Drachenfest am Elbestrand / Otterndorf 2020
Ich hatte mir immer schon einmal vorgenommen das Drachenfest und/oder die Drachenflugtage in Otterndorf, direkt an der Elbmündung zu besuchen.
Dieses Jahr war es dann endlich so weit, denn dem Veranstalter (Ron Reimers) der in dem dortigen Bereich einen Wakegarden betreibt, war es gelungen, trotz Corona, sowohl eine Genehmigung für die Veranstaltung selber, als auch die vorher und nachher stattfindenden Drachenflugtage zu bekommen.
Hierzu hatte ihm die Kurverwaltung in diesem Jahr einen besonders großen „Strandabschnitt“ am Elbufer zur Verfügung gestellt.
Ich habe mir später sagen lassen, das die Flächen nahezu verdreifacht worden seien.
Da die Urlaubstage leider nicht unendlich sind, konnte ich an den Flugtagen nicht teilnehmen, doch über das Eventwochenende selber gelang es mir noch 2 Tage Urlaub zu verplanen.
Die Anreise über Oldenburg, durch den Wesertunnel und dann letztendlich die A 27 bis Cuxhaven war für mich gleichzeitig eine Zeitreise, denn als junger Mensch hatte ich dort im Bereich mehrere Wochen in einigen aufeinanderfolgenden Jahren als Rettungsschwimmer in Dorumersiel verbracht.
Zur damaligen Zeit musste ich allerdings noch die Weserfähre in Ovelgönne/Brake benutzen, um auf die andere Seite zu gelangen.
Pünktlich zur Öffnungszeit erreichte ich mein Wochenendquartier auf dem Campingplatz See achtern Diek, welcher sich, wie der Name schon sagt, unmittelbar hinter dem Elbdeich befindet.
Seitens der Kurverwaltung wurde den anwesenden Drachenfliegern dort eine Freifläche während der Drachenfestes kostenlos und unter Nutzung aller Annehmlichkeiten zur Verfügung gestellt.
Während der Drachenflugtage wird den Drachenfliegern dieser Bereich dann gegen ein wirklich schmales Entgelt angeboten.
Obwohl es während des Drachenfestes möglich ist auch direkt an der Eventfläche, die sich hinter dem Deich an den Ufern der Elbe befindet, zu stehen, hatte ich mich entschlossen auf den Campingplatz zu gehen.
Jürgen, vom Nordhorn Kite Team und Ingrid, die bereits die Flugtage vor dem Fest anwesend waren, hatten mir dort eine Ecke frei gehalten.
Nachdem ich mich eingerichtet hatte, machte ich mich auf den Weg zum Fluggelände.
Glücklicherweise war es gestattet dieses während des Festes und auch während der Flugtage, mit dem Pkw anzufahren, so das man sein Geraffel nicht fußläufig über den Deich schleppen muss.
Unterwegs traf ich noch auf Örnie aus Hamburg, der auch das 1te Mal den Weg nach Otterndorf gefunden hatte.
Nachdem ich mit dem Auto über die Deichkante kam, war ich erstaunt wie viel Platz sich uns Fliegern dort bot.
Um Jürgen, der schon vorgefahren war, zu finden brauchte ich quasi ein Fernglas, so weit erstreckte sich das Areal.
Eine wunderschöne Wiesenfläche, frisch gemäht, im Hintergrund die Elbe mit Schiffen aller Art. Ein wirklich atemberaubender Anblick und das bei bestem Flugwetter mit Sonnenschein und leider ablandigem Wind, der uns das gesamte Wochenende noch einiges an Arbeit abverlangen sollte.
Letztendlich entdeckte ich Jürgen im Bereich des, der Moderation zur Verfügung gestellten, „Bierwagen“.
Dort traf ich auch auf Ron Reimers, den Veranstalter.
Da Jürgen und ich zahlreiche Banner, Fähnchen und sonstige Deko mit hatten wurde beschlossen, das wir uns längs des Fahrweges, welcher die Vorführfelder für Einleiner und Mehrleiner trennt, breit machen sollten.
Hier waren auch keine WoMo‘s oder WoWa‘s vorgesehen.
Nachdem wir unsere Winddekoration aufgebaut hatten, begab ich mich auf eine Begrüßungsrunde.
Dabei traf ich auf viele Freunde und Bekannte, die ich das ganze Jahr und auch schon länger, nicht zu Gesicht bekommen hatte.
Den anwesenden Fliegern war die Freude, sich hier in Otterndorf so großzügig breit machen zu können und zahlreiche Freund-/Bekanntschaften wieder aufleben zu lassen, deutlich anzumerken.
Beispielhaft möchte ich hier nur Eva und Helmut aus Kiedrich in Hessen, Steffi und Chris aus Hamburg, Dominic Rinne = Froschgeil und Leo aus Blomberg nennen.
Gleichzeitig entschuldige ich mich bei denen, zu denen ich es nicht geschafft habe.
Der Freitag verging im wahrsten Sinne wie im Fluge und gegen 18.00 Uhr fuhren Ingrid, Jürgen und ich zurück auf den Campingplatz. Dort wurde lecker gegrillt und anschießend ging es noch einmal zu Fuß zurück auf die Elbwiesen.
In gemütlicher Runde ließen wir den Tag dort unter dem Sternzelt der Cuxie‘s ausklingen. Zahlreiche andere Drachenflieger/innen fanden sich dort nach und nach auch ein, so das die Runde, auch auf Grund der Abstandsregeln zu Coronazeiten, immer größer wurde.
Kurz vor Mitternacht ging es dann ins Bett.
Nach dem Frühstück am Samstag bezogen wir wieder unsere Position vom Vortag.
Der Wind war etwas schwächer geworden, reichte aber aus um den Himmel den ganzen Tag über wirklich bunt zu bekommen.
Der Hunger trieb Ingrid, Jürgen und mich dann gegen Abend an eine Fischbude im Cateringbereich hinter dem Deich.
Ich muss sagen, solch eine Portion Fisch hatte ich dort wirklich nicht erwartet, zumal auch noch ausgesprochen lecker.
Im Anschluss fuhren wir dann wieder auf den Campingplatz und nach einem Absacker dort, ging es relativ zeitig ins Bett.
Leider mussten Ingrid und Jürgen am Sonntagmorgen, auf Grund privater Verpflichtungen, die Rückreise antreten, so das ich allein wieder auf die Elbwiesen fuhr.
Der Wind, der am Vortag teilweise zu wenig vorhanden war, war nun des Guten zu viel.
Immer noch ablanding, bei strahlendem Sonnenschein, wurde geflogen was ging. Leider riss dabei doch die ein oder andere Leine und diverses Material landete in der Elbe.
Das machten den anwesenden Kitesurfern allerdings den Tag nicht langweilig, so das vieles wieder geborgen werden konnte.
Gegen 18.00 Uhr war die Veranstaltung dann beendet und ich fuhr erneut zu meinem Basislager auf dem Campingplatz zurück.
Nach meinem Eintreffen dort war ich erstaunt, wie viele Drachenflieger/-innen den gleichen Weg wählten, denn diese wollten den Rest der Woche dort noch das Angebot der Flugtage wahrnehmen.
Meinen letzten Abend verbrachte ich in netter Runde mit Eva und Helmut, sowie Peter und Cisca Theunissen aus den Niederlanden, bevor ich mich nach dem Frühstück am Montagmorgen auf den Heimweg machte.
Ich denke, das Otterndorf, inklusive der Flugtage dort, in den kommenden Jahren fest in meine Planungen aufgenommen wird.
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