
Drachen am Jadebusen / Dangast 2022
Im Frühjahr beschlossen Leo und ich am diesjährigen Drachenfest in Dangast teilzunehmen. Nach einer Art Probelauf im Vorjahr fand dieses nun über das verlängerte Feiertagswochenende statt. Bereits am Donnerstagvormittag machten sich Leo und ich auf den Weg. Ziemlich zeitgleich trafen wir am vereinbarten Treffpunkt, der Rastanlage Huntetal Ost an der A 29, ein.
Nach einer Kaffeepause ging es dann weiter zum eigentlichen Ziel, dem Strandcampingplatz Dangast. An der Rezeption wurden wir von den beiden anwesenden Damen auf`s Herzlichste begrüßt und in unsere Parzellen eingewiesen.
Auf dem Campingplatz selber stand für jede „Einheit“ der teilnehmen Drachenflieger/-innen eine eigene Parzelle, in der Nähe des Flugfeldes direkt am Jadebusen, zur Verfügung und das obwohl Nordrhein Westfalen an diesem Wochenende in die Herbstferien startete. Erstaunt schauten wir uns um, denn wir waren die 1ten vor Ort. Nach dem Einrichten machten wir uns zunächst einmal, bei bestem Wetter, mit den Gegebenheiten vertraut.
Nach der „Mittagsruhe“ schafften es am Donnerstag dann noch eine Flieger/Fliegerinnen nach Dangast, unter anderem auch der Veranstalter Uwe Schwettmann von Kultur Nord aus Oldenburg in Oldenburg.
Den Abend verbrachten Leo, Uwe und ich im nahe gelegenen Standrestaurant „Heewen“ und probierten schon einmal die dortige Küche aus, denn am Samstagabend war dort ein gemeinsames Abendessen mit allen teilnehmenden Drachenfliegern/-innen vorgesehen. Es war ausgesprochen lecker und wohl gesättigt ging es im Anschluss wieder zurück auf den Campingplatz.
Da es sich doch merklich abgekühlt und auch Regen mit erhöhter Windgeschwindigkeit Einzug gehalten hatte, zogen Leo und ich es vor sich schnell in unsere mobilen Behausungen zurückziehen. Es regnete und stürmte die ganze Nacht und ich fühlte mich schon an mein Wochenende in Otterndorf erinnert, denn auch am Freitagmorgen sah es nicht besser aus.
Während die restlichen Teilnehmer/Teilnehmerinnen am Freitag anreisten, war beim Wetter keine wesentliche Besserung in Sicht. Es gab reichlich nasse Phasen und so stand auch viel Zeit zum Klönen und Quatschen zur Verfügung.
Erst ab Samstagmittag wurde das Wetter trockener. Der Wind blies konstant mit 5 Beaufort, in den Spitzen bis 7, und der oder andere Drachen konnte dem Publikum gezeigt werden. Unermüdlich, auch an den Folgetagen, unterwegs waren die anwesenden Rev-Flieger. Gleiches gilt für Ben von der HQ-Flightschool, denn er wurde von Interessierten regelrecht belagert.
Samstagabend ging es dann zum Buffet in dem bereits erwähnten Restaurant. Fast alle der Anwesenden, nahmen dieses Angebot, zumal zu einem erschwinglichen Preis, an. Im Obergeschoss des, unmittelbar an das Restaurant angrenzenden, Hallenbades war zu diesem Zweck ein Seminarraum entsprechend hergerichtet worden. Von hier oben hatte man einen tollen Blick in das Wattenmeer und den beginnenden Sonnenuntergang. Auch ein Gang auf den Balkon dort lohnte sich. Das Buffet stand unter dem Motto „surf and turf, denn es gab Lachs und Schnitzel. Auch für einen Nachtisch war gesorgt.
Bei diversen Gesprächen in unterschiedlichsten Konstellationen verging der Abend wie im Flug. Als es an der Zeit war zum Campingplatz zurückzukehren zeigte sich der Regengott ein wenig gnädig, so das wir einigermaßen trockenen Fußes dorthin gelangten. Die Nacht über stürmte es leider immer noch und auch ein Gewitter mussten wir über uns ergehen lassen.
Sonntagmittag wurde das Wetter dann immer besser. Ab da konnte bei strahlendem Sonnenschein und einer doch ziemlich frischen Brise um die oberen 4 Beaufort dem zahlreich erschienen Publikum viel bunter Stoff am Himmel präsentiert werden. Die doch relativ kleine Flugfläche füllte sich immer mehr. Jede Lücke wurde genutzt und auch der Boden mit vielen verschiedenen Windspielen bunt gemacht.
Dank der Erfahrung der anwesenden Drachenflieger/-innen gab es so gut wie kein Chaos am Himmel. Als die Nachtflugshow dann gegen 19.30 Uhr begann hatte sich der Wind auf 3 Beaufort eingependelt, ließ allerdings im Verlauf der Show langsam nach. Diese konnte dennoch komplett durchgeführt werden und zum Finale hin erstrahlte der Dangaster Strand dann in einem bunten Lichtermeer wie bei einem Feuerwerk, allerdings ohne die üblichen Knallgeräusche.
Nach einem schnellen, gemeinsamen, Abbau gab es noch eine kurze gesellige Runde am Moderationshänger, bevor ich mich wieder zur Ruhe begab.
Der Montagmorgen begann mit Sonnenschein und besten Windbedingungen, so das der Himmel sich rasch wieder mit buntem Stoff füllte und dem Publikum bis zum Schluss der Veranstaltung gg. 14.00 Uhr und auch noch darüber hinaus, einiges geboten werden konnte. Netterweise durfte man bis zum nächsten Morgen auf dem Campingplatz stehen bleiben und dieses Angebot nahmen auch einige Teilnehmer, zu denen auch ich gehörte, dankend an.
Dienstagmorgen machte ich mich zeitig auf den Weg, mein Ziel hieß Upleward in der Krummhörn. Andere zog es weiter zu anderen Events am folgenden Wochenende wie Klein Waabs, Lünen, Iba oder Krautsand.
Von Herzebrock nach Otterndorf / Drachenreise Teil 2
Am 1ten Septemberwochenende fand, bereits zum 4ten Mal in diesem Jahr, ein Treffen auf der Drachenwiese der Herzebrocker Drachenfreunde statt.
Pünktlich am Freitagvormittag machte ich mich auf den Weg. Dieses Mal mit einer Besonderheit, denn ich sollte die nächsten Tage nicht allein verbringen.
Meine Tochter wollte mit ihrem Freund für 1 Woche in den Süden fliegen und hatte mich im Vorfeld gebeten, ob ich nicht mal Hundesitter spielen wollte.
Aus der Nummer kam ich schlecht raus und so kam die Minidobermanndame namens Coco zur ihrem ersten mehrtägigen Ausflug auf eine Drachenwiese.
Das Wetter war schön und nach einer knappen Stunde Fahr das Ziel bereits erreicht.
Schnell wurde das Mobilheim hergerichtet und dann ging es, samt Hund, auf die Begrüßungsrunde, denn einige hatten das Ziel schon lange vor mir erreicht.
Neben den üblichen Verdächtigen die immer anzutreffen sind, waren dieses Mal auch Rolf Zimmermann und Ulrike Zara dabei. Von Seiten des DCP noch Leo, Andreas mit Nicole und Meik (ab Samstag).
Hinzu kam im Laufe des Tages noch Ralf Kruse aus Hannover, den ich in meinem letzten Bericht leider unterschlagen hatten.
Das Wochenende verging mit Tratschen und dem Fliegen des ein oder anderen Drachen, wie im Fluge. Sonnenschein, Sonnenschein, Sonnenschein.
Lediglich der Wind hätte etwas kräftiger sein können.
Besonders gefreut hat mich, das Ulrike und ich endlich unsere „Geschwistereulen“ gemeinsam fliegen konnten.
Am Sonntagnachmittag brach ich, zusammen mit meiner tierischen Begleiterin auf, um den Rest der Woche und das
folgende Wochenende an meinem Lieblingsplatz im Emsland zu verbringen. Während des Aufenthaltes dort wurde mir nie langweilig, obwohl ich bis zum Donnerstag ganz allein auf der dortigen Naturwiese stand.
Coco hielt mich auf Trab und ich entdeckte Ecken in der dortigen Gegend, die ich in all den Jahren zuvor noch nie gesehen hatte. Auch die frei lebenden Pferde im Naturschutzgebiet „Wachholderhain“ kamen mir erstmals vor die Kameralinse.
Ab Donnerstag füllte sich der Campingplatz allmählich. Der Grund war mir bekannt, denn am Wochenende fand der traditionelle Korn- und Hansemarkt in Haselünne statt und dieser ist von hier aus fußläufig erreichbar.
Freitagnachmittag gab es 2mal ein großes Hallo, denn erst erschienen meine Tochter, samt Freund, um Coco wieder abzuholen (was für eine Wiedersehensfreude bei allen Beteiligten) und im Anschluss daran mehrere Bekannte aus meiner Heimatstadt zum „sogenannten“ Vater/Kind Campen.
Das Wetter meinte es das ganze Wochenende, entgegen allen Voraussagen, gut mit mir/uns. Samstag ging es mit den Bekannten zu dem o. a. Markt.
Schon erstaunlich was dieses kleine Stadt da so auf die Beine gestellt hatte und auch, wie viele Besucher sich dem Thema annahmen und in entsprechender, mittelalterlicher, Tracht erschienen.
Sonntagnachmittag leerte sich die Campingwiese erwartungsgemäß schnell und ich hatte mich schon damit abgefunden, bis Dienstag dort wieder allein zu stehen, als plötzlich meine Tochter, samt Hund, vor mir stand und mir eröffnete, das sie noch Urlaub habe und gerne 1-2 Tage/Nächte mit/bei ihrem Vater verbringen würde.
Schnell war der Wohnwagen umgebaut und wir verbrachten einen netten Abend und den folgenden Montag bei bestem Wetter gemeinsam.
Am Dienstagmorgen machte ich mich dann zeitig auf den Weg in Richtung Otterndorf.
Ich wollte die dortigen Flugtage vor dem 2ten Eventwochenende in diesem Jahr (Küstenmarathon plus Drachenfest) wahrnehmen. Unterwegs gab es im Bereich Oldenburg ein leckeres Frühstück und pünktlich, noch vor der dortigen, mittäglichen Ruhezeit, erreichte ich den Campingplatz.
Einige Teilnehmer waren schon vor Ort und ich bezog meinen Stellplatz auf der Deichwiese des Platzes in unmittelbarer Nachbarschaft von Eva und Helmut aus Kiedrich und Cisca und Peter, samt Boris, dem drachenfliegenden Labrador aus den Niederlanden. Im Anschluss ging es gleich weiter auf die Drachenwiese, wo ich auf den absoluten „Nahwohner“ Bernd aus Nordleda traf.
Gemeinsam verbrachten wir einen netten Nachmittag am Elbufer. Auch Ron, der Veranstalter, ließ sich kurz auf einen kleinen Plausch blicken.
Das Wetter meinte es die beiden folgenden Tage gut und ich verbrachte, gemeinsam mit Helmut und Peter, auf der Drachenwiese. Die Sonne schien, allerdings ging die Windgeschwindigkeit langsam immer höher und erreichte am Donnerstagnachmittag bereits 6 Beaufort.
Das war auch er Zeitpunkt wo der Veranstalter, in Absprache mit der Gemeinde, die Reißleine zog und das Drachenfest offiziell absagte, denn der Wind sollte in den Folgetagen auf 8-9 Beaufort gehen und aus NW kommen, was die Gefahr einer Springflut begründete. Das Ganze zudem noch gepaart mit Starkregen.
Und so kam es dann auch tatsächlich. Ab Freitagmorgen blies der Wind, gemischt mit Starkregen, mit 8 Beaufort und beim Abendhochwasser war es so weit.
Die Flutgräben der Wiese liefen voll und als das Wasser den Deichfuß erreichte, auch die Wiese selber und zwar beginnend am Deichfuß, so das der Rückweg quasi abgeschnitten wurde, hätte man mit dem Wohnwagen oder dem Wohnmobil auf der Drachenwiese gestanden.
Den Kitern war es gerade wild genug. Sie konnten jetzt auf der Wiese vor dem Restaurant „Ahoi“ die vollständig unter Wasser stand, ihr Hobby ausleben. Was für ein Naturschauspiel, welches ich gemeinsam mit Eva, Helmut, Cisca und Peter bestaunen durfte.
Auch am Samstag war das Wetter nicht besser, im Gegenteil. Nun steigerte sich der Wind auf 9 Beaufort. Allerdings kam er etwas aus anderer Richtung und das Abendhochwasser konnte so nicht ganz so hoch steigen.
Die Drachenwiese war zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits völlig durchweicht und nicht mehr befahrbar.
Sämtliche Strandkörbe wurden tagsüber schon abgefahren und selbst der Container des Veranstalters (Ron) war in sein Winterlager umgezogen.
Viele Teilnehmer zogen es vor abzureisen oder gar nicht erst anzureisen.
Uns 5 schreckte das Wetter allerdings nicht und wir machten einfach die Campingwiese, mit Hilfe von Jens und Ilona aus Westerstede, ein wenig bunt.
Was für ein Krabbengewimmel. Dazu noch einige Robben und anderes. Was uns Verbliebene, dazu zählten auch noch Stefan und Chrissi, samt ihren 5 Kindern, wunderte, war, das der Küstenmarathon für Sonntag nicht abgesagt worden war. Dieses ließ uns ein wenig hoffen, aber auch der Sonntag zeigte sich von einer unschönen Seite.
Der Wind hatte zwar etwas nachgelassen, aber den Teilnehmern des Marathon blieb selbst ein Hagelschauer nicht erspart. Stefan, samt Familie und auch Jens und Ilona brachen nun auch nach Hause auf.
Gemeinsam mit Eva, Cisca, Helmut und Peter verbrachte ich allerdings auch noch den letzten Abend in Otterndorf. Zum Abschluss ging es für uns am frühen Abend in`s Ahoi.
Das Essen dort ist ausgesprochen lecker und, man mag es kaum vermuten, denn es gehört dem Fernsehkoch Steffen Henssler, erschwinglich.
Nach dem Frühstück am Montagmorgen brach ich dann Richtung Heimat auf, wo ich um die Mittagszeit wohlbehalten wieder eintraf.
Otterndorf ist im kommenden Jahr auf jeden Fall wieder auf meiner Agenda.
Angemeldet habe ich mich auch schon ;)
Drachenfliegen mit Rhönblick / Hermannsfeld 2022
Bereits zum dritten Mal sollte in diesem Jahr das Drachenfest in Hermannsfeld stattfinden. Da wir daran beteiligt sind, dass es dieses schöne Fest überhaupt gibt, stand auch sofort fest, dass wir wieder daran teilnehmen werden.
Am Freitagnachmittag machten wir uns gegen 16 Uhr auf den Weg nach Thüringen. In Kassel wurde dann unser Mitreisender Bernhard abholt und weiter gings Richtung Thüringen. Gegen 19 Uhr erreichten wir unser Ziel und steuerten direkt die Feuerwehr an, wo der Begrüßungsabend stattfand. Nach einer Begrüßungsrunde genossen wir das leckerer Kesselgulasch und ließen den Abend mit netten Gesprächen ausklingen.
Der Samstagmorgen startete dann mit einem gemeinsamen Frühstück auf dem Dachsberg. Nach und nach trudelten auch alle Teilnehmer ein. Der Tag startetet trocken und mit Sonne, aber leider sollte das nicht den ganzen Tag so bleiben. Trotzdem wurde ein um den anderen Drachen ausgepackt und geflogen. Da das Flugfeld nicht dass Größte ist, kommt es hier auf die gute Zusammenarbeit im Team an. Denn nur so kann den Zuschauern möglichst viel präsentiert werden. Vor dem alten Wachturm hatten sich Meik und Sarah und Andi und Yvonne ihren Platz gesucht, Manta, Wal, Krokodil und Bären flogen hier. Am Weltfriedenskreuz flog Sandro seine Katzen, Bernhard seinen Frosch und Teufel, und noch viele andere Drachen. Auch einige Stabdrachen gesellten sich dazu. Entlang des Flugfeldes hauste die große Pinguinfamilie von Patrick.
In Hermannsfeld merkt man noch ganz deutlich das die Zuschauer bisher selten auf einem Drachenfest waren. Das Strahlen in den Augen der großen und kleinen Gäste ist immer eine wahre Freude. Und auch durch Regen lassen sich die Mengen an Zuschauern nicht abschrecken. So konnte auch am Samstagabend am Pommes Stand schon verkündet werden, „Wir sind ausverkauft!“. Schade für den nächsten Tag aber gut für die Feuerwehr. Selbst zum angekündigten Nachtfliegen kamen immer noch Zuschauer auf den Dachsberg. Leider musste dies aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit abgesagt werden. Aber durch die Menge an Zuschauern fanden dann doch noch die Leuchtdeltas ihren Weg an den Himmel.
Am Sonntagmorgen ging es nach dem Frühstück auch direkt wieder los. Ich startete immer mal wieder den großen Wolsing Drachen mit 7,6m Spannweite an kurzen Leinen.
Da der Wind am Sonntag auch wieder kräftig am blasen war, leerte sich ein Drachensack nach dem anderen.
Für uns hieß es um 16 Uhr dann Abschied nehmen. Wir kommen aber gerne wieder, da die Freundlichkeit wie wir dort aufgenommen werden schon etwas besonderes ist. Jeder freut sich, wenn die Drachenflieger dort sind. Vielen lieben Dank an Susanne und Sandro und das Team der Feuerwehr Hermannsfeld für diese großartige Veranstaltung.
Berlin ist eine Reise wert / Drachenfestival Berlin 2022
Wer kennt in nicht den Song aus der Werbung: “ Berlin, Berlin du bist so wunderbar.“
Wir wollten uns in diesem Jahr mal davon überzeugen, ob der Spruch wirklich stimmt. Am Donnerstag, den 15.09.2022 starteten wir um 5:00 Uhr in Richtung Berlin. Kurz vor Hannover überholte uns Stephan aus Lingen. Das Gaspedal wurde dann etwas mehr durchgetreten und wir holten ihn schnell wieder ein. Just in dem Moment als wir uns hinter ihm einreihten, wurden wir von einem Chevy Van überholt, Rolf Zimmermann. Allerdings hatte Rolf ein anderes Reiseziel als wir.
Fast staufrei erreichten wir nach einem kurzen Zwischenstopp Berlin. Da wir noch nicht ins Hotel einchecken konnten, beschlossen wir eine Sightseeing-Tour durch Berlin zu starten. Mit der S-Bahn ging es dann in Richtung Brandenburger Tor. Für uns Dorfkinder war das Ganze eine spannende und aufregende Angelegenheit. Doch wir waren echt überrascht, wie schnell man sich an die öffentlichen Verkehrsmittel gewöhnt hat und sicher damit klarkommt. Also wurde es eine große Tour. Brandenburger Tor, Alexander Platz, Regierungsviertel, East Side Galerie waren unsere Tagesziele. Ein Dank geht an Stephan und Bennet die als Tourguide einen super Job gemacht haben.
Als wir abends zum Hotel zurückkamen saßen dort auch schon Uwe und Corinna und warteten auf uns. Auch Gerard und seine Frau gesellten sich später zu uns. Der Abend endet dann in geselliger Runde im Hotel. Am Freitag nach dem Frühstück machten wir uns als erstes auf den Weg zum Asia Markt in Berlin. Live Ebay, Alibaba und Wish verteilt auf 8 Hallen. Wenn man in Berlin ist, sollte man sich das ganze mal angesehen haben. Der absolute Wahnsinn was einem an Gerüchen in die Nase steigt und wie viele Dinge, die die Welt nicht braucht in diesen Hallen angeboten werden.
Gegen Mittag ging es dann weiter zum Tempelhofer Feld. Da in der Zwischenzeit noch so einige angereist waren, wurde die Gelegenheit genutzt einige Drachen an den Himmel zu stellen.
Das ist schon eine Wahnsinns Location und wir waren echt gespannt was uns am nächsten Tag erwarten würde. Den ganzen Abend und die Nacht über reisten weitere Drachenflieger an, so dass es wieder ein lustiger Abend wurde.
Eine Frage beherrschte allerdings den ganzen Tag, würde es Team AWITA aus Frankreich auch zum Festival der Riesendrachen nach Berlin schaffen? Durch den Flugstreik in Frankreich wurden viele Flüge gecancelt. Dann endlich kam die Nachricht aus Frankreich, das sie auf dem Weg seien und ihr Flug stattfinden würde.
Nach dem Frühstück am Samstagmorgen machten wir uns dann auf den Weg zum Tempelhofer Feld. Da wir den Boden bunt machen sollten hatten wir erst einmal gut zu tun. Die Banner, Fähnchen und Windspiele wurden aufgebaut. Auf der Flugfläche startete ein Drachen nach dem anderen. Leider kam es immer wieder zu kurzen Regenschauern, so dass die großen Sachen erst einmal im Sack blieben. Als dann die erlösende Info kam, das die Schauer nun wohl durch seien, ging es richtig los. Am Aktionsanker vor der Moderation wurde ein Großdrachen nach dem anderen präsentiert. Den Zuschauern wurde eine tolle Show geliefert und durch die informative Moderation von Frank und Karl- Ulrich wurden die Zuschauer auch fachkundig informiert.
Wir halfen überall mit, wo Hilfe benötigt wurde. Als wir dann zusammen mit den Chaoskitern den Treff Teddy aufbauen wollten trafen wir doch auch glatt noch Bekannte aus unserem Nachbardorf. Schon erstaunlich, also ist Berlin ja auch nur ein Dorf.
Am Nachmittag kam es dann auch zum Promialarm auf dem Fluggelände. Die regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey bekam eine Führung von Robert Kirsch über das Fluggelände. Sie war sehr interessiert und nahm sich auch die Zeit die Drachenflieger zu begrüßen.
Wir nutzen immer mal wieder die Gelegenheit auch unseren Großen 7.6 Wolsing Drachen zu fliegen und den Zuschauern zu zeigen.
Ein Highlight jagte das nächste. Das Team um Eolo Gubbio und Filippo Galina waren unersättlich. Filippo ließ es sich nicht nehmen seine Drachen am Aktionsanker zu präsentieren .
Auch Team Awita aus Frankreich packte einen Drachen nach dem anderen aus. Das absolute Highlight war dann allerdings der Aufstieg ihres 65m großen Oktopusses. Dabei packten viele Drachenflieger mit an. Eine gute Vorbereitung beim Start einen solchen Monsters, erleichtert dann auch den Flug. Das ist schon sehr beeindruckend so einen Riesen Live zu sehen. Beim Start stellten wir uns dann auch die Frage wie der wieder vom Himmel runtergeholt werden sollte, aber dann sahen wir das er mit einer Sicherheitsleine ausgestattet und nach auslösen der Kopf einfach nach hinten klappte und der Druck vom Drachen runter ist.
Da wir mittleierweile schon 17 Uhr hatten, kam es zum Endspurt. Die anwesenden Drachenflieger gaben die letzten 2 Stunden noch mal Vollgas und packten aus was die Taschen hergaben. Bis 19.15 Uhr sollten die Drachen vom Himmel sein, damit um 19:30 Uhr das Barock Feuerwerk stattfinden konnte. Das italienische Team um Filippo hatte so viel noch draußen, dass wir uns auf dem Weg machten ihn beim Aufräumen zu unterstützen. Mit vereinten Kräften gelang es uns möglichst viel wegzuräumen. Nur ein Kette konnten wir zeitmäßig nicht mehr wegpacken, da bei Feuerwerk niemand auf der Flugwiese sein durfte. So nahmen wir Filo mit an die Seite. Die Anspannung und Angst das seinen Drachen etwas passieren könnte, war bei ihm sehr hoch. Doch Gott sei Dank war da keine Gefahr. Nach dem Feuerwerk konnten wir dann den Rest noch wegpacken und Filippo war sehr erleichtert.
Nachdem die Drachen dann wieder an den Container lagen, hieß es bis 21 Uhr warten, bis das Gelände zur Auffahrt mit den Autos freigegeben wurde. Nachdem das Geschehen war, packten wir schnell alles zusammen und machten uns auf den Weg zum Hotel. Dort angekommen endete der Abend in geselliger Runde.
Am Sonntag fand dann noch eine Sightseeing-Tour mit allen teilnehmen statt. Berlin vom Wasser aus. Eine großartige und informative Tour durch die Kanäle von Berlin.
Unser Dank geht an Stadt und Land Berlin, Uwe Schwettmann und Robert Kirsch, mit dem gesamten Team und allen Teilnehmer. Es hat uns sehr gut gefallen. Sollte sich die Gelegenheit zur Teilnahme noch mal ergeben würden wir gerne wieder daran teilnehmen.
Drachenfest im Seebad / Kite Festival St. Annes 2022
10. St. Annes International Kite Festival 2022
Ich musste nicht lange überlegen, als mich Florian Janich Mitte Mai fragte, ob ich Lust habe mit nach England zu kommen. Mit der Zusage von Ralf Maserski war dann das deutsche Team komplett. Um die lange Anreise etwas komfortabler zu gestalten, entschieden wir uns von Rotterdam mit der Nachtfähre nach Hull in Mittelengland zu fahren.
St. Annes ist ein Seebad bei Blackpool, nordwestlich von Manchester gelegen. Ein unvorstellbar riesiger, mehrere Kilometer breiter Sandstrand, der auch mit Autos befahren werden kann, lädt regelrecht dazu ein, hier ein Drachenfest zu veranstalten. Hervorragend vom Team ‚Smile-Factor-10‘ organisiert, stand dieses Fest schon längere Zeit auf meiner Wunschliste. Speziell für Großdrachen gibt es hier Platz ohne Ende und die Bilder vom Nachtfliegen hatten mich in den Jahren zuvor schon sehr beeindruckt.
So sollte es in diesem Jahr nicht anders sein. Das Festival fängt offiziell am Freitagabend an und startet so gleich mit einem spektakulären Nachtfliegen, welches durch ein gigantisches Feuerwerk beendet wird. Welch ein Festivalauftakt! Tausende von Zuschauern und ca. 200 Drachenflieger waren so hochmotiviert, ein tolles Drachenwochenende zu feiern. Das Nachtfliegen war lediglich eingeteilt in ein Feld für selbstleuchtende LED-Drachen und ein Feld, welches durch riesige Scheinwerfer ausgeleuchtet wurde. Das Programm gestaltete der Wind, und der war so gut, dass man die Taschen leer machen konnte. Alles flog, und die Zuschauer waren begeistert. Welch ein Farbspektakel im Scheinwerferlicht, vor dem nachtschwarzen Himmel!
Auch an den Folgetagen war auffällig, wie interessiert und diszipliniert die Zuschauer waren. Immer wieder wurden Fragen zu den Drachen gestellt, aber niemand kam ohne zu fragen hinter die Feldabsperrung. Das haben wir bisher selten so erlebt.
Entgegen der Wettervorhersage, blieb das Wochenende trocken. Am Samstag frischte der Wind bis 5 Bft. auf, bevor er dann am Sonntagmittag völlig einschlief. Das machte für uns das zeitige Einpacken und die Abreise am Sonntagnachmittag leichter.
Resümee: Ein tolles Fest! Die Veranstalter, Craig, Sue und Peter waren immer zur Stelle und kümmerten sich wo es nur ging, sehr liebevoll um die Drachenflieger.
Waren dieses Jahr ‚nur‘ Neuseeland, Holland, Irland und Deutschland an internationalen Gästen vor Ort, hat St. Annes sicher beste Voraussetzungen in den kommenden Jahren größer zu werden. Von der Teilnehmerzahl dürfte es jetzt schon das größte Drachenfest in England sein.
Bei mir wird es definitiv einen Platz im Drachenkalender 2023 finden!
10th St Anne’s International Kite Festival 2022
I didn't have to think long when Florian Janich asked me in mid-May if I would like to come to England with him. With Ralf Maserski's acceptance, the German team was complete. To make the long journey a little more comfortable, we decided to take the night ferry from Rotterdam to Hull in central England. St. Anne's is a seaside resort near Blackpool, northwest of Manchester. It comprises an unimaginably huge sandy beach, several kilometers wide, also accessible by car, and offers an ideal location for a kite festival. Superbly organized by the 'Smile-Factor-10' team, this festival had been on my wish list for some time. There is plenty of space here, especially for large kites, and the pictures of night flying had already impressed me in previous years.
This year would be no different. The festival officially began on Friday evening with a spectacular night fly ending with a gigantic firework display. What an opening! Thousands of spectators and about 200 kite flyers were highly motivated to celebrate a great kite weekend. The night flying was simply divided into a field for self-luminous LED kites and a field which was illuminated by huge spotlights. The program was controlled by the wind, which was so good that you could empty your bags. Everything flew and the spectators were thrilled. What a colourful spectacle in the spotlights, against the night-black sky!
Also on the following days it was noticeable how interested and disciplined the spectators were. Time and again questions were asked about the kites, but nobody came behind the field barrier without asking, if they are allowed. We have rarely experienced this before. Contrary to the weather forecast, the weekend remained dry. On Saturday, the wind freshened up to 5 Bft. before completely dying down on Sunday afternoon. This made it easier for us to pack up early and leave on Sunday afternoon.
In summary: a great festival! The organizers, Craig, Sue and Peter, were always on hand to look after the kite flyers in any way they could.
While this year 'only' international guests from New Zealand, Holland, Ireland and Germany were present, St. Anne's certainly has the best prerequisites to become bigger in the coming years. In terms of the number of participants, it is already the biggest kite festival in England.
It will definitely find a place in my 2023 kite calendar!
Unterwegs auf dem Lieblingsplatz / Drachenfest Emmen 2022
Ursprünglich hatte ich für dieses Jahr Lemwerder, nach mehreren Jahren Abstinenz, in`s Auge gefasst.
Daraus wurde leider nichts, denn in Lemwerder gab es einen Kurswechsel innerhalb der Gemeinde und viele Veranstaltungen, u. a. das Drachenfest, wurden auf dem Gelände der BEGU für dieses Jahr abgesagt.
Daher also Emmen zum wiederholten Male. Die Anreise erfolgte Freitagmorgen ganz ruhig und stressfrei über Bundes- und Landesstraßen.
Das ermöglichte es mir zudem unterwegs, an einer der besten Fleischtheken des Emslandes, mein Grillfleisch für das komplette Wochenende einzukaufen. Vor Ort wurde ich auf das Freundlichste von „Campingwart“ Leendert in Empfang genommen und zu meinem Stellplatz geleitet.
Kurz nach mir trafen Ulrike und Rolf aus Bad Salzuflen, sowie Tanja und Jörg aus Rheine ein, so das ich nicht mehr das Gefühl hatte als einziger Deutscher hier anwesend zu sein.
Im Laufe des Nachmittags kamen auch noch etliche Mitglieder des Drachen-Club Osnabrück e.V., sowie der gehörlosen Drachenfreunde aus Herne hinzu, so das sich die deutsche Beteiligung in diesem Jahr wirklich sehen lassen konnte.
Der Abend im Festzelt, zu den Klängen einer Countryband, die doch so manchen zum Linedance bewegen konnte, verlief ruhig.
Unterbrochen wurde diese musikalische Darbietung dann, nachdem die Sonne untergegangen war, durch eine spektakuläre Wasser- und Lichtshow. Was da die Jungs von Flames of Water, deren Chef Klaus ein ehemaliger ehrenamtlicher Feuerwehrmann aus Jade (D) ist, auf die Beine stellten war wirklich sehens- und auch hörenswert. Mit vollem Einsatz wurden die Schieber der größten, transportablen, Wasserorgel Europas, händisch bedient.
Kein Wunder das die Jungs nach 20 Minuten schweißgebadet zum Vorschein kamen und mit großem Applaus bedacht wurden.
Nach einem Schlummertrunk bei den Jungs von Powerkite Zuid & Oost, deren Mitglied John an diesem Tag Geburtstag hatte, ging es ins Bett. Die Nacht über regnete es ziemlich stark, aber der Samstagmorgen zeigte dann wieder ein freundliches Gesicht. Die Sonne meinte es den ganzen Tag super gut mit uns, leider ließ der Wind etwas zu wünschen übrig.
Das störte das zahlreich erschienene Publikum aber nicht groß, denn es gab genügend zu sehen. Diverse Drachenmodelle standen aufgebaut auf der Wiese. Stabloses wurde mit der Unterstützung von Gebläsen zur Show gestellt.
Daneben trieben ja auch noch die Frauen und Männer der Royal Seahorseriders ihr Unwesen auf dem Gelände, die sich dieses Mal orientalisch gaben.
Tanja, Jörg und ich hatten es uns auf meinem Lieblingsplatz, dem Strandbereich am Spielplatz / Übergang zur Halbinsel im See, gemütlich gemacht und schauten dem bunten Treiben zu. Wir hatten einiges an Deko auf den Strand bzw. den Fußweg zur Halbinsel aufgebaut.
Den größten Anklang bei den Kindern fanden hierbei meine Sitzoktopusse da sie sich gerne von ihren Eltern davor fotografieren ließen.
Am Abend gab es wieder Livemusik im Festzelt. Diese Mal eine Band die Songs der 60/70 Jahre zum Besten gab. Auch diese Darbietung wurde, nach Einbruch der Dunkelheit, durch eine weitere Vorführung von Flames of Water unterbrochen. Die Mannen um Klaus, an diesem Abend zudem durch 2 weitere Mitglieder verstärkt, gaben noch einmal alles und überboten die Vorstellung vom Vortag erheblich.
Erst nach einer Zugabe, unterbrochen durch eine Zwangspause, denn das Vorhaltebecken für das Wasser musste erst wieder mit seinen 40.000 Litern gefüllt werden, wurde die Truppe durch das, noch zahlreicher erschienene Publikum, entlassen.
Im Vorfeld hatte ich mich mit Gerrie, dem Hauptverantwortlichen der Stiftung „ Stichting Vliegerfeest Emmen „ der in seiner Beachbar kaum zum Luftholen kam, kurz unterhalten. Sein breites Grinsen auf meine Frage ob er zufrieden sei mit dem Tag, war mir Antwort genug. Allein ca. 1.500 Fahrzeuge hätten am Samstag den Weg zum Parkplatz des Geländes gefunden.
Von den zahlreichen Radfahrern und Fußgängern mal ganz abgesehen.
Nach der Show ging es dieses Mal noch kurz zu Ulrike und Rolf. Die Sonne hatte mich tagsüber doch ein wenig „geschafft“, so das es für mich relativ zeitig in`s Bett ging. Der Sonntagmorgen begann wie der Samstag, nur mit dem Unterschied das es Wind gab.
So konnten an diesem Tag zahlreiche Exponate in dem ihnen angestammten Umfeld präsentiert werden. Dazu schien die Sonne von einem blauen Himmel, lediglich durchzogen von ein paar kleineren Wolken. So verging der Tag, an gleicher Stelle wie zuvor, ziemlich rasch und um die Kaffeezeit fing ich an meinen Plunder wieder einzusammeln und abzubauen.
Gegen 17.00 Uhr machte ich mich dann auf den Rückweg um noch 2 Tage an meinem Lieblingsplatz im Emsland zu relaxen. Erst danach ging es wieder nach Hause.
Wohl dem, der sich nicht mehr jeden Tag in die Knochenmühle die sich Arbeit nennt, stürzen muss.
On Tour im Norden / Drachenreise 2022
Wohl dem, der in diesen Zeiten eine Drachenwiese sein eigen nennen darf.
In dieser glücklichen Lage sind die Herzebrocker Drachenfreunde, die auf dem Pixel in Herzebrock Clarholz ihr Domizil haben.
An dem Wochenende vor dem Drachenfest in Schillig, welches dieses Jahr unter dem Motto „Jenseits von Afrika“ stattfinden sollte, machte ich mich erneut und zwar schon zum 3ten Mal in diesem Jahr auf den Weg dorthin.
Es ist immer eine Wundertüte wer da, außer den üblichen Verdächtigen wie Manni, dem „Hausherrn“ und Leo, anwesend ist. So hatte ich dieses Jahr u. a. bereits Peter „Video“ Reichelt aus Berlin und Chewie dort angetroffen.
Seitens des Vereins auch schon Silke, Tobi, Meik und Andreas und Nicole. Am Donnerstagmittag traf ich dort ein und war erstaunt, wer schon alles da war.
Andre, der fliegende Niederländer, der in Rheine sesshaft geworden ist, Leo, Manni und, was mich besonders freute, mein Spezi Josh aus Ratingen. Im Laufe des Nachmittags und des folgenden Tages kam noch der /die ein(e) oder andere Bekannte hinzu. Sogar die beiden Bremer Drachenschwänze, Thorsten und Lutz, erschienen am späten Freitagnachmittag erstmalig dort.
Das Wetter meinte es das ganze Wochenende gut mit uns und bei Sonnenschein und leichtem Wind konnten diverse Leichtwinddrachen geflogen werden. Freitagabend hatte es Manni sich nicht nehmen lassen und für uns alle einen großen Topf Suppe gekocht, die dann auch in großer Runde, bis auf den letzten Rest, aufgegessen wurde. Samstagmorgen meinte Andre, das er heute gerne für das Abendessen sorgen würde.
Gesagt, getan.Gemeinsam mit Leo machte er sich auf zum nahegelegenen Werkverkauf einer der beiden in der Gegend ansässigen Großschlachtereien.
Dadurch wurde der Nachmittag für viele zur Qual, denn über Stunden zog ein herrlicher Duft aus dem Dutch Oven über die Wiese. Am Abend tauchte, als Überraschungsgast, Dieter Gollay, vielen bekannt als Mitglied des Drachenvereins „Höhenwahn“ aus Brochterbeck und der dortigen Gruppierung Leuchtdrachen. Dieter war seinerzeit ein Pionier, was die Programmierung der beleuchteten Drachen dieser Truppe anging, bevor die kommerzielle Vermarktung begann.
Auch dieses Abendessen verlief in großer, geselliger Runde. Sonntagmittag machte ich mich dann auf den Weg in Richtung Schillig. Da man dort aber erst ab Donnerstagnachmittag eintrudeln durfte, stoppte ich wieder einmal auf meinem Lieblingsplatz im Emsland. Dort traf am Mittwoch, verabredungsgemäß, auch Josh ein und gemeinsam machten wir uns am Donnerstag von dort aus auf den weiteren Weg.
Zu Schillig möchte ich hier nichts weiter sagen, denn dazu wird es einen gesonderten Bericht geben. Eine Sache muss ich aber trotzdem loswerden, denn darüber habe ich mich sehr gefreut. Freitagabend erschienen meine beiden, mittlerweile erwachsenen, Kinder, um mit mir ein gemeinsames Wochenende zu verbringen.
Nach dem Wochenende machten Josh und ich uns am Montagmorgen gemeinsam wieder auf den Rückweg. Da Josh die Strecke über Cloppenburg und durch das Emsland so gut gefallen hatte, trennten sich unsere Wege erst wieder an meinem Lieblingsplatz. Von dort aus ging es für ihn allein weiter gen Heimat.
Ich hingegen schlug mein Domizil wie üblich auf der dortigen Naturwiese, in unmittelbarer Nähe zum Badesee, auf. Man schien mich schon erwartet zu haben, denn einige der dortigen Campinggäste hatten mich schon in Schillig besucht, und so wurde ich gleich am 1ten Abend zum gemeinsamen Grillen eingeladen.
Die netten Nachbarskinder (3 und 5 Jahre alt) zeigten sich in den Folgetagen überaus wissbegierig was ich denn da immer so treiben würde mit dem vielen bunten Stoff. Nachdem ich beiden dann das Drachenfliegen auch praktisch ein wenig näher gebracht hatte, war es um sie geschehen. Der Stachel steckte tief und Papa musste sogleich online eine Bestellung aufgeben.
Mein Ursprungsplan sah eigentlich vor weiter nach Hinte bei Emden zu fahren. Leider wurde das dortige Drachenfest (geplanter Termin 1 Woche nach Schillig) kurzfristig abgesagt und, seitens des Veranstalters, in ein formloses Drachentreffen, ohne jedwede Infrastruktur, umgewandelt. Ganz entgehen lassen wollte ich mir das bunte Treiben aber auch nicht und so machte ich mich am Samstagmorgen zeitig auf den Weg und nach gut einer Stunde traf ich, pünktlich zum Frühstück, dort ein. Stephan aus Lingen geriet dadurch unverhofft in den Genuss frischer Brötchen, die ich noch spontan in Emden besorgte. Neben Stephan waren noch einige andere Drachenflieger/innen dem Ruf von Arthur Skipp gefolgt.
Dabei freute ich mich insbesondere über Margret und Wolfgang aus Köln, Angelika und Klaus aus der Gegend um Bergheim und den beiden Henk´s (Henk Landlust und Henk Bredland, nebst Gattinnen) aus den Niederlanden, die ich teilweise bis zu 4 Jahre nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte.
Der Tag dort verging, bei bestem Sonnenschein und etwas merkwürdigem Wind, wie im Flug und nach dem Abendessen (Dank an Stephan für die Gastfreundschaft) machte ich mich dann wieder auf den Rückweg ins Emsland.
Dort verblieb ich bis zum Montag und machte mich, trotz des super tollen Wetters, auf den Weg nach Hause, denn ich hatte einen TÜV-Termin für meinen Wohnwagen vereinbart. Der TÜV-Segen wurde, zu meiner eigenen Verwunderung, ohne Mängel erteilt, so das ich noch 2 weitere Jahre mit meinem Oldie durch die Lande ziehen darf.