Kites up in Greetsiel / Drachenfest Upleward
Auf Grund einer Anfrage an den Verein machte ich mich am Wochenende 19.-21.10.2018 auf den Weg in die Krummhörn, einen Landstrich direkt an der Nordsee in der Nähe von Emden.
Zur Krummhörn gehören insgesamt 18 sogenannte Warfendörfer, das bekannteste dürfte Pilsum mit seinem Wahrzeichen, dem „Otto“-Leuchtturm, sein, sowie zusätzlich noch das sicherlich viel bekanntere Fischerdorf Greetsiel.
Für Interessierte wäre hier mehr zu erfahren Die Krummhörn
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Campingplatz Camping am Deich in Upleward fand nämlich am Sonntag (21.10.2018), bereits zum 35ten Mal, ein kleines, feines Drachenfest statt..
Dieses Fest ist leider nur als Tagesveranstaltung ausgelegt und da ich keine Lust hatte knapp 500 km an einem Tag abzuspulen, machte ich mich bereits schon Freitags, unmittelbar nach der Arbeit, auf den Weg.
Im Vorfeld hatte ich, leider vergeblich, versucht weitere Mitglieder zum Mitmachen zu bewegen.
Lediglich Jörg erklärte sich spontan dazu bereit, allerdings hatte er nur am Sonntag dazu Zeit.
Ich war allerdings nicht gänzlich allein auf der Anreise, denn unterwegs traf ich mich mit Ingrid und Jürgen vom Nordhorn Kite Team, die das gleiche Ziel hatten.
Gemeinsam ging es nun die restliche Strecke weiter.
Immer die A 31 Richtung Norden, bis diese nach Emden endet.
Von da an noch die restlichen 15km über Landstraße bis hin zum Campingplatz, der sich unmittelbar vor dem Deich, aber auch mitten im Nichts befindet.
Vor Ort wurden wir herzlich empfangen und konnten auch gleich unsere Parzellen dort beziehen.
Nachdem die Stützen von den WoWa‘s runter gekurbelt waren, begaben wir uns in das, zum Platz zugehörige Restaurant, wo Jürgen, in weiser Voraussicht, schon einen Tisch für uns reserviert hatte.
Natürlich nicht, bevor wir nicht noch einen Blick über den Deich geworfen hatten.
Das Abendessen, der italienisch ausgelegten Küche, schmeckte ausgezeichnet und nach der Stärkung drehten wir noch eine gemütliche Runde über den Campingplatz.
Da wir alle vormittags schon gearbeitet hatten, war der Abend, nach einem kleinen Absacker, schnell beendet und relativ früh ging es zum Schlafen.
Gut gestärkt, nach einem ausgiebigen Frühstück, ging es am nächsten Morgen dann weiter.
Heini, der Chef des Touristikbüro‘s, erschien und war erfreut, das wir schon vor Ort waren.
Gemeinsam erledigten wir noch einige Vorarbeiten und am Nachmittag ging es für uns 3 nach Greetsiel.
Dort trafen wir Ingo und Elvira, die kurzfristig doch frei hatten und in Greetsiel in einer Pension untergekommen waren.
Zu fünft wurde nun Greetsiel erkundet.
Bei dieser Erkundung kamen die kulinarischen Genüsse nicht zu kurz.
Nachdem es Nachmittags bereits frische Waffeln in einem Cafe gegeben hatte, ging es Abends noch in ein Restaurant, welches für seine Fischzubereitung bekannt ist.
Zuvor genossen wir noch die letzten Sonnenstrahlen in einem Strandkorb am Hafen, vor einer der dortigen Kneipen.
Nach dem Essen bummelten wir erneut durch das nun beleuchtete Fischerdörfchen, welches sich jetzt gänzlich anderes präsentierte.
Im Anschluss hieß es für Ingrid, Jürgen und mich, Abschied zu nehmen, denn wir mussten ja noch auf den Campingplatz zurück.
Dort angekommen, begaben wir 3 uns, wohl gesättigt und nach einem kleinen Verdauungsschnaps, wieder in die „Waagerechte“, denn der Wecker sollte am kommenden morgen früh klingeln.
Kaum waren wir am Sonntag wach, tauchten auch schon die Mitarbeiter des Touristikbüro‘s auf, um die letzten Vorbereitungen, gemeinsam mit uns, zu treffen.
Entgegen der ursprünglichen Planung, das Fest auf einer großzügigen Wiesenfläche unmittelbar vor dem Deich durchzuführen, entschlossen wir uns spontan, in Absprache mit dem Touristikbüro, das Ganze auf den Deich selber zu verlegen.
Der Blick von der Deichkrone ist einfach unbeschreiblich und die Windrichtung passte nahezu optimal.
Nach ein paar Telefonaten mit den zuständigen Ämtern, wie der Deichwacht, war auch das geklärt.
Man kennt sich eben dort oben im Norden.
Kaum hatten wir unser Basiscamp am Fuße des Deiches eingerichtet, tauchten auch schon Elvira und Ingo auf.
Kurz danach stieß dann auch Jörg, wie verabredet, zu uns.
Immer mehr Drachenflieger, insbesondere aus der näheren Umgebung kamen hinzu.
Am Ende mögen es ca. 15 – 20 Einheiten gewesen sein.
Bei besten Windbedingungen machten wir die Taschen und Compribags leer.
Die Lifter blieben vom 1ten hoch lassen, bis zum Ende der Veranstaltung, konstant am Himmel.
Zwischendurch wurde das ein oder andere mal das „Bild“ gewechselt, so das ich von mir sagen kann, das alles was ich dabei hatte, auch am Himmel gewesen ist.
Die Zuschauer erschienen zahlreich. Mit so einem Ansturm hatte dort niemand gerechnet und bereits gegen 13.00 Uhr waren alle Pappbecher für den „Coffe to Go“ aufgebracht.
Das nur so als Anekdote am Rande.
Nicht nur auf dem Deich tobte das Leben.
Nein, auch auf dem Campingplatz wurde für Jung und Alt einiges geboten.
Vom Drachenbasteln, über eine Aufführung eines Clown, bis hin zu Cafe und Kuchen.
Auch die Sonne tauchte um die Mittagszeit auf und alles erstrahlte in herrlichen Farben.
Gegen 16.30 Uhr begann der Abbau und nach einer kurzen Stärkung, ein Wunder das das Restaurant am Platz überhaupt noch etwas anbieten konnte, ging es für mich gegen 18.30 Uhr, wieder auf den Rückweg.
Müde, aber total zufrieden, traf ich nach 3 Stunden Fahrt wieder zu Hause ein und freue mich jetzt schon auf 2019, denn ich bin bestimmt nicht das letzte Mal dort gewesen.