wind den ganzen Tag über sehr schwach bleiben, so wurde die Bonbonfähre kurzerhand durch einen Laubbläser ersetzt.
Um den Zuschauern jedoch auch die stablosen Drachen zu präsentieren, wurden am Nachmittag mit Hilfe von Gebläsen die Drachen vorgefüllt und mit Muskelkraft an den Himmel gezogen. Durch die gute Zusammenarbeit aller Drachenflieger konnten so einige Großdrachen wie zum Beispiel, der Willi aus der Kinderserie Biene Maja, Lucky Luke, der große Frosch von Bernhard, Leuchttürme und Manta von Meik, der Jelly Fisch von den Crazy Wings und die Bol von Jörg Beckmann gezeigt werden. Zwischendurch wurden auch immer wieder Stabdrachen an den Himmel gezogen. Auch eine Centipede von Martin Lübbering stieg in den Himmel auf. Die Zuschauer waren sehr begeistert von den Aktionen.
Am Abend sollte es dann noch zu einem Highlight kommen. Insgesamt 8 Fischbacher Mantas wurden mit Hilfe einer tollen Startercrew und 5 Gebläsen vorgefüllt und dann nach und nach an den Himmel gezogen. 3 Maxi Manta, 4 Midi Manta 1 Mini Manta sowie ein Patchwork Manta waren daran beteiligt.
Eine grandiose Aktion die einigen eine Gänsehaut verpasst hat und die Geburtsstunde des Manta Show Teams.
Nun hieß es die Vorbereitungen für die Lichterroute zu treffen. Die aufgebauten Drachen vor den Wohnwagen mussten für die Lichterroute noch beleuchtet werden. Dies ist ein besonderes Highlight auf der Schaapskoi. Die ganzen beleuchteten unterschiedlichen Drachen, die Banner, Laternen und Leuchtpyramiden bieten echt ein tolles Bild.
Der Sonntag wartete mit ähnlichen Bedingungen wie der Samstag auf uns. So hieß es dann am Morgen erst einmal alle Drachen am Boden wieder aufzublasen und zu positionieren. Immer wieder wurden mit Hilfe von Gebläsen und auch mit Muskelkraft die Drachen an den Himmel gezogen. Viele Schmuckstücke konnten so präsentiert werden. Nachmittags fand für die Zuschauer noch ein Rokkaku Showkampf statt. Bei fast 10 Teilnehmern ein schönes Spektakel. Der Wind frischte nun auch noch mal auf, so dass einige Großdrachen wieder in den Himmel stiegen.
Das faszinierendste an diesem Wochenende war das zusammen spiel der Drachenflieger, egal aus welchen Verein oder Land alle haben zusammen gearbeitet und jeder hat jedem geholfen. Es war ein super Drachenfest, die Organisation war super. Vielen Dank an die Veranstalter Herman Plattje und Jan Gruttering mit ihren Frauen und dem Team der Schaapskoi. Wir kommen gerne wieder.
Drachenfliegen in der Froschstadt / Drachenfest Quakenbrück
Zu Besuch in der „Froschstadt“
Vergangenen Samstag (22.09.2018) war es wieder so weit.
Nach Jahren der Abwesenheit habe ich es endlich einmal wieder geschafft in die „Froschstadt“, zum dortigen Kinderdrachenfest zu kommen. „Froschstadt“ deshalb weil das Fest in Quakenbrück, zugehörig zur Samtgemeinde Artland und bekannt durch seine Basketballmannschaft, den Artland Dragons, stattfindet.
Ort des Geschehens ist der Flugplatz der Luftsportfreunde Quakenbrück .
Dieser Flugplatz ein geschichtsträchtig. Bei Interesse findet sich mehr dazu in folgendem Wikipediaeintrag Flugplatz Quakenbrück.
Die vorhandene, grasbewachsene Landebahn von 700m Länge und 20m Breite (wobei die tatsächlich zur Verfügung stehende Fläche noch viel größer ist) bietet beste Bedingungen.
Im Vorfeld hatte ich noch versucht Drachenfreunde aus der Region, denn eine weitere Anfahrt lohnt sich m. E. nach nicht, zum mitmachen zu gewinnen, aber auf Grund zeitgleicher Veranstaltungen, u. a. Drachenfeste in Berlin und Attendorn, und privater Termine, war mir dieses nicht gelungen. Das ist/war schade aber eben nicht zu ändern.
Mich hielt es allerdings nicht davon ab, zumal Reiner Stebke aus Badbergen sich im Laufe der Vorwoche bei mir gemeldet und mich nett gefragt hatte, ob ich ihn dort nicht unterstützen möchte. Pünktlich um 11 Uhr vormittags traf ich dann auf dem Gelände ein. Gemeinsam mit Reiner und seinen Helfern wurde zunächst einmal der Bereich zum Drachenbasteln für die Kinder eingerichtet.
Zeitgleich bauten die Mitglieder der Luftsportfreunde dort ihre Stationen für das leibliche Wohl auf. Darüber hinaus wurde noch einmal die komplette Landebahn gemäht, so das dem dann folgenden Geschehen nichts mehr im Wege stand. Rechtzeitig zum Beginn um 13.00 Uhr war alles fertig und das war auch gut so, denn die ersten Interessierten tauchten auf.
Zahlreiche Kindersleds wollten durch die Kinder bemalt, geklebt und unter großer Freunde an den Himmel gebracht werden. Reiner und ich überließen diesen Part größtenteils „seiner“ Mannschaft und und kümmerten uns um unsere eigenen Drachen. Der Wind war gut, das Wetter trocken und ab und an blitzte sogar die Sonne durch die zahlreichen Wolken. Pünktlich um die Kaffeezeit, als gerade die meisten Besucher eingetroffen waren, kam dann doch noch ein kurzer Schauer auf uns nieder.
Das tat der Laune der Kinder aber keinen Abbruch, denn nach 15 Minuten war schon wieder alles vorbei und Reiner und ich begannen unsere Drachen wieder trocken zu fliegen. Gegen 17.00 Uhr wurde die „Bastelstation“ wieder abgebaut und kurze Zeit später begab ich mich auf den Heimweg.
Mein Fazit dieser Aktion.
Ich sollte versuchen jedes Jahr an dieser Aktion teilzunehmen, denn glückliche Kinderaugen zu sehen ist das Schönste was einem unser Hobby bieten kann.
Am Strand von Leba / Drachenfest Leba PL
In diesem Jahr erhielten wir zum wiederholten Mal eine Einladung zum Internationalen Drachenfest Leba in Polen. Die Entscheidung, die Einladung anzunehmen stand schnell fest.
So ging es dann am 30.08.2018 um 4 Uhr morgens von Brenken zum Flughafen nach Dortmund, das Auto wurde ausgepackt und dann zum Park and Ride Parkplatz gebracht. Die Zuweisung des Parkplatzes und der Shuttleservice von dort hat super geklappt. Ein perfekter Service und so preiswert, das man sich dafür nicht hinbringen und abholen lassen kann. Nun blieb noch Zeit für einen Kaffee bevor es zum Einchecken ging.
Um 10 Uhr landeten wir dann in Danzig, und warten dort, bis die Maschine aus Mailand kam. Es war eine große Freude Edo Borghetti wieder zu sehen. Zusammen mit Guilherme und seiner Familie ging es dann nach Leba. Schnell waren die Zimmer bezogen und es ging in die Stadt um sich mit dem notwendigsten zu versorgen. Nach und nach trafen immer mehr Drachenflieger ein. Beim abendlichen Barbecue wurden alte Freundschaften aufgefrischt und neue Freundschaften geschlossen. In Wieslaws Hotel Latarnik gab es Begrüßungstüten, mit T-Shirt, Button, und Essensmarken. Es war mal wieder für alles gesorgt und am Abend fand der Anreisetag in netter Runde seinen Ausklang.
Nach dem Frühstück am Freitag ging es an den Strand. Die Big Bags wurden mit Sand gefüllt und die ersten Drachen an den Himmel gestellt. Die Vorhersage hatte Wind bis 6 Bft. angekündigt und daher starteten alle erst sehr zurückhaltend. Nach und nach kamen aber immer mehr Drachen an den Himmel. Zuschauer waren an diesem Tag leider nicht so viele am Strand. Um 18 Uhr ging es dann in die Schule von Leba wo die Kite Group Poland eine Drachenausstellung wie kleines Museum eingerichtet hatte. Einige Drachenflieger spendeten Drachen für das Museum. Auch der Eddy Drachen mit dem Leba Logo von Markus, findet hier einen neuen Platz. Anschließend begann die traditionelle Parade durch Leba. Angeführt von Repräsentanten der Stadt und den Veranstaltern ging es quer durch die Straßen, hin zum Kolpinghaus, wo die offizielle Eröffnung der Veranstaltung stattfand. Die offiziellen der Stadt hielten kurze Reden, die Sponsoren wurden vorgestellt und einige Drachenflieger die in diesem Jahr nicht teilnehmen konnten, schickten teilweise sehr lustige Grußbotschaften per Video. Aber es war auch ein ganz emotionaler Moment dabei, als man der verstorbenen Teilnehmer des letzten Jahres gedachte. Nach der Veranstaltung konnte wer wollte noch in einen Beachclub mit Livemusik im Hafen gehen. Wir entschieden uns dazu im Hotel zu bleiben. Eine gute Entscheidung die viele andere Drachenflieger auch getroffen haben. So kam es zu einer großen geselligen Runde im Gemeinschaftsraum des Hotels.
Der Samstag entschädigte uns mit besserem Wetter als der Freitag. Schnell füllte sich der Himmel. Die Anwesenden zogen einen Drachen nach dem anderen an den Himmel. Viele Drachentaschen waren komplett geleert. Die Drachenflieger rannten mit einem riesen Grinsen im Gesicht über den Strand und genossen die perfekten Bedingungen. Leider mussten wir um 15 Uhr schon wieder den Strand verlassen, da die nächsten Tagesordnungspunkte anstanden. Am Samstagabend findet immer das Nachtfliegen statt. Eine ganz tolle Aktion ist es immer, wenn die Drachenflieger das Logo des Drachenfestes mit Kerzen in den Sand stellen. Mit stimmungsvoller Musik bekommen die Zuschauer dann noch einige Informationen zum Fest und zum Drachenfliegen allgemein. Zu Fuß ging es dann zurück zum Hotel. Dort kehrte auch schnell Ruhe ein, da es für alle ein anstrengender Tag war.
Der Sonntag wartete mit noch besserem Wetter auf uns. Der Wind kam über das Wasser und man brauchte keine Angst mehr haben, mit seinen Drachen die Bäume in Strandnähe zu dekorieren. Für Markus hieß es an diesem Morgen erst einmal als Jury beim ersten Zweileiner Wettkampf in Leba teilzunehmen. Schnell konnte der Wettkampf durchgezogen werden, um sich wieder dem Drachenfliegen zu widmen. In der Zwischenzeit hatte sich der Strand mit einigen Portraitdrachen von Yanto aus Indonesien gefüllt. Insgesamt 10 Porträts standen mit ihren Besitzern in Reih und Glied am Strand. Das erste Mal das in Europa eine so große Anzahl zu bewundern war. Viele Fotos wurden gemacht. Auch ein gemeinsames Fliegen stand am Nachmittag noch an. Der Wind war an diesem Tag noch perfekter als am Samstag, und immer mehr Drachen standen eng an eng am Himmel. Da es um 15:30 wieder vom Strand runter gehen sollte, musste allerdings schon wieder viel zu früh eingepackt werden. Unser Rückflug sollte am Montagmorgen um 6:15 in Danzig starten, so hieß es dann auch für uns Drachen vom Himmel holen, entsanden und dann wieder flugfertig zu verpacken. Viele bedauerten es, dass wir den Strand so früh verlassen mussten. Aber es standen noch einige Termine an.
Um 17:30 Uhr ging es für in die Taverne Rybacka am Hafen, wo die offizielle Schlussveranstaltung stattfinden sollte. Die Zeit nach dem Essen wurde mit musikalischen Einlagen der Drachenflieger überbrückt. Es kamen einige imposante Gesangsinterpretationen dabei rum. Alles in allem eine sehr kurzweilige Überbrückung. Um 19 Uhr startete dann die Verabschiedung. Jeder Aktive wurde nach vorne gebeten und bekam eine Urkunde sowie ein handgemachtes Präsent von Jacek Kowalczyk überreicht. Vielen Dank dafür. Einige Drachenflieger nutzten die Gelegenheit noch einige Dankesworte zu sagen. Dieser Abend endete leider auch sehr schnell für uns da wir vor der Abfahrt um 2:15 Uhr zum Airport noch etwas Schlaf bekommen wollten.
Zusammen mit den niederländischen und belgischen Drachenfliegern ging es um 2:15 Uhr zum Airport nach Danzig, wo um 6:15 Uhr unsere Maschine Richtung Dortmund startete.
Wir mochten uns bei Wieslaw, Ria und dem gesamten Team um die Kitegroup Poland für dieses tolle Wochenende bedanken. Gerne kommen wir wieder.
Markus und Bernhard
Drachenfest unter erschwerten Bedingungen / Drachenfest Waterfront Bremen
Drachenfest an der Waterfront in Bremen
Am 1ten Septemberwochenende hatte ich noch nichts vor, wollte nicht weit fahren, da es mich am Wochenende zuvor bis in‘s entfernte Thüringen, zum 1ten Drachenfest Rhönblick in Hermannsfeld verschlagen hatte und mich dennoch ein wenig die Langeweile packte, meldete ich mich innerhalb der Woche noch spontan zum Drachenfest an der Waterfront in Bremen an. Hierbei handelt es sich um eine 1tägige Veranstaltung die auf der Eventfläche und damit unmittelbar an der Weser des Einkaufscenters „Waterfront“, stattfindet.
Zusammen mit Jörg aus Rheine, den ich nicht lange überzeugen musste sein „Krankenlager“ für einen Tag zu unterbrechen, machte ich mich also am Samstag auf den Weg. Bis zu mir hatte es Jörg doch tatsächlich geschafft selber zu fahren, was auf Grund einer Bänderverletzung im Fuß sicherlich nicht ganz schmerzfrei abging. Da ich zwar von diesem Event schon gehört hatte, selber aber nie vor Ort gewesen war, hatte ich im Vorfeld auch noch Kontakt zu einem „alten Hasen“ aufgenommen.
Etwa auf der Hälfte der Strecke stießen also noch Ingrid und Jürgen van Almelo, vom Nordhorn Kite Team, hinzu. Nach einem kurzen Aufenthalt auf dem vereinbarten Rasthof ging es in „Kolonne“ weiter.
Unmittelbar vor dem Ziel trafen wir auf den Veranstalter, der mit seinem Wohnmobil, samt Anhänger des Teams „Aufwind Extrem“ aus Berlin, welches das Equipment zur Beschallung beinhaltete, zufällig vor uns her kurvte. Das machte es uns einfach, denn wir folgten ihm einfach bis Mitten auf die Eventfläche.
Nach einer kurzen Begrüßungsrunde der bereits anwesenden Drachenflieger richteten wir uns dann in dem uns zugewiesenen Bereich der gepflasterten Eventfläche ein. Von Vorteil war, da so früh angereist, das unser Auto auch mit in dem Bereich stehen bleiben konnte.
Bis zum frühen Nachmittag ließ uns der Wind allerdings fast vollständig im Stich. Nur der Havlicek von Jörg und meine „Großen Schnäbel“ taten ihre Dienste. Hinzu gesellte sich noch der ein oder andere Genkhi und Leichtwinddelta.
Dem Publikum war das anscheinend völlig egal. Da die Fläche komplett nicht abgesperrt war, lief dieses kreuz und quer über die ausgelegten Leinen und ließ sich auch durch entsprechende Ansagen und Warnhinweise nicht davon abhalten.
Selbst als wir es endlich geschafft hatten, gemeinsam mit Ingrid und Jürgen, dessen 16m Bol zum Drehen zu bringen, liefen die Leuten unbekümmert herum. Ich muss sagen, das ich solch verantwortungsloses Handeln, insbesondere von den Eltern
der „nicht hören wollenden Kinder“, bisher so noch nicht erlebt habe. Da der Wind um die Kaffeezeit zunahm, erhoben sich dann doch noch einige der Großdrachen in die Lüfte, denn die Lifterdrachen blieben endlich stabil am Himmel stehen.
Kaum senkte sich, weil nachlassender Wind, einer der Großdrachen Richtung Boden, begannen die Kinder daran herumzuzerren. Die Ansagen des Moderator, dieses doch zu unterlassen, verhallten ungehört.
Durch dieses Verhalten hatten Jörg und ich keine Lust etwas größeres als die bereits erwähnten Drachen an den Himmel zu stellen. Vielmehr betätigten wir uns mehr als Aufpasser, damit die Drachen der anderen in einem Stück blieben.
Gegen 17.30 Uhr begannen wir mit dem Einpacken und nach einem leckeren Mahl bei einem der in dem Center ansässigen asiatischen Restaurants, ging es wieder in Richtung Heimat.
Bilder habe ich leider keine machen können, zumal es auch kaum etwas zu fotografieren gab.
Mein Fazit:
Das kann man mal mitgemacht haben, muss man aber nicht.
Fest auf der Grenze / Drachenfest Hermannsfeld
Vom 24.8.2018 bis zum 26.8.2018 fand in Hermannsfeld in Thüringen, das erste Drachenfest auf dem Dachsberg statt .Der Dachsberg ist ein sehr geschichtsträchtiger Ort auf dem ein ehemaliger Grenz Turm der DDR steht . Neben dem Turm steht ein Weltfriedenskreuz. Dieses Kreuz ist ein besonderes Kreuz worauf steht: „Frieden sei Dieser Welt beschieden“. Es ist ein Symbol für das friedliche Miteinander aller Menschen auf dieser Erde sein. Die Wiedervereinigung zwischen Ost und West gab 1991 den Anlass ein solches Kreuz aufzustellen sein.
Kommen wir jetzt mal zum Drachenfest. Am Freitag den 25.8.2018 reisten alle Drachenflieger aus Deutschland aber auch aus der Niederlande an. Einige brachten den Ossis sogar Gastgeschenke mit wie z.B. Bananen und ein Bananen Kochbuch! Die Freude über diese Geschenke war sehr groß und es wurde ein echt gemütlicher Abend.
Am Samstag hatten wir sehr starken aber auch böigen Wind. Davon ließ sich aber niemand abschrecken und es wurden viele Drachen geflogen. Da das Gelände nicht sehr groß war und auch einige <Hindernisse sich darauf befanden, entschieden wir uns zwei Aktionsanker einzurichten. Dort wurden von den Aktiven viele unterschiedliche Ketten zusammengestellt. Frösche, Tiger, Mainzelmännchen, Eulen etc. Als Zugdrachen kamen die Mantas zum Einsatz. Mit einem der Mantas hatten wir dann auch eine kleine Rettungsaktion mit der Freiwilligen Feuerwehr. Der Manta war abgestürzt und hatte sich eine Weißdornhecke als Landeplatz ausgesucht. Alle Versuche ihn rauszuziehen halfen nichts. Gut das die FWF das Drachenfest organisierte. So kamen sie dann umgehend zur Hilfe. Mit einer Leiter kletterten die Hecke hoch und retteten den Manta. Es waren nicht nur Drachen in der Luft, sondern der Boden wurde mit Fähnchen, Banner, Bodenwindspiele, Drumboxen und vieles mehr bunt gemacht.
Am Sonntag den 26.8.2018 hatten wir morgens erst keinen Wind. Selbst die Leichtwinddrachen wollten nicht am Himmel bleiben. Um dem Publikum aber etwas Action zu bieten wurde ein Wettbewerb durchgeführt. Welcher Drachen schafft es bei einem Handstart in einer Minute am höchsten am Himmel aufzusteigen. Es war ein Kopf an Kopf an Kopf rennen zwischen den Drachenfliegern. Den Sieg konnte Eva erringen.
Am Nachmittag haben wir dann Bol ziehen gemacht. Für die Kinder standen 2 kleine Bowls bereit, die gegeneinander gezogen wurden. Und für die Erwachsenen eine 10 m Bowl .Die Freiwillige Feuerwehr durfte als erster die Bol ziehen. Das war ein Riesenspass für die Zuschauer und immer mehr fanden sich zum Bowl ziehen ein. Des Weiteren wurden mit Hilfe von Gebläsen stablose Drachen aufgeblasen und auf die Wiese gestellt. Immer wieder wurden auch stablose Drachen per Gebläse und Muskelkraft über den Himmel gezogen.
Alle Zuschauer und auch die veranstaltende Feuerwehr waren von dem Wochenende begeistert. Wir haben den Leuten ein Lächeln ins Gesicht gemeißelt.
Ein besonderer Dank geht an die Organisatoren des Festes. Zum einen die Familie Schmandt und auch der freiwilligen Feuerwehr. Es war ein sehr schönes Drachenfest mit einer super Organisation. Die ganze Veranstaltung wurde Fachkundig von Karl Ulrich Körtel moderiert, dem auch ein Riesen Dank gebührt.
Wir kommen gerne wieder!
Perfekt Organisiert auf Rasen / Drachenfest Portsmouth GB
Portsmouth ist eine faszinierende Hafenstadt an der Südküste Englands, und das relativ milde Klima ist immer wieder eine Überraschung. Bedingt durch den wärmenden Golfstrom gedeihen herrlichste Blumen, und Palmen geben der Stadt ein fast südländisches Flair. Rund um den Hafen sind noch historische Befestigungsanlagen erhalten. Teile der im Krieg zerstörten Altstadt wurden wieder im historischen Stil aufgebaut. Direkt daneben wird das heutige Stadtbild von modernen Gebäuden geprägt. Neues Wahrzeichen der Stadt ist der 170 Meter hohe Spinnakertower, der 2005 fertiggestellt wurde. Hier siedelten sich moderne Shoppingcenter mit Galerien und Restaurants an, und gerade dieses direkte Nebeneinander von Hafen mit Fischmarkt und modernster Flaniermeile macht Portsmouth so interessant. Vom Hafen laufen ständig große und kleine Fähren aus und steuern diverse Häfen in Frankreich und Spanien an. In reger Betriebsamkeit fahren Luftkissenboote zur Isle of Wight, die Insel südlich von Portsmouth, die durch legendäre Rockfestivals Ende der 60iger Jahre Schlagzeilen machte.
Die Einladung zum 27. Portsmouth-International-Kite-Festival kam von ‚The Kite Society of Great Britain’ und ich konnte insgesamt 4 Drachenflieger mitbringen. Alles war wieder einmal hervorragend und perfekt organisiert.
Während die internationalen Drachengäste im nahe gelegenem Studentenhotel ‚Rees Hall Residenz’ untergebracht waren, hatten die englischen Drachenflieger ein Campareal auf dem Festivalplatz zur Verfügung. Auch, wenn wir dieses Mal nicht bestes Wetter hatten, waren die Rahmenbedingungen optimal, zu einem entspannten Wochenenderlebnis für die Drachenflieger. Das Flugfeld, ein riesiger Rasenplatz, der direkt in der Stadt zwischen Vergnügungsparks und Strandpromenade liegt, war bestens vorbereitet. Es gab eine große Vorführfläche, auf der die Moderatoren George Webster und Paul Reynolds das zahlreiche Publikum unterhaltsam aber dennoch fachkundig durch das Programm führten.
Es gab abgesteckte Flugfelder für Lenkdrachen, für Einleiner und für Großdrachen, die bereits mit stabilen Bodenankern präpariert waren. Neben dem Zelt für Kinderdrachenbau gab es gleich angrenzend ein eigenes Flugfeld für die Kleinen. Es gab Drachenverkaufsstände, sowie Handwerker- und Kunstgewerbeschau und unterschiedlichste Verpflegungsbuden boten für jeden Gaumen etwas an.
27 Jahre internationales Drachenfest, - ein gelungenes Programm mit abwechselnder Vorführung von Einleinern und Lenkdrachen, denn in England erfreut sich Lenkdrachen-, speziell Vierleinerfliegen, nach wie vor größter Beliebtheit. Zweileinerteams wie Team Spectrum, oder Vierleiner wie die Decorators, Amalgamation, Dunstable Downs Old Gents, Viento Sur, Flying Fish, Fenix Pair, boten neben zahlreichen Einzelpiloten Drachenballett zu Musik und begeisterten auch als Megateam. Lenkdrachen, mit langen Schlauchschwänzen oder auch als Multiple Kiting geflogen, zogen die Zuschauer in ihren Bann.
Die Decorators, Flying Squad sowie einzelne Revolutionflieger zeigten, was mit Vierleinern alles möglich ist.
In relaxter Picknickatmosphäre dankte das Publikum immer wieder mit reichlich Applaus. Besucher des Drachenfestes kamen mit Kind und Kegel, bauten Strandmuscheln auf und hatten Picknickkörbe dabei. Viele verbrachten den ganzen Tag auf dem Fest. Die Einleinerfelder waren schon früh morgens beherrscht von stablosen Großdrachen. Die begrenzte Anzahl der zur Verfügung gestellten Bodenankern hatte den Effekt, dass spätestens um 10 Uhr das Aktionsfeld der ‚Large Kite Arena’ voll war, da jeder einen der begehrten Big Packs oder Betonpoller nutzen wollte. Bei dem festen und trockenen Boden von Southsea ist es nämlich schier unmöglich, Schraubanker in die Erde zu bringen.
Dennoch herrschte unter den Drachenfliegern eine freundliche und hilfsbereite Stimmung und auffällig war besonders der gastfreundschaftliche Umgang seitens der englischen Drachenclubs. Auf dem Flugfeld entstanden viele nette Gespräche mit den englischen Drachenfreunden und mit anderen Gästen. Alte Kontakte wurden gepflegt und neue geknüpft. Es wurden Tipps und Tricks ausgetauscht und zukünftige Projekte geplant. Erstaunlich interessiert und wissbegierig zeigten sich aber auch Zuschauer und Pressevertreter. Am Samstagabend gab es ein gemeinsames Pizzaessen im Zelt, und anschließend fand eine Drachenversteigerung statt.
Jeweils pünktlich zur Tea-Time endete um 17:00 Uhr das Programm, und die Flugfelder wurden zum freien Fliegen für das zahlreiche Publikum freigegeben. Langjährige Drachenfesterfahrung der Kite Society wurde bei diesem Fest spürbar. Gill und Jon Bloom organisierten zwischenzeitlich weitere Feste in Weymouth, Margate, und neuerdings in Irland.
Wer die Gelegenheit hat, eines dieser Feste zu besuchen, sollte sie nicht verstreichen lassen.
Weitere Informationen:
The Kite Society – www.thekitesociety.org.uk
Festival Webseite – www.portsmouthkitefestival.org.uk
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