Drachenfliegen in der Stadt des Windes / Taiwan 2024
Als Rolf die Einladung nach Taiwan, genauer gesagt nach Hsinchu City
erhielt, hat er nicht lange gezögert und zugesagt. Hsinchu bedeutet die
Stadt des Windes und somit ist es für die dort lebenden
Drachenenthusiasten ganz selbstverständlich, dass es dort ein Drachenfest
gibt, und zwar das größte des Landes ! Wir bestiegen also am 28.8.2024
in Hannover das Flugzeug, zunächst Richtung Istanbul und dann weiter
nach Taipeh. Nach einem wirklich langen Flug kamen wir dort am frühen
Abend des nächsten Tages an. Es war nicht nur die Zeitumstellung die mir
zu schaffen machte, auch an die Temperatur und die hohe Luftfeuchtigkeit
musste ich/wir uns erst gewöhnen. Im Hotel angekommen wurden wir von
allen sehr herzlich begrüßt, wir waren froh alle gesund und munter
wieder zu sehen. Organisatorisches und die Gestaltung der
Drachenflugtage wurde besprochen, nach Abendessen und Bezug des
Hotelzimmers freute ich mich auf meine sehnsüchtig erwartete Nachtruhe.
Am nächsten Tag erwartete uns am Morgen ein Kleinbus, der uns und die
anderen Drachenflieger aus allen Teilen der Welt, mit unserem
Drachengepäck zur Drachenflugarena brachte. So konnten wir zunächst
schon mal einen ersten Eindruck gewinnen, es war eine abgesteckte Fläche
in einem Park gelegen. Es gab noch einiges zu besprechen, der Wind wurde
gescheckt, das Flugfeld begutachtet usw. so dass das eigentliche
Drachenfest an den nächsten 2 Tagen stattfinden konnte.
Am nächsten Tag auf dem Flugfeld angekommen, arrangierten sich alle
Drachenflugpiloten und legten los. Der Himmel füllte sich und auch die
Zuschauer strömten in Scharen.
Es war wunderschön zu sehen wie viele Drachen ringsherum um das Flugfeld
der "Profis" am Himmel waren. Um uns herum war es wie ein Volksfest das
stattfand, tausende von Menschen die interessiert die Drachenkreationen
am Himmel bewunderten. Auch die Flugvorführungen der 2- und 4-Liner
bekamen viel Aufmerksamkeit und wurden mit Applaus belohnt. Bei Einbruch
der Dunkelheit kam eine von uns nicht erwartete Emsigkeit auf, die
asiatischen Drachenpiloten holten ihre Drachen vom Himmel und tauschten
sie gegen Nachtflug taugliche aus, diese waren fast alle weiß und
bestückt mit LED Lichterketten. Nur leider schlief pünktlich zum
Nachtfliegen der Wind ein und beendete somit den ersten Flugtag
frühzeitig. Am nächsten Morgen ging es wieder recht zeitig aufs
Flugfeld. Die Sonne schien, der Wind war da und so konnten wir
Drachenpiloten rundum zufrieden sein. Der Himmel war bunt geschmückt mit
all den Drachenkreationen aus aller Welt. Die Formationsflieger stellten
auch an diesem Tag ihr Können unter Beweis und abermals war das Publikum
begeistert. Da die ganze Veranstaltung unter dem Thema Drachen stand,
klappte es heute sogar, dass Rolf Gidora auspacken konnte um dem Publikum
zu präsentieren. Gestern war dazu leider der Wind ein wenig zu stark und
die mit Sand gefüllten Säcke, die als Bodenanker dienen sollten, dann
doch nicht ausreichend. Es war ein rundherum sehr gelungener Tag mit
tausenden von Besuchern, die sich teilweise im Schatten der Büsche und
Bäume zum Picknick niedergelassen haben. Mit Beginn der Dämmerung begann
wieder das geschäftige Treiben mit der Vorbereitung aufs Nachfliegen der
Drachen, welches dieses mal durchgeführt werden konnte und somit ein
toller Abschluss eines sehr gelungenen Drachenfestes war.
Am nächsten Tag stand Sightseeing an. Gegen 10 Uhr stand ein Bus
bereit, der uns zu einem See mit einer Insel brachte. Auf dieser Insel
und nur über eine Brücke zugängig befand sich der Tian'en Tempel mit
einer riesigen Anlage, die aber am heutigen Montag leider nur von außen
zugänglich war. In unmittelbarer Nachbarschaft befand sich eine Nashi
Birnen Plantage zur Besichtigung, in der jede/r von uns ein Exemplar für
sich selber pflücken durfte. Wir besuchten noch ein kleines Künstler
Dorf, ca. 12 Häuser, gebaut nach alter Tradition, mitten in der
Millionenstadt Hsinchu, sie beherbergten eine Kunstgalerie und
verschiedenes Kunsthandwerk. Ein leckeres Abendessen rundete den Tag ab.
Es gab ein ebenso herzliches Verabschieden, denn unsere Sachen mussten
gepackt werden, da es am nächsten Tag wieder Richtung Heimat ging und
wieder ein Mal das Eintauchen in für uns fremde Kulturen ein Ende nahm.
So hat uns auch diese Mal unser Hobby, ein Stück mehr von unserer
schönen Welt erleben lassen - Danke !
(Text & Fotos: Ulrike Zara / Rolf Zimmermann)
Berlin, Berlin, wir fahren wieder nach Berlin 2024
Am Donnerstagmorgen um 4 Uhr machte ich mich zusammen mit Lara auf den Weg nach Berlin. Einige Fragen sich jetzt bestimmt, warum wir Donnertags mitten in der Nacht nach Berlin fahren, wo das Fest doch erst am Samstag stattfindet. Dies hatte für uns den Grund, dass wir uns um das thailändische Drachenteam Thaitan kümmern durften. Wir freuten uns auf ein Wiedersehen, denn wir waren bereits im letzten Jahr mit ihnen zusammen auf Sightseeing-Tour durch Berlin.
Als wir dann in Berlin ankamen, mussten wir erfahren, dass sie Probleme mit ihrem Visa haben und noch gar nicht sicher sei, ob es noch funktioniert mit der Teilnahme am Drachenfest. Wir suchten dann den engen Informationsaustausch mit Peckie.
Unser Programm für den Donnerstag war damit hinfällig und wir überlegten uns den Asia Markt im Dong-Xuan-Center zu besuchen. Ein Ort, den man unbedingt gesehen haben sollte, denn hier befinden sich Live Ali Express, Temu, Shein und Ebay zusammengepresst in 8 große Messehallen. Zusammen mit Stephan nahmen wir die Herausforderung an und starteten in Halle 1. Wahnsinn wie viele Gegenstände getreu dem Motto „Dinge, die die Welt nicht braucht!“ hier den Kunden angeboten werden. Es gibt nichts, was es hier nicht zu kaufen gibt. Nach gut 4 Stunden, einigen Einkaufstaschen, und weniger Geld in Portemonnaie hatten wir es dann geschafft.
Inzwischen bekamen wir auch die Info aus Thailand das die Visa nun da seien und sie sich auf den Weg zum Airport befinden würden. Geplante Ankunft Freitagmorgen um 09:30 Uhr. Das war gut zu wissen, denn so konnten wir einige Aktivitäten für den nächsten Tag umplanen.
Zurück am Hotel checkten wir dann erstmal ein und kümmerten uns um die ersten Kaltgetränke. Um 18 Uhr trafen wir uns mit Uwe und Corinna und testeten schon mal das China Restaurant neben dem Hotel an, wo am Freitag das Buffet stattfinden sollte.
Nach dem Essen wollten wir noch ein Bier trinken, da es in der Hotelbar aber nur 6 Biergläser gab, gestaltete sich das als recht schwierig. Wir erklärten den Mitarbeitern hinter der Bar dann noch kurz, dass sie zusehen sollten, Gläser zu besorgen, da am Freitagabend mit Sicherheit 40 durstige Drachenflieger dort stehen würden und sich nicht mit 6 Gläsern zufriedengeben würden, da wohl aller Durst hätten. Es machte sich etwas Hektik hinter dem Tresen breit und einige Telefonate wurden geführt, um das Problem für den nächsten Abend zu lösen.
Wir merkten dann auch das frühe Aufstehen und verabschiedeten uns ins Bettchen.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück verteilten wir unser Gepäck auf die anderen Autos und machten uns mit Corinna zusammen auf den Weg zum Airport. Gelandet waren unsere Gäste schon mal, jetzt stellte sich noch die Frage, ist das Gepäck auch komplett da? Ja das war es und so konnten wir sie am Airport einsammeln und erst einmal die Bags Richtung Tempelhofer Feld bringen. Die verschärften Grenzkontrollen und Einreisebestimmungen waren der Auslöser für die Verzögerung mit den Visa.
Am Tempelhofer Feld angekommen, wurden schnell die Bags ausgeladen und die Anwesenden Drachenflieger begrüßt. Danach ging es Richtung Hotel, damit sich die Gäste frisch machen konnten. Dort angekommen waren die Zimmer noch nicht fertig und somit wurde kurzerhand die Toilette in der Lobby zum frisch machen genutzt. Nach Rücksprache mit dem Personal, gelang es uns, dass unsere Gäste ihre Zimmer doch beziehen konnten und wir bekamen endlich die Zimmerkarten.
Um 14 Uhr machten wir uns dann zusammen mit Holger, Karin und Roger, Jürgen, Tobi und Lydia, Peckie, Pete, Prem und Mister Pairot auf dem Weg zum Olympiastadium, wo wir eine englische Führung gebucht hatten. Vor dem Stadion gab es aber erst einmal eine echte Berliner Currywurst für alle, um das Stadionfeeling so richtig zu erleben.
Auf dem Vorplatz vom Stadion war super Wind und Peckie fragte, ob denn niemand einen Drachen dabeihabe. Dies verneinten alle, bis mir einfiel, dass ich ja noch eine 3m Europa-Bol im Auto liegen hatte. Diese wurde spontan ausgepackt und drehte sich super im Wind, ein Foto durfte da natürlich nicht fehlen. Im Hintergrund die Europa Bol und die Olympischen Ringe über dem Olympiastadium. Ein echt schönes Bild.
Nun ging es in die heiligen Hallen des Stadions. Dem Tourguide merkte man deutlich an, wie gerne er seinen Job machte und er erzählte so manche Anekdote und berichtete viel über die Geschichte des Stadions. Ehrentribüne, Heimkabine, Spielertunnel mit Champions League Hymne und noch viel mehr konnten wir erkunden. Die Tour war ein absolutes Highlight. Nicht nur als Fußballfan sollte man das in Berlin auf jeden Fall mal gemacht haben.
Für uns ging es nun zurück zum Hotel, wo die anderen Drachenflieger schon auf uns warteten. Nach ausgiebigen Gesprächen ging es dann ins China Restaurant neben dem Hotel. Auch die polnischen Drachenflieger, welche in diesem Jahr angereist waren, kamen mit dazu, und fühlten sich auch gleich sehr wohl in der Runde.
Am Samstagmorgen fuhren wir um 09:00 Uhr zum Tempelhofer Feld. Dort wurde eine grobe Feldeinteilung vorgenommen und die ersten Anker wurden eingedreht. Nach und nach wurde der Himmel auch immer voller und bunter. Im vorderen Bereich wurde auch ein Aktionsanker eingerichtet. Wir starteten dort mit unserem Lurchi, gefolgt von Martins Pegasus, Pumis Bob der Baumeister, Bart Simpson, den Stars Wars Kites aus Frankreich und noch einiges mehr.
Am Nachmittag bekamen wir Besuch vom amtierenden Bürgermeister, den Bezirksbürgermeistern und weiteren offiziellen Vertretern.
Unsere Freunde aus Thailand stellten allein 6 Drachenketten zu diesem Zeitpunkt an den Himmel. Und auch in den anderen Bereichen des Tempelhofer Feldes war viel Buntes am Himmel zu sehen.
Um 18 Uhr fingen die Aktiven an, das ein und das andere wegzupacken. Denn um 19:30 Uhr sollte das Feuerwerk beginnen.
Nachdem wir alles pünktlich weggepackt hatten, startete der Feuerwerker mit seiner Show. Bereits nach dem ersten Schuss brannte, im wahrsten Sinne, das Tempelhofer Feld. Der Boden war so trocken, dass sich das Gras sofort entzündete. Es gab aber auch keine Chance es während des Feuerwerks zu löschen. So hatten wir dann lodernde Flammen am Boden, die reichlich Rauch produzierten und darüber ein großartiges Feuerwerk. Direkt nach dem letzten Schuss kam dann auch die Feuerwehr, um den Brand zu löschen.
Für uns ging es Richtung Hotel zurück. Da wir aber noch etwas Hunger hatten entschlossen wir uns an der besten Dönerbude in Berlin Stopp zu machen. Diese lag auch rein zufällig auf unserem Nachhauseweg. Gut gestärkt kamen wir dann am Hotel an, machten uns kurz frisch und trafen uns mit den anderen an der Bar, um den Abend in gemütlicher Runde ausklingen zu lassen.
Am Sonntagmorgen ging es nach dem Frühstück in Richtung Stadt, da eine 3,5-stündige Bootstour durch Berlin stattfinden sollte. Eine großartige Tour unter den Brücken der Stadt her, wo wir regelmäßig die Köpfe einziehen mussten. Aber es lohnte sich echt, da wir Berlin von der anderen Seite, die man nicht zu sehen bekommt bestaunen konnten.
Um 14 Uhr hieß es dann Abschied nehmen und wir machten uns auf den Weg nach Hause, wo wir gegen 19.30 Uhr wieder ankamen.
Wir möchten und bei Uwe Schwettmann und dem Team von Kultur Nord für dieses großartige Wochenende bedanken und ganz besonders auch bei den Berliner Drachenfreunden, die sich den Samstag um unser leiblich Wohl kümmerten.
Eine rundum gelungene Veranstaltung
Kite-Light Büren 2024
Vielleicht kann sich der ein oder andere noch an die Drachenfeste in Büren auf dem Segelplatz erinnern. Das waren immer sehr schöne Veranstaltungen mit vielen Drachenfliegern. Leider hatte sich der Aero Club, dem das Gelände gehörte, damals gegen eine Fortführung ausgesprochen. Und da Gespräche mit der Stadt scheiterten, gab es keine Möglichkeit mehr, in unserem Homespot Büren, das Drachenfliegen weiterhin einem Publikum zu zeigen. Eine Tatsache mit der ich mich nur schwer abfinden konnte.
Da keine Flugflächen zur Verfügung stehen, bin ich im September 2023 mit einem Konzept an die Stadt herangetreten. In den ersten Gesprächen kristallisierte sich dann heraus, dass man das Drachenfliegen wieder in die Stadt holen möchte. Das vorgelegte Konzept wurde angepasst so das wir in die Planungen gehen konnte.
Eine zusätzliche Veranstaltung kam für die Stadt erst einmal nicht in Frage, da der Terminkalender im von März bis Oktober mit Veranstaltungen gut gespickt ist. Die Idee war dann das ganze mit dem Geocaching Event Europa in Büren zu kombinieren.
Damit standen der Termin und das Thema schon einmal fest. Die Drachenflieger wurden angefragt und schnell eine schlagkräftige kreative Truppe gefunden.
Am Samstag, den 14.09.2024 trafen wir uns dann morgens um 9:00 Uhr in den Almeauen in Büren. Nach einer Begehung und Briefing hatte jeder seinen Platz im Park ausgesucht und der Aufbau konnte beginnen.
Direkt neben dem Zelt der Geocacher positionierte sich Stefan Eising mit dem Lynn Train, seinen Autos und einigen Kastendrachen. Den Platz vor der Mittelmühle machten Meik, Anja und Nicklas mit den Mindcraft Figuren, dem großen Pinguin und einem Hai bunt.
Daneben direkt am Wasser bauten wir einen Leuchtturm, einen Sitzoki und unsre Pinguin Banner auf. Auf dem Weg durch den Park kam nun Leo mit seinen Papageien und Fröschen zum Einsatz. Vor dem Pavillon daneben hatten wir eigentlich den Luzifer geplant, da aber ein Cache darin versteckt war, wurde umgeplant und unsere aufblasbaren Drachen kamen dort zusammen mit Meiks Facette zum Einsatz.
Dann ging es durch den aufblasbaren Torbogen vorbei am Skelett Park und den stablosen Robben von Stefan und dem Panda von Moppet, Clara und Lucy.
An der linken Seite warteten dann die 5 Sitzokis von Stephan. Auch auf der Linken Seite zu finden waren Harald und Christiane mit Ihren Windspielen und Led-Ruten. Und dahinter bauten Chris und Tine ihren großen Nemo, Fauchi, den Wald, einige Organza Banner und Drumboxen auf.
Als nächste Highlight ging es dann durch die Banner Allee von Moppet weiter durch unsere Banner-Allee hin zur Abschlusswiese auf der als Gemeinschaftsprojekt Leuchtbanner, Laternen, Organza Banner, Herzen und ein beleuchtetes Herz von Harald den Abschluss bildeten.
In den Abendstunden wurden dann die einzelnen Punkte mit Beleuchtung bestückt und die Almeauen erstrahlten in allen Farben. Ein sehr imposantes Bild. Und auch die Zuschauer kamen aus der Stadt und bestaunten das Lichterspektakel. Wir bekamen sehr viel positives Feedback und konnten auch immer wieder in begeisterte Gesichter und Leuchtende Augen schauen. Auch die anwesenden Geocacher die aus ganz Europa angereist waren, hatten so etwas noch nicht erlebt.
Gergen 22:00 Uhr begannen wir dann so langsam mit dem Abbau, der und auch bis nach Mitternacht noch beschäftigte.
Man kann sagen eine gelungene Veranstaltung, die auf eine Wiederholung wartet. Einziger Kritikpunkt ist, dass die Werbung für das Lichterfest noch verbesserungswürdig ist, denn viele Bürener haben da nichts von mitbekommen.
Wir möchten uns bei dem gesamten Team um Stefan, Timo, Nane Eising, Meik, Anja und Nicklas Schlenger, Leo Ubags, Sebastian, Clara und Lucy Jüttemeier, Stephan Berndzen, Sandro Schmandt, Harald und Christiane Prinzler, Chris, Yannek und Mia Wilser, Tine Kraft mit Mattis und Lasse, und Andrea und Lara Münstermann herzlich bedanken. Ihr habt einen super Job gemacht.
Ein Dank geht auch an Kerstin Salerno und Alexander Menke von der Stadt Büren und Klaus (Tinte) Albracht als Caterer und unser Stromversorger.
Drachenfest Schillig 2024
Bereits zum 17. Mal fand in diesem Jahr das Drachenfest in Schillig statt. Und schon wieder unter neuer Führung. Die Wangerland Touristik, die lange Jahre als Co Veranstalter dabei war, hat sich dazu entschieden die Veranstaltung selbst zu organisieren. Die Koordination der Drachenflieger übernahm wie in den Jahren davor auch schon, Uwe Schwettmann von der Kultur Nord.
Die Anreise war ab 15 Uhr möglich. Wir waren mit einer kleinen Gruppe um Uwe schon ab 11 Uhr vor Ort, um die Absperrung der Campingebereiche und die Standplätze vorzubereiten.
Pünktlich um 15 Uhr zogen sich die Wohnwagen wie ein Wurm über das Gelände. Da wir aber gut vorgearbeitet hatten, verteilte sich alles sehr schnell. Und auch die ersten Drachen kamen zum Einsatz. Dadurch das die Wangerland Touristik die Organisation übernommen hatte, hatten die Schausteller ihre Verkaufsstände entlang des Gehwegs.
Nachdem des Drachenfest in den letzten Jahren mit vielen Fahrgeschäften bestückt war, war es in diesem Jahr Back to Basic. Essen und Trinken ja, einige Verkaufsstände auch, aber keine Fahrgeschäfte mehr. In unseren Augen der Richtige Schritt, denn damit steht das Drachenfliegen wieder im Mittelpunkt und die Zuschauer sind auch entspannter unterwegs da die Kinder nicht die ganze Zeit am Quengeln sind, das sie ins Karussell wollen.
Schillig gehört für uns wie für viele andere auch zum festen Termin im Kalender, so dass man dort auch jedes Jahr die viele Drachenflieger findet, die schon seit vielen Jahr dort vor Ort sind.
Es ist immer wieder sehr schön alte und neue Gesichter dort zu begrüßen. Auch wieder vor Ort war die Flightschool von HQ, welche durch Ben vertreten wurde. Bernd Tellkamp war mit dem Drachenladen vor Ort. Besonders klasse fanden wir das auch Heinz Hoffmeier und Alex Hesse von Invento HQ, dem Drachenfest einen Besuch abgestattet haben. Schön zu sehen war auch der rege Austausch von Alex, Tobi und Ben zum neuen Vierleiner Verve aus dem Hause Invento. Tobi und Ben haben diesen Drachen ausgiebig getestet und konnten nun aus ihren Erfahrungen berichten, um den Drachen noch besser zu machen.
Zur offiziellen Eröffnung des Drachenfestes hatten wir leider keinen Wind, als Alternative zur Eröffnung haben wir dann eine Bannerparade ins Programm geschoben. Unser Moderator Karl-Ulrich nutzte dann die Gelegenheit die einzelnen Teams vorzustellen.
Der Wind ließ uns an diesem Tag nicht im Stich, so dass alles möglich war. Ein Großdrachen nach dem anderen kam an den Himmel, die Zwei – und Vierleiner Flieger konnte ihre Vorführungen fliegen.
Zum festen Programm in Schillig gehört mittlerweile auch das Nachfliegen. Dieses hat sich zum absoluten Highlight der Veranstaltung entwickelt. Schön zu sehen auch immer die Eröffnung des Nachtfliegens mit unseren Jungen Drachenfliegern, die zu: Kinder an die Macht!, den Nachtflug eröffneten.
Ich könnte jetzt jeden einzelnen aufzählen, aber ich denke Bilder sagen hier mehr als tausend Worte.
Leider ist auch dieses Drachenfest wieder wie im Flug vergangen. Viel zu schnell
Wir können uns nur bei den Organisatoren der Veranstaltung für die perfekte Organisation bedanken. Wir kommen im nächsten Jahr gerne wieder.
Ballonfestival Bad Rodach 2024
Ende Juni erreichte uns eine Anfrage aus Bad Rodach, wo zum ersten Mal ein Ballonfestival in Kombination mit Drachen stattfinden sollte. Die erste Frage, die sich mir stellte, wo ist überhaupt dieses Bad Rodach und ist es überhaupt möglich dort Drachen steigen zu lassen.
Bad Rodach ist eine Stadt im Oberfränkischen Landkreis Coburg mit gut 6500 Einwohnern. Die Stadt liegt im Norden Bayerns im Landkreis Coburg, unweit der Grenze zu Thüringen. Man findet dort die wärmste Thermalquelle Nordbayerns. Dadurch erlangte die Stadt auch die Anerkennung als Heilbad. Die Thermalquelle Natur liegt direkt am Kurpark. Ein schöner Ort, den man gesehen haben sollte, aber Drachenfliegen, ob das Klappen wird.
In unseren Gesprächen mit der Organisation stellte sich heraus, dass das Team WeimAir um Frank Luge den Ort kennt und mit Ihren Modell Ballonen auch vor Ort sein wird. Also das Telefon in die Hand und Frank anrufen. Da die Familie Luge nicht nur Ballone, sondern auch Drachen hat, konnte er unsere Fragen sehr gut beantworten. Er gab uns nur den Tipp viel in Richtung Deko und Aufblasfiguren mitzubringen, da das sehr schwierig wird.
Am Samstag starteten wir dann in Richtung Frankenland. Nach einer stau- und stressfreien Fahrt trafen wir unter den Klängen der örtlichen Blaskapelle in Bad Rodach ein. Nachdem geklärt war, wo wir aufbauen sollten, konnten wir loslegen.
Erstmal Banner aufbauen und positionieren, bevor wir uns mit den Aufblasfiguren beschäftigen wollten. Dies war eine sehr gute Entscheidung, wir bekamen die Info das die Ballone nicht starten können und wird die gesamte Fläche nutzen können und wurden kurzerhand auch zum Hauptact ernannt.
Zusammen mit der Familie Schmandt schafften wir es, bis das bis 14 Uhr der größte Teil aufgebaut war. Zwischendurch wechselten wir immer wieder die Aufblasfiguren aus. Alle 45 Minuten musste jemand von uns zur Bühne, um dem Publikum Informationen zu den Drachen und dem Drachensport zu geben.
Die Zuschauer waren den ganzen Tag über sehr interessiert und es kam immer wieder zu interessanten Gesprächen. Als der Wind dann auffrischte konnten wir einem Lifter und den Manta an den Himmel stellen. Diese Kombination drückten wir dann auch immer den Zuschauern in die Hand. Astronaut, Katze und Eule kam dann auch noch zum Flugeinsatz.
In den Abendstunden gingen die Zuschauer leider immer rücksichtsloser mit den Aufgebauten Sachen um, so dass wir gegen 19 Uhr anfingen abzubauen. Das war auch ganz passend, denn danach kam es zum Candlelight durch die Ballöner.
Anschließend wurde der Film Ballon noch auf der Groß Leinwand gezeigt. Der Film handelt von der Flucht zweier Familien aus Pößneck in der DDR mit einem selbst gebauten Ballon ins Frankenland. Günther Wetzel, der Pilot des selbstgebauten Ballons war live vor Ort und berichtete den Zuschauern über die damalige Flucht und stand für Fragen zur Verfügung.
Ein toller Abschluss des Tages.