Emmen immer eine Reise wert /Drachenfest Emmen/Niederlande
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CreatedMittwoch, 18. November 2020
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Created byHolger Friedrichs
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Last modifiedMittwoch, 18. November 2020
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Revised byChristoph Schäfer
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Auch in diesem Jahr wollte ich das Drachenfest in Emmen/NL wieder einmal besuchen.
Ich empfand die Atmosphäre dort in den vergangenen Jahren immer sehr schön. Darüber hinaus ist auch die Location selber eine ganz besondere.
Leider wurde der ursprünglich für Ende August vorgesehene Termin bereits im Frühjahr, Corona bedingt, in den Oktober verschoben.
Nun war guter Rat teuer, denn der Urlaub im August war lange Monate im voraus beantragt und genehmigt worden.
Veranstalter dieses Events ist in diesem Fall eine Stiftung unter Beteiligung zweier Drachenclubs aus der unmittelbaren Nähe des Veranstaltungsortes.
Dieses sind die Männer und Frauen von Stijgkracht und Zonlicht-Vliegers.
Dieser Stiftung gelang es dann doch Mitte Juli, gemeinsam mit der Gemeinde Emmen, eine Genehmigung für den ursprünglich im August vorgesehenen Termin zu bekommen.
Selbstverständlich unter Auflagen wie Hygienekonzept, kontrolliertem und begrenztem Zugang der Zuschauer usw.
Die Coronaauflagen in den Niederlanden unterscheiden sich dabei im Grunde nicht wesentlich von unseren in Deutschland.
Bei meiner Ankunft am Freitagmorgen wurde ich sogleich von Tonny Toonen, der Ehefrau von Dick Toonen (Mr. Drumbox schlechthin) mit einem Kaffee begrüßt.
Kurze Zeit später tauchte dann auch Eva aus Rheine auf, für die ich dieses Wochenende den Quartiermeister spielen durfte.
Auch die Teufelsflieger aus Böblingen, Cindy und Carsten, waren mittlerweile erwacht und staunten nicht schlecht, das ich schon vor Ort war.
Ich selber wunderte mich, dass bis jetzt nur eine Handvoll Flieger den Weg hierher gefunden hatten.
Da war ich aus den Vorjahren anderes gewohnt und hoffte, dass sich dieses im Laufe des Tages noch ändern würde.
Dem war aber nicht so.
Viele Freunde und Bekannte blieben, aus den unterschiedlichsten Gründen, der Veranstaltung das ganze Wochenende über fern.
Am späten Nachmittag kam noch Stephan vom Drachenclub des JZ Lingen auf eine Stippvisite vorbei und gemeinsam wohnten wir dann der offiziellen Eröffnung durch den Bürgermeister bei.
Dabei fiel mir auf, das das große Festzelt in diesem Jahr nicht komplett geschlossen, sondern an 2 Seiten offen war.
Auf Nachfrage wurde mir gesagt, das u. a. dieses eine der Auflagen sei.
Darüber hinaus waren auch keinerlei Tische und auch nur wenige Sitzgelegenheiten im Festzelt zu finden. Gleiches galt auch für den Außenbereich, wo die Cateringmeile auffallend weit auseinandergezogen aufgestellt worden war.
Nach der Eröffnungsrede lauschten wir noch eine Zeit lang der Live-Band im Festzelt und begaben uns im Anschluss wieder zurück in den Campingbereich und ließen den Abend ausklingen.
Am Samstagmorgen bezogen Carsten und ich dann unseren, bereits am Vorabend „auserkorenen“, Bereich auf dem Eventgelände.
Wegen der vorherrschenden Windrichtung hatten wir uns für den Bereich vor/hinter dem Spielplatz (wegen Corona komplett gesperrt) und Übergang auf die Halbinsel im See entschieden.
Dort waren wir nah genug am Geschehen und trotzdem weit genug weg um keinem anderen in den Weg zu kommen.
Eva baute ihre neu genähten Fähnchen direkt am Strand auf und ich setzte meine „Prilblumen“, sowie die zahlenmäßig verstärkten „Pappnasen“ hinzu.
Hiervon zeigte sich im Laufe des Tage Annie, die Ehefrau des Hauptverantwortlichen, sehr angetan, da wir damit einen bunten Blickfang gleich zu Beginn der Eventfläche darboten.
Das Wetter meinte es den ganzen Tag gut. Sonne satt, dazu Wind, der allerdings ziemlich ruppig war.
Am späten Nachmittag trieb uns der Hunger dann von der Wiese. Nach einem stärkenden Mahl saßen wir in lockerer Runde im Sonnenschein als plötzlich Gerrie auftauchte und uns bat, doch an der Bannerparade teilzunehmen. Damit hatte ich in diesem Jahr nun gar nicht gerechnet, aber die Bitte konnten wir nicht abschlagen und so machten wir den Spaß mit.
Im Anschluss an die Parade, die bis auf eine, in den See hinein gebaute, Bühne vor dem Festzelt ging, gab es noch das ein oder andere „Erfrischungsgetränk“ zu Klängen einer Irish-Folk-Band aus dem Festzelt, die mir ausgesprochen gut gefiel, bevor es dann Zeit wurde die Nachtruhe einzuläuten.
Der Sonntagmorgen begrüßte uns wieder mit Sonnenschein und ausreichend Wind. Wie am Vortag flogen wir im Bereich des Überganges zur Halbinsel. Dieses Mal allerdings unterbrochen durch mehrere Regenschauer und als ich das 3te Mal komplett durchnässt war zog ich es vor mich auf dem Campingbereich zurückzuziehen.
Begleitet von Herman von den Vliegerfreunden aus Twente, der als Tagesgast überraschend aufgetaucht war, und Eva genossen wir dort erst einmal einen wärmenden Kaffee, was auch zur Tageszeit passte.
Im Anschluss, da die Sonne den Regen wieder vertrieben und Herman sich verabschiedete hatte, sortierten Eva und ich unser Geraffel, welches sich in meinem Auto in den beiden vergangenen Tagen durchgemischt hatte.
Die Sonne schaffte es dann sogar noch das Vorzelt so weit abtrocknen zu lassen, das wir uns entschlossen, diesen noch am gleichen Tag abzubauen.