Auf dem Dümpel zu Berge fliegen / Bergneustadt 2022
Am ersten Novemberwochenende machte ich mich, wie im Vorjahr, auf, um das Drachenfest Auf dem Dümpel in Bergneustadt zu besuchen. Freitagmorgen, nach einem ausgiebigen Frühstück ging es los.Da die A 45 bei Lüdenscheid ja bekanntermaßen wegen der gesperrten Brücke, nicht zu befahren ist, ging es dieses mal quer durch das Sauerland. Vorbei an Menden und Neuenrade, überwiegend über Bundes-/ und Landesstraßen bis zur A 45 hinter Lüdenscheid..
Von dort aus dann bis Meinerzhagen und weiter zum Endziel, dem Fluggelände Auf dem Dümpel in Bergneustadt. So kam mein Wohnwagen auch mal wieder in den Genuss seine alte Heimat unter die Räder zu nehmen, den einer seiner Vorbesitzer war seinerzeit Mitglied im LSV Sauerland aus Werdohl Küntrop, wo mich der Weg ebenfalls entlangführte.
Das Ganze bei bestem Herbstwetter. Sonnig und trocken, ein perfekter Tag im Indian Summer.
Unterwegs traf ich, auf einem Rastplatz kurz hinter Lüdenscheid, zufällig noch Ingrid und Jürgen, vom Nordhorn Kite Team, bei einem kurzen Stopp. In meinem Berufsleben nannte man das früher „Technische Rast“.
Da wir das gleiche Ziel hatten, ging es die letzten Kilometer gemeinsam weiter und um die Mittagszeit waren wir vor Ort. Mein Spezi Josh erwartete uns schon, denn er hatten dieses Mal eine bedeutend kürzere Anreise.
Auch Drachenmichel, der Ansprechpartner für uns Drachenflieger war bereits vor Ort. Gemeinsam warteten wir dann auf das Eintreffen des Verantwortlichen des veranstaltenden Flugvereins.
Zwischenzeitlich trafen immer mehr Drachenflieger/-innen, zu denen auch Ulrike und Frank aus Münster gehörten, ein und so konnte die Wartezeit mit einigen netten Gesprächen überbrückt werden.
Nachdem dieser dann da war erfolgte eine kurze Absprache, wo wir dieses Jahr unsere fahrbaren Domizile aufstellen sollten. Anders als im Vorjahr wurde uns dieses Mal sogar erlaubt direkt am Flugfeld aufzubauen, was uns natürlich sehr entgegen kam. Die Verantwortlichen vor Ort lernen schnell und ich bin schon gespannt, wie sich dieses, nun wohl auf Dauer auf 2 Tage ausgelegte, Fest in den kommenden Jahren weiter entwickelt.
Zügig richteten sich alle ein und am frühen Abend gab es dann die offizielle Begrüßungsrunde in den Räumlichkeiten des Flugvereins.
Am Samstagmorgen herrschte zunächst dichter Nebel über dem Flugfeld, welches sich auf einem Berg befindet. Der Nebel stieg aus dem Tal empor, lichtete sich ab 11 Uhr merklich und schon eine Stunde später strahlte die Sonne von einem blauen Himmel. Das Wetter meinte es den ganzen Tag, bis auf einen kurzen Regenschauer am Nachmittag, gut mit uns. Sonne pur, allerdings so gut wie kein Wind, so das wenig geflogen werden konnte.
Dem zahlreich erschienen Publikum konnte dennoch einiges geboten werden. Diverse Airskulpturen wurden, mittels Gebläsen, in Form gebracht und auch sonst war der Boden ziemlich bunt.
Apropos Publikum. Die Leute im Bergischen Land sind hartgesotten was das Wetter angeht, denn als der Regenschauer am Nachmittag durchzog hörte man von überall, das dieses eben die „Bergische Sonne“ sei.
Unterstützung erhielten die ca. 15 campenden Einheiten von etlichen Drachenfliegern aus dem Umland als Tagesgäste. Besonders erfreut war ich, das Tini und Kai, als absolute Nahwohner aus Meinerzhagen, sich an beiden Tagen am bunten Treiben beteiligten. Auch Leo war an beiden Flugtagen vor Ort, denn er hatte sich kurzentschlossen, nach einem Telefonat mit mir am Donnerstag, für 1 Nacht ein Hotelzimmer in der Nähe gebucht.
Als Überraschung am Samstag zudem noch Elvira und Ingo, die die Anreise über die A45, aus Dortmund kommend, nicht abhalten konnte einmal „nach dem Rechten zu sehen“. Bei Einbruch der Dämmerung wurde dann eingepackt und kurz danach fanden sich alle zu einem gemeinsamen Abend mit den Mitgliedern des Flugvereins, in deren Räumlichkeiten unterhalb des Towers, ein.
Der Sonntag begann sehr verheißungsvoll. Schon früh zeigte sich die Sonne und auch der Wind stellte sich ein. Dieser frischte im Laufe des Tages immer mehr auf, so dass dem, wiederum zahlreich erschienen Publikum nun all das gezeigt werden konnte, was am Vortag nicht möglich gewesen war.
Die Cateringmeile war ab 11 Uhr gut besucht und pünktlich zum Schluss der Veranstaltung auch restlos ausverkauft, wie mir, seitens des Vorstand des Flugvereins, zugetragen wurde. Nachdem die meisten teilnehmenden Drachenflieger zwischen 16 und 17 Uhr abgereist waren, machten es sich Ingrid, Jürgen, Josh und ich uns zunächst noch ein wenig im Vorzelt von Josh gemütlich, um gemeinsam den Abend ausklingen zu lassen, denn wir hatten beschlossen, erst am Montag den Rückweg anzutreten.
Von da aus ging es noch einmal in die Räumlichkeiten des Flugvereins, wo wir noch in netter Runde mit Teilen des dortigen Vorstandes, Drachenmichel als Ansprechpartner für uns, sowie Karin und Klaus aus Köln, die beiden vergangenen Tage Revue passieren ließen und schon Pläne für das kommende Jahr schmiedeten. Am Montagmorgen machten sich dann die Verbliebenen ziemlich zeitgleich auf den Rückweg, so das ich gegen Mittag wieder zu Hause war.
Interessant war für mich am Vorabend zu erfahren, das das Fluggelände „Auf dem Dümpel“ ziemlich geschichtsträchtig ist, den hier fanden früher diverse Flugveranstaltungen statt, die ihresgleichen suchten und leider durch den „Rammsteinufall“ seit dem in Deutschland verboten sind.
Beispielhaft dafür siehe dieses Video.
Tags: Drachenfest, Einleiner, Drachenfestival, Drachenbau