Ostsee statt Sauerland / Drachenfest Klein-Waabs 2021
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CreatedDonnerstag, 16. Dezember 2021
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Created byHolger Friedrichs
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Last modifiedDonnerstag, 16. Dezember 2021
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Revised byChristoph Schäfer
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Auch in diesem Jahr fiel Menden dem „Virus“ zum Opfer. Dennoch ergab sich für mich die Möglichkeit an diesem Termin, traditionell findet dieses Anfang Oktober statt, ein Drachenfest wahrzunehmen.
Bereits in Otterndorf hatte sich diese Möglichkeit abgezeichnet, denn Leo kam auf mich zu ob ich nicht Lust hätte mit ihm an dem Event auf dem Gelände des Campingplatzes der Familie Heide in Klein Waabs, einer Gemeinde im Amt Schlei-Ostsee, teilzunehmen. Dort auf dem Campingplatz betreibt Bernd Tellkamp, ein langjähriger Bekannter von Leo und vielen aus der HQ Flightschool bekannt, einen Drachenladen.
Bernd wiederum lag Leo schon seit mehreren Jahren in den Ohren doch mal an dem durch ihn durchgeführten Fest mitzuwirken. Mit dem Wohnwagen war Leo und mir der Weg allerdings zu weit und so kam die Idee auf dort, über Bernd, ein Mobilheim für uns beide zu buchen. Gesagt, getan. Bernd wurde angeschrieben und schon nach wenigen Tagen kam die Zusage, das für uns, von Donnerstag bis Sonntag, ein Mobilheim mit dem vielversprechenden Namen „Chalet“ gebucht sei.
Donnerstagmorgen fuhren Leo und und ich dann zeitgleich vom jeweiligen Wohnort los. Unterwegs wurde das Wetter immer besser und die Ostsee empfing uns dann bei strahlendem Sonnenschein. Die Entfernung war zudem, trotz völlig unterschiedlicher Streckenführung bis Hamburg, nahezu identisch, so das wir, pünktlich zum Ende der dortigen Mittagsruhe /-pause, fast zeitgleich ankamen und sofort einchecken konnten.
Unser Chalet stellte sich dabei als ein geräumiges, modern eingerichtetes 1-Zimmerappartement, mit 2 Einzelbetten, einer voll ausgestatteten Küchenzeile und großem Bad, innerhalb eines schicken Mobilheimes heraus. Dazu gehörte zudem noch eine möblierte Terrasse, die nach Süden ausgerichtet war.
Nachdem wir uns eingerichtet hatten suchten wir die Drachenwiese auf. Diese befindet sich wenige Gehminuten außerhalb des eigentlichen Campingplatzgeländes und dient diesem auch als Fläche für diverse andere Veranstaltungen, so das sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen /-einrichtungen dauerhaft vorhanden bzw. fest installiert sind.
Bernd war schon fleißig mit dem Aufbau seines Verkaufsstandes beschäftigt, unterstützt dabei von bereits anwesenden Drachenfliegern, die mit ihren Wohnmobilen und Wohnwagen unmittelbar an der Wiese ihr Quartier aufgeschlagen hatten. Die Vorfreude auf das 1-tägige Event am bevorstehenden Samstag war allen anzumerken, zumal die Wettervorhersagen viel Sonne und passenden Wind in Aussicht stellten.
Der Nachmittag und der Abend vergingen wie im Flug und zeitig ging es für Leo und mich ins Bett. Am Freitagmorgen war die Ostsee zunächst nicht zu sehen. Nebel vom Feinsten, der sich aber bis zur Mittagszeit verflüchtigte und der Sonne Platz machte.Wir begaben uns wieder auf die Drachenwiese und versuchten den ein oder anderen Drachen zum Fliegen zu bringen, was mangels dazu erforderlichem Wind nicht ganz einfach war. Mittlerweile hatte es ein weiterer Vereinsmitglied hierher geschafft, wobei gesagt werden muss, das Herbert, als „Fanoe Nahwohner“, doch eine deutliche kürzere Anreise hat.
Auch die anderen Teilnehmer waren bemüht zum jetzigen Zeitpunkt, also vor dem eigentlichen Event, etwas Buntes an den Himmel zu stellen. Dabei konnten wir sehen, wie sich der Campingplatz regen Zuspruches erfreute, denn die Herbstferien hatten für einige Bundesländer begonnen und die lichten Gassen vom Vortag füllten sich mehr und mehr. Auch der ein oder andere Campinggast blickte schon neugierig um die Ecke.
Am Abend gab es ein gemeinsamen Essen aller Teilnehmer im griechisch angehauchten Restaurant auf dem Campingplatz.Im Anschluss ging es noch für einige Teilnehmer in die, ebenfalls zum Platz gehörende, Beachbar, denn dort fand eine Party unter dem Motto „Saisonabschluss“ statt und die Preise der angebotenen Getränke waren um 50 % gesenkt worden. Nach einer kurzen Nacht erkundeten Leo und ich am Samstagmorgen dann endlich den Campingplatz und die Umgebung, insbesondere den Ostseestrand mit seiner 14 Meter hohen Steilküste.
Die Sonne lachte dabei schon früh vom Himmel. Nur der Wind ließ noch auf sich warten. Im Anschluss an diese Erkundungstour suchten wir dann den, am Tag zuvor auserkorenen, Platz für unser Basecamp auf.
Die Vereinslok des DCP wurde, mangels Wind, mit einem Gebläse, in Position gebracht. Auch diverse andere Airskulpturen wurden durch die Teilnehmer zur Schau gestellt. Beeindruckend fand ich dabei den Leuchtturm „Roter Sand“ von Rainer HQ.
Pünktlich um 12 Uhr mittags kam dann, durch die Campingplatzbetreiberin, Frau Sabine Heide, selber, das Signal zum gemeinsamen Mittagessen der Teilnehmer. Dieses war durch ein Cateringunternehmen, exakt nach den Rezeptvorgaben von Sabine, zubereitet worden und sie ließ es sich auch nicht nehmen, unsere Vorkosterin zu sein und erst danach den Startschuss für alle zu geben.
Es gab Gulasch mit diversen Beilagen, ein, wie mir gesagt wurde, schon traditionelles Mittagsmahl dort am Samstag, welches durch die Familie Heide gesponsert und in den Vorjahren auch selber gekocht wurde.
Dieses gemeinsame Mittagessen stellte dann auch gewissermaßen den offiziellen Beginn der Veranstaltung dar.
In Ermangelung von Wind wurden diverse Exponate aufgestellt und so dem immer zahlreicher erscheinenden Publikum zur Show gestellt. Diverse Großdrachen wurden mit Gebläsen vorgefüllt und dem ebenfalls dem Publikum präsentiert. Musikalisch untermalt wurde die ganze Veranstaltung, vom frühen Nachmittag an bis zum Abend, von Big Harry, bekannt aus diversen TV Formaten, und seiner Band, die es sich auf dem, zur Showbühne umgebauten, Anhänger gemütlich gemacht hatten. Das Wetter hielt und zur Kaffeezeit kam auch etwas mehr Wind auf, so das doch noch einige Drachen in ihrer gewohnten Umgebung gezeigt werden konnten.
Leo und ich kamen allerdings so was von gar nicht selber zum Fliegen, denn der DCP Train wurde von den Kindern dermaßen in Beschlag genommen, das wir reichlich zu tun hatten, um wenigstens ein bisschen Ordnung in das sonst sicherlich herrschende Chaos zu bringen. Mit Beginn der Dunkelheit begann es am Boden überall zu blinken und zu leuchten. Zahlreiche Leuchtdrachen tauchten zudem am Himmel auf.
Nach einem schönen Feuerwerk endete die Veranstaltung dann schließlich gegen 20.30 Uhr.
In gemütlicher Runde ließen wir den Abend ausklingen und nach einem ausgiebigen Frühstück am Sonntagmorgen fuhren Leo und ich nach Hause zurück. Mein Dank geht an Bernd und Sabine und Carsten, den Betreibern des Campingplatzes. Waabs für ein Wochenende ist eindeutig zu wenig, denn der Platz, sowie die Umgebung, ist es wert einen kompletten Urlaub besucht zu werden.