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Drachen auf der Hünenborg / Dämmerfliegen Rheine

Wie in den vergangenen Jahren hatten Eva und Andre‘ aus Rheine zum sogenannten Dämmerfliegen eingeladen.

 Diese Veranstaltung findet immer am Sonntag der Zeitumstellung auf die Winterzeit, also Ende Oktober statt.

 Als Flugfläche dient dabei das Gelände der Hünenborg in Rheine. Hierbei handelt es sich um ein Ehrenmal in Gedenken an die Gefallen des 1. Weltkrieges, welches sich auf dem Thieberg, einem Höhenzug der sich durch Rheine zieht, befindet. 12 monolothische Pfeiler tragen dabei steinerne Querbalken, so das sich ein fast kreisrundes „Etwas“ ergibt.  

Rund um die Hünenborg, finden sich Grünflächen, die die Ausübung unseres Hobbys in kleinem Maße erlauben. Traditionell startet die Veranstaltung um die Mittagszeit und endet gegen 19.00 Uhr.

Bei meinem Eintreffen gegen 13.00 Uhr waren bereits etliche Drachen von weitem zu sehen.

 Auffallend war, das zu diesem Zeitpunkt die Drachen fast ausschließlich von unseren niederländischen Freunden geflogen wurden, was mich ein wenig in Erstaunen versetzte. Die einzige Ausnahme bildete Eva.

 Jedenfalls bis jetzt, denn unmittelbar nach meinem Erscheinen dort traf auch Hubert mit seinen Tauben ein. Heimspiel für ihn, denn er „wohnt im Dorf“ wie man so schön sagt.

 Nun waren wir schon zu zweit, was die deutschsprachige Fraktion betraf. Dabei sollte es auch leider lange Zeit bleiben, denn erst mit Beginn der Dämmerung, stieß noch ein weiterer „Ortsansässiger“ zu uns.

Ich hatte eigentlich schon gar nicht mehr mit Jörg gerechnet, freute mich allerdings nun um so mehr.

 In der Zwischenzeit hatten wir uns alle „eingerichtet“. Neben einigen stablosen Drachen flogen etliche Einleiner, u. a. aus der Schmiede von Jan Grutterink. Immer wieder schön seine japanischen Drachenmodelle, die mit viel Liebe zum Detail gearbeitet sind, fliegen zu sehen. Auch einige Rev-Piloten zeigten ihr Können.

 Das Publikum erschien für die dortigen Verhältnisse zahlreich, denn die Sonne strahlte vom Himmel. Dabei blies allerdings eine steife Brise aus Nordost, die spürbar kalte Luft herantrug.

So zauberten auch noch etliche Kinderdrachen zusätzlich ein buntes Bild an den Himmel.

Mit Beginn der Dämmerung wurde es dann noch bunter. Unsere niederländischen Freunde Ina und Herman aus Twente hatten etliche Pylonen mitgebracht und diese erstrahlten nun im Licht der darin installierten Beleuchtung.

Diverse beleuchtete, sowie mit Reflexband versehene, Drachen stiegen auf und brachten so das Publikum teilweise zum Staunen. Gegen 18.30 Uhr, es war schon „stocken duster“, wie wir hier so sagen, packte ich dann langsam ein und machte mich danach auf den knapp ½ stündigen Rückweg.  

Reichlich durchgefroren war ich froh wieder zu Hause zu sein, denn mit dem Untergang der Sonne, gingen die Temperaturen doch spürbar in den Keller.  

Vielleicht fand dieses Dämmerfliegen ja zum letzten Mal, sollte „man“ sich im kommenden Jahr tatsächlich für den Wegfall der Zeitumstellung entscheiden.


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