
Premiere zum Drachenfest / Kitefestival Portsmouth 2022
Nach langem Warten wegen Corona hat es dann dieses Jahr endlich geklappt: ich war das erste Mal auf dem International Kite Festival in Portsmouth. Im Mai haben Bernhard und ich die Tickets für den Flug gebucht und ab da an stieg die Aufregung Tag für Tag. Dadurch, dass mein Englisch nicht das Beste ist, war ich zusätzlich sehr aufgeregt.
Dann war es soweit: Drachen waren gepackt und es ging am 29.07.22 morgens mit der Bahn zum Flughafen nach Frankfurt. Statt ursprünglich geplanter Abflugzeit um 14Uhr, ging es, mit zwei Stunden Verspätung, um 16Uhr für uns los in die Luft.
In England angekommen mussten wir glücklicherweise nur kurz auf unser Gepäck warten. Nachdem uns der Shuttlebus nach Portsmouth gefahren hat, sind wir abends mit einigen anderen Drachenfliegern essen gegangen.
Samstagmorgen ging es nach dem Frühstück um 8Uhr aufs Flugfeld. Das Wetter hätte besser nicht sein können, sodass wir uns jeder sofort einen Anker geschnappt haben um loszulegen. Neben meinen großen Fröschen habe ich noch die Krokodile ausgepackt.
Im Laufe des Tages habe ich immer mehr Drachenflieger kennengelernt und die Aufregung, auch hinsichtlich meines Englisch, war wie weggeblasen. Es war ein superschöner Samstag und für mich ein toller erster Tag mit vielen neuen Eindrücken und Bekanntschaften. Um 17:30 Uhr war der erste Tag vom Drachenfest vorbei und für uns Drachenflieger ging es dann zum Barbecue. Nach dem leckeren Essen gab es eine Versteigerung von Drachen, mit dessen Erlös das nächste Drachenfest finanziert wird. Ich habe einen meiner Mini-Frösche zur Verfügung gestellt. Erschöpft aber glücklich bin ich am Abend ins Bett gefallen.
Am Sonntag ging es wieder früh aufs Flugfeld. Der Wind an dem Tag sehr stark und unbeständig mit vielen Böen. Da meine großen Frösche den starken Wind nicht so mögen, habe ich diesmal nur die Krokodile ausgepackt.
Und nun zu meinem Highlight des Drachenfestes: Im Laufe des Sonntages kamen zwei Drachenfestbesucher aus Hongkong auf Bernhard zu, die schon den ganzen Tag auf der Suche nach meinem orangenen Frosch waren. Die beiden machten gerade Urlaub in England und haben im Internet ein Foto meines orangenen Frosches gesehen und wollten diesen unbedingt live sehen. Nur aus diesem Grund sind sie nach Portsmouth zum Drachenfest gekommen. Jetzt haben wir uns natürlich gefragt, warum ausgerechnet der orangene Frosch? Die beiden haben einen echten Frosch als Haustier, der farblich genauso orange gelb gepunktet ist, wie mein großer Frosch. Das hat mich und Bernhard komplett aus den Socken gehauen. Da der Wind sehr stark war, war der Frosch aber nicht in der Luft und die beiden sehr traurig. Da ich es aber so schön fand, dass sie extra den weiten Weg auf sich genommen hatten, um den Frosch in live zu sehen, habe ich trotz widriger Umstände den Frosch für die beiden ausgepackt. Nachdem Bernhard die zwei Besucher dann auch noch aufs Flugfeld geholt hat, damit sie schönere Fotos machen können, sind sie vor Freude gehüpft und haben uns daraufhin weitere Bilder ihres Haustieres gezeigt. Neben Geburtstagstorten und Hüten für den Frosch, gab es zu Weihnachten einen eigenen Schlitten und passende Deko. Da hat sich das Auspacken vom Frosch wirklich gelohnt.
Zum Schluss fand dann die Siegerehrung des Drachenfestes statt. Den ersten Platz für den besten Cartoon Kite für Charlie Chaplin hat Bernhard gemacht. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH dafür nochmal. Mit einem gemütlichen Essen haben wir und ein paar andere Drachenflieger den Abend ausklingen lassen – so schnell war das Drachenfest auch wieder vorbei.
Am Montag ging es dann nach dem Frühstück zurück nach Deutschland. Nachdem wir gut gelandet waren, ist eine meine größten Ängste wahr geworden: einer meiner Kompressionssäcke ist nicht in Deutschland angekommen. Durch das lange Warten und melden des verschwundenen Gepäcks bei der Airline habe ich dann auch noch meinen Zug verpasst. Was für ein Tag, ich war fix und fertig! Zuhause angekommen habe ich jeden Tag nach meinem Kompressionssack geschaut, da ich diesen mit einem Airtag (Ortungschip) per Handy orten konnte. Der Sack ist immer noch in England. Ich war am Boden zerstört. Am Mittwoch dann die Erleichterung: Lufthansa meldete mir per App, dass mein Gepäck gefunden wurde und auf dem Weg zu mir ist. Meine Laune stieg wieder. Am Freitag dann das erlösende Klingeln an der Haustür: mein Kompressionssack ist wieder bei mir und mir geht’s wieder gut!
Mein Fazit:
Es war ein großartiges Drachenfest und für mich eine ganz neue Erfahrung, da es sich doch sehr von deutschen Drachenfesten unterscheidet. Auf dem Portsmouth International Kite Festival 2022 habe ich viele neue internationale Drachenflieger kennengelernt und konnte mir einen ersten Eindruck davon machen, was es heißt international fliegen gehen zu können.
After a long wait because of Corona, it finally worked out this year: I went to the International Kite Festival in Portsmouth for the first time. In May, Bernhard and I booked the tickets for the flight and from then on the excitement grew day by day. Because my English is not the best, I was also very excited.
Then the time had come: Kites were packed and on the morning of 07/29/22 we took the train to the airport in Frankfurt. Instead of the originally planned departure time of 2 p.m., we took off at 4 p.m., two hours late.
Fortunately, when we arrived in England, we only had to wait a short time for our luggage. After the shuttle bus drove us to Portsmouth, we went out to eat with some other kite pilots in the evening.
Saturday morning after breakfast at 8a.m. we went to the airfield. The weather couldn't have been better, so we each immediately grabbed an anchor to get started. In addition to my big frogs, I also unpacked the crocodiles.
During the day I got to know more and more kite pilots and the excitement, also regarding my English, was gone. It was a super nice Saturday and for me a great first day with many new impressions and acquaintances. At 5:30 p.m. the first day of the kite festival was over and for us kite pilots we went to the barbecue. After the delicious meal there was an auction of kites, with the proceeds of which will finance the next kite festival. I have provided one of my mini frogs. Exhausted but happy I fell into bed that evening.
On Sunday we went early to the airfield again. The wind that day was very strong and unstable with many gusts. Since my big frogs don't like the strong wind that much, I only unpacked the crocodiles this time.
And now to my highlight of the kite festival: DuringSunday, two kite festival visitors from Honghong who had been looking for my orange frog all day came up to Bernhard. The two of them were on vacation in England and saw a photo of my orange frog on the internet and really wanted to see it live. That's the only reason they came to Portsmouth for the Kite Festival. Now of course we asked ourselves why the orange frog? They both have a real frog as a pet, which is just as orange and yellow as my big frog. Since the wind was very strong, the frog was not in the air and the two were very sad. But since I thought it was so nice that they had come all the way to see the frog live, I unpacked the frog for the two of them despite the adverse circumstances. After Bernhard brought the two visitors to the airfield so that they could take nicer photos, they jumped for joy and then showed us more pictures of their pet. In addition to birthday cakes and hats for the frog, there was a special sleigh and matching decorations for Christmas. It was worth unpacking the frog.
At the end the award ceremony of the Kite Festival took place. Bernhard made first place for the best cartoon kite for Charlie Chaplin. CONGRATULATIONS for that again. We and a few other kite flyers ended the evening with a cozy meal – the kite festival was over that quickly.
On Monday, after breakfast, we went back to Germany. After we landed safely, one of my biggest fears came true: one of my compression bags didn't make it to Germany. Due to the long wait and to report the lost luggage to the airline, I also missed my train. What a day, I was exhausted! When I got home, I checked my compression bag every day because I could locate it with an Airtag (tracking chip) on my cell phone. The sack is still in England. I was devastated. Then, on Wednesday, relief: Lufthansa reported to me via app that my luggage had been found and was on its way to me. My mood rose again. Then, on Friday, the relieving ring at the front door: my compression bag is back with me and I'm fine again!
My conclusion:
It was a great kite festival and a whole new experience for me as it is very different from German kite festivals. At the Portsmouth International Kite Festival 2022 I met many new international kite pilots and was able to get a first impression of what it means to be able to fly internationally.
Jenseits von Afrika / Drachenfest Schillig 2022
Vom 29.07.-31.07.2022 fand bereits zum 15 Mal das Drachenfest in Schillig statt.
Das Drachenfest in Schillig steht bei uns seit 2009 jedes Jahr fest im Kalender.
In diesem Jahr stand das Fest dann bereits zum dritten Mal unter dem Motto „ jenseits von Afrika“. Dies lag allerdings nur daran, dass die Veranstaltungen in den Jahren 2020 und 2021 der Corona Pandemie zum Opfer gefallen sind.
Zu dem Motto gibt es seit einigen Jahren eine Prämierung der schönsten Motto Drachen. Da wir im Jahr 2019 mit unsren Aliens einen der Preise gewinnen konnten, wollten wir 2020 an den Erfolg wieder anknüpfen. Wir bauten im Frühjahr 2020 insgesamt 35 Della Portas mit abstrakten Afrikanischen Tiermotiven und freuten uns diese im Sommer 2020 in Schillig präsentieren zu können.
Leider war es durch oben genannten Grund nicht möglich die Drachen in den oben genannten Jahren zu präsentieren. Aber im Jahr 2022 sollte es endlich so weit sein. Leider fanden insgesamt nur 15 der Della Portas den Weg nach Schillig.
Nun aber erst mal zum Ablauf. Ab Donnerstagmorgen trudelten die ersten Drachenflieger ein. Wir wunderten uns nur, denn die Auffahrt aufs Gelände sollte erst ab 15 Uhr möglich sein. Nichtsdestotrotz schaffte es der ein oder andere früher dort zu sein. Nachdem die Standplätze zugewiesen waren, konnte der Aufbau beginnen. Zu den Drachenfliegern gesellten sich dann auch immer mehr Schausteller, die dort ihre Waren anbieten wollten.
Vom Drachenclub Paderborn waren wir auch recht gut vertreten, Jana und Dirk, Meik, Anja und Niklas, Andreas, Nicole, Johannes, Harald, Christiane, Holger mitsamt seinen Kindern, Josh, Leo, Jan, Marga, Ute, Örnie, Karl-Ulrich und Waltraud und wir mit der gesamten Familie. Und wir waren mit dem erklärten Ziel dort, wieder einen Preis für unsere Wettbewerbsdrachen abzuräumen.
Die große Drachenwiese in Schillig war auch recht schnell mit Bodenanker versehen und der Himmel füllte sich immer mehr. Ein besonderer Hingucker bei den Zuschauern war das Team Afrika mit ihren stablosen Figuren aus der Afrikanischen Steppe.
Da auch einige Vierleiner Piloten vor Ort waren, formte sich schnell ein großes Team, welches das ganze Wochenende über gemeinsam am Fliegen und Trainieren waren.
Da donnerstags und freitags noch keine Moderation und Vorführungen stattfinden, konnte die ganze Fläche zum Freien Fliegen genutzt werden. Das wurde auch gut ausgenutzt da der Wind super war. Wie in Schillig üblich strömen die Zuschauer aus allen Richtungen auf den Platz, sobald die ersten Drachen am Himmel zu sehen sind.
Am Samstagmorgen waren auch vor dem Frühstück schon die ersten Drachen am Himmel zu sehen. Pünktlich um 11 Uhr startete Karl-Ulrich dann auch mit seiner Moderation. Nach kurzer Absprache bauten Andreas und Johannes ihre große Turbine auf der Aktionsfläche auf. Die Kinder durften dann durch die Turbine laufen. Dies wurde sehr gut angenommen und im regelmäßigen Rhythmus wurde die Turbine aufgebaut. Dabei halfen auch immer einige Vereinsmitglieder, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Die Bonbonfähre wurde auch gestartet und von Lara Kitedreams moderiert.
Um 14 Uhr startete dann den Wettbewerb der Afrika Drachen. Leider nur mit wenigen Teilnehmern. Und nun kamen auch endlich die Della Portas zum Einsatz. Wir gingen sogar mit den Drachen ins Publikum hinein, damit sie richtig gesehen werden konnten. Und wie erhofft konnten wir auch den zweiten Platz hinter dem Team Afrika und vor Manfred Kraft als dritten Platz belegen. Als Preis gab es einen Proviantkorb mit Spezialitäten aus der Region.
Nun kam es zu einer Neuerung in Schillig.
Eine Drachenauktion zugunsten der Initiative Traumfänger Wangerland, die sich um benachteiligte Jugendliche und Familien kümmert. Ein Drachen nach dem anderen wurde aufgebaut und den Interessenten gezeigt. Nach gut 1,5 Stunden war die Auktion vorbei, mit dem stolzen Ergebnis von 1.500 Euro. Ein absoluter Erfolg, der nach einer Wiederholung schreit.
Da der Tag sich dann auch langsam dem Ende zu neigte, begannen die Vorbereitungen zum Nachtfliegen. Es kamen einige Programmpunkte dabei zusammen und auch wir kamen zum Einsatz. Und zwar mit dem Team u10 als Programmpunkt Nummer 1, wobei man dazu sagen muss das es ein Team junger Drachenflieger unter 10 Jahren war, die unsere Della Portas beim Nachtfliegen präsentierten. Fachkundig anmoderiert wurde die Aktion mit starkem Beifall vom Publikum gefeiert. Im weiteren Programm kamen die Revolution Piloten, Leo mit seiner Lenkdrachenshow, sowie stablose Einleiner zum Einsatz. Als besonderes Highlight sollten 10 Leuchtoktopoden zum Einsatz kommen. Je später der Abend wurde, umso weniger Wind war vorhanden und so hingen sie nur schlapp in der Leine und kamen nicht wirklich zur Geltung . Sehr schade denn das wäre ein richtiges Highlight für die Zuschauer gewesen.
Müde und zufrieden fielen wir dann auch schnell ins Bett.
Am Sonntagmorgen wurde erst einmal die Gelegenheit genutzt die Nachtflugdrachen wieder trocken zu fliegen. Da für die Mittagszeit Regen angesagt war, verhielten sich auch alle recht zurückhaltend. Da wir noch bis Montag in Schillig bleiben wollten war uns das egal, da wir hofften das wir nach einem kurzen Schauer auch alles wieder trocken fliegen könnten. Der kurze Schauer wurde zu einem üppigen Landregen und die Drachen waren klatschnass. Der Regen sorgte dann auch dafür das nach und nach die Drachenflieger sich auf den Nachhause weg machten. An Fliegen war zu dem Zeitpunkt nicht mehr zu denken. Gegen Abend kam dann allerdings wieder die Sonne raus und wir versuchten unsere Drachen zu trocken. Leider hatten wir keine Chance da einfach alles zu nass war.
Schillig 2022 war wieder ein sehr schönes Fest und wir können uns nur bei allen Beteiligten und den Organisatoren für dieses großartige Wochenende bedanken. Wir kommen 2023 gerne wieder.
10. Drachenfest Twente : Das Ende einer Ära
Seit 2012 gehört das Drachenfest in Twente, welches von unseren Freunden und Vereinsmitgliedern Herman und Ina und Jan und Marga, organisiert wurde, zu einem festen Bestandteil in unserem Drachenkalender. Nach zwei Jahren Corona Pause, ging es auch in diesem Jahr endlich wieder dorthin. Wir starteten morgens um 7 Uhr und waren pünktlich um 10 Uhr auf dem Gelände. Nach dem Aufbau und einer Begrüßungsrunde wurden die ersten Drachen an den Himmel gezogen. Da das Gelände von hohen Eichen umgeben ist, kam der vorhandene Wind sehr verwirbelt über die Drachenwiese.
Dadurch hatte man immer wieder Kontakt zu den anderen Drachenfliegern beim Sortieren der Leinen. Nichtsdestotrotz war es immer wieder möglich den ein oder anderen Drachen am Himmel zu zeigen. Der Platz füllte sich auch immer mehr. Vom Drachenclub Paderborn waren wir auch mit einer großen Gruppe vertreten. Ingo und Elvira, Bernd und Ute, Andreas und Nicole, Jana und Dirk, Leo, Holger, Dominic, Bernhard und Karl Ulrich und Andrea, Lara und ich, und die Gastgeber Herman und Ina.
Nachdem wir den Lynn Train dann ausgepackt hatten, machte es auch schnell die Runde das wir mit dem Zug angereist sind.
Der Platz füllte sich bis in die Abendstunden immer mehr. Wir freuten uns auf den Begrüßungsabend, wo man bei dem ein oder anderen Getränk mit den anderen quatschen konnte. Leider bekamen wir bei der Ansprache von Herman nicht so gute Nachrichten mitgeteilt. Das 10. Drachenfest in Twente sollte auch das vorerst letzte Drachenfest in Twente sein. Die Auflagen sind in den Niederlanden so erhöht worden, Umweltzonen ausgeweitet worden etc., dass es nicht mehr möglich ist das Fest weiterzuführen. Eine sehr traurige Nachricht, die die Stimmung schon sehr drückte. Aber es hatten auch alle Verständnis für die Entscheidung seitens der Veranstalter. Und wir waren uns alle einig, dass wir nochmal richtig krachenlassen und den Politikern zeigen wollten was sie mit ihren Entscheidungen für eine großartige Veranstaltung gerade sterben lassen.
Am nächsten morgen ging es ganz beizeiten auf die Wiese und die Drachen wurden an den Himmel gezogen. Am besten funktionierte das an langen Leinen da man sonst zu viele Verwirbelungen abbekam. Bei uns kamen Plankton und Lurchi zum Einsatz, bei Andreas und Ernie wurde in Kooperation eine Eulenfamilie geflogen. Bei Bernhard kam Charlie Chaplin zum Einsatz. Am Nachmittag wurde der Wind dann auch weniger. Zeit den Train auf die Wiese zu stellen. Der Moderator ergriff auch sofort die Gelegenheit und eine Horde Kinder stürmte den Train. Besonders klasse war ein Kind, welches sich beschwerte, dass es keine Sitzplätze darin gäbe. Andre erklärte dem Kind daraufhin das es sich auf einer Dritte Klasse Fahrt befände und da wären keine Sitzplätze der Standard.
Neben uns präsentierte Iqbal Hussein seine Centipeden. Diese traditionellen Drachen fliegt er in modernen Design. Er nahm uns mit seiner Centipede mit auf eine Landstraße, auf der Traktoren, Mopeds, Autos und Radfahrer unterwegs waren. Die andere Centipede verursachte ein sehr großes Hungergefühl, denn wir durften einem Italiener beim Pizzabacken zusehen. Absolut fantastisch.
Zum Abend hin waren alle sehr beschäftigt damit die Windspiele und Dekoration für die Lichterroute aufzubauen. Dies war immer ein besonderes Highlight. Die Zuschauer bummelten an den Wohnwagen vorbei und alles war bunt geschmückt und beleuchtet.
Am Sonntagmorgen hieß es wieder früh raus. Bei mäßigem Wind versuchten wir immer wieder Drachen zu präsentieren. Ein besonders Highlight war dabei der Einsatz der Afrika Della Portas. Es war das erste Mal, das wir insgesamt 13 Stück davon zusammen fliegen konnten. Ein echt großartiges Bild und beliebtes Fotomotiv. Auch die Playsails sollten zum ersten Mal niederländische Luft schnuppern. Dazwischen hieß es immer wieder: Es fährt ein Zug nach nirgendwo. Jede Stunde war abfahrt an der Bahnsteigkante in Twente. Und die Kinder strömten nur so zu uns. Aber nicht nur die Kinder, sondern auch ein tierischer Drachenflieger ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, Kitedog Boris inspizierte den Train. Eine Klasse Aktion.
Aber nicht nur auf dem Boden tat sich was, sondern auch am Himmel. Immer wieder starte ein Drachen nach dem anderen.
Um 16 Uhr ging es dann auf Verabschiedungstour und anschließend nach Hause.
Wir haben großartige Veranstaltungen in Twente erlebt, eine ganze Menge Leute kennen und lieben gelernt. Ein Teil von uns wird immer in Twente sein und wir werden das echt vermissen.
Vielen lieben Dank
Ina, Marga, Jan und Hermann und alle die euch in all den Jahren unterstützt haben
Drachenfest mit Hindernissen / Kamen Kite 2022
In diesem Jahr sollte nun endlich, nach 2-jähriger Unterbrechung, die 35te Ausgabe der Kamen Kite durchgeführt werden.
Neben zahlreichen anderen Mitgliedern des DCP, wie Jana, Dirk, Meik, Tobi und Leo, entschuldigt wenn ich den/die ein/e oder andere/n vergessen haben sollte, hatte auch ich mich voller Vorfreude dafür angemeldet.
Aber dann kam genau das, was das Gelände in Kamen überhaupt nicht gebrauchen kann. Regen in der Vorwoche des Events, dazu noch eine Unwetterwarnung für den Anreisetag am Freitag. Die Warnung verwandelte sich in Realität und der Veranstalter sah sich gezwungen die Zufahrt auf das Gelände bereits am Freitagnachmittag zu schließen.
Somit entfiel meine geplante Anreise am Freitag und ich disponierte um. Aus dem Wochenend-/ wurde ein Tagesausflug, denn der Wettergott hatte ein Einsehen, so dass die Zufahrt am Samstagmorgen wieder freigegeben werden konnte.
Ca. 2 Stunden vor der offiziellen Eröffnung durch die Bürgermeisterin der Stadt Kamen erreichte ich, neben zahlreichen anderen Drachenfreunden/innen die auch erst jetzt auf das Gelände fahren durften, die Örtlichkeit und richtete mich ein.
Ein Dank an Leo, bei dem ich an diesem Tag „Quartier“ hatte.
Ich fand sogar noch die Zeit eine kurze Begrüßungsrunde zu machen und zahlreiche Freunde und Bekannte zu treffen, die ich schon mehrere Jahre nicht mehr gesehen hatte. Das Wetter entwickelte sich und gegen Mittag strahlte die Sonne vom Himmel. Dazu herrschten nahezu perfekte Windbedingungen. Es flog alles, was die Taschen und Bags der Teilnehmer/innen so hergaben.
Dem zahlreich erschienenen Publikum konnte somit einiges dargeboten werden. Das wiederum zauberte dem Orga-Team, stellvertretend sei Stefan Eising genannt, ein Lächeln ins Gesicht, denn nach dem wettertechnischen Desaster von Freitag hatte damit eigentlich niemand mehr gerechnet. Die Vereinslok stand, ohne technische Unterstützung, bis zum frühen Abend in ihrer ganzen Pracht auf der Vorführfläche, bevor sie, zur Vorbereitung der Nachtflugshow, entfernt wurde.
Bevor diese Show dann begann, machte ich mich allerdings, nach einer stärkenden Mahlzeit im sehr gut besuchten Bereich der „Verpflegungsmeile“, wieder auf den Rückweg.
Der Tag bei Wind und Sonne hatte seinen Tribut gefordert, so dass ich erschöpft, aber glücklich, gegen 21.30 Uhr wieder zu Hause ankam.
Den Sonntag verbrachte ich dann zu Hause wurde vor Ort allerdings durch Markus ersetzt. Siehe die nun folgenden Zeilen.
Am Sonntagmorgen machten wir uns dann auf den Weg nach Kamen. Nach den tollen Bildern vom Vortag, packten wir unser Auto randvoll mit Drachen. Als wir dann in Kamen ankamen, sahen wir schon die ersten aufgeblasenen Drachen. Das heiß dann wohl, kein Wind. Naja, erstmal nicht ganz so schlimm. Da wir viele Drachenflieger echt lange nicht gesehen hatten, machten wir erstmal eine ausgedehnte Begrüßungsrunde. Ingo und Elvira und Jörg und Tanja hatten die gleiche Idee wie wir und kamen als Tagesgast nach Kamen.
Da der Wind immer noch streikte, bauten wir unsere Della Portas auf und versuchten diese immer wieder an den Himmel zu bringen.
Stab und Leichtwinddrachen waren das Einzige was an diesem Tag ging. Es waren echt schöne Drachen zu sehen. Uns gefielen die Hexagon Drachen von Alicja Szalska besonders gut. Durch verschiedene Lagen hat sie diesem recht einfachen Drachen ein sehr schönes Design gegeben.
Gegen 17 Uhr machten wir uns dann auch wieder auf den Weg nach Hause.
Endlich finden mal wieder die ersten Veranstaltungen ohne große spürbare Einschränkungen statt. Nicht nur die Drachenflieger, sondern auch die Zuschauer haben das vermisst. Es war ein richtig schöner Tag mit netten Leuten und großartigen Zuschauern.
Büsum Momente / Drachenfest Büsum 2022
Wir sind zeitig von zu Hause aus gestartet um einen schönen Tag in Büsum zu verbringen. Für Ostern war das Wetter ganz angenehm es schien die Sonne und es war nicht zu kalt. Ab Mittag konnten wir unsere Unterkunft beziehen. Wir hatten uns am Karfreitag in Sankt Peter Ording zum gemeinschaftlichen Fliegen verabredet. Es war mal wieder schön so viele Drachen Flieger wieder zu sehen. Wir haben den grauen Himmel bunt gemacht also ideale Bedingungen.
Am Samstag nach dem Frühstück haben wir uns zur gemeinschaftlichen Auffahrt auf die Perlen bucht getroffen. Das Wetter war ideal Sonne und 2-3 Wind stärken man konnte rausholen was man wollte es hat geflogen. Es waren viele Besucher da und die bunten Drachen am Himmel haben immer mehr Besucher angezogen. Deshalb war die auch Catering Meile sehr gut besucht. Nach einem schönen Tag auf der Perlen bucht und Vielen interessanten Gesprächen mit den anderen Drachenfliegern sind wir gemeinschaftlich von der Perlen bucht abgefahren. Nach dem gemeinsamen Essen haben wir den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Nach einer kalten Nacht kam die Sonne wieder raus und es sah nach einem schönen Tag aus. Wie am Samstag sind wir wieder gemeinsam auf die Perlen bucht gefahren. Die Wind Verhältnisse an diesem Tag waren nicht so gut. Er war schwächer und hat auch viel gedreht. Deshalb gab es auch öfters auch Komplikationen. Nicht desto trotz waren jede Menge Besucher vor Ort.
Am Montag nach dem Frühstück haben wir uns von allen verabschiedet und für das Schöne Event bedankt.
Anmerkung der Redaktion:
Bericht ohne Bilder sind immer schade, aber manchmal kommt das dennoch vor, das man vor lauter Drachenfliegen dazu nicht die Gelegenheit hat. Wir haben aber eine echten Profi für die Fotos gewinnen können, der seine Fotos mit uns teilt und auf dessen Fotoalbum wir verlinken dürfen.
Danke Rüdiger Katterwe
Drachenmekka im Sauerland 2.0 / Treffen 2021
Wie im vergangenen Jahr auch schon, erreichte uns die Anfrage von einem Drachenfreund aus dem nahen Sauerland, ob wir Interesse an einem kleinen, aber feinen Drachentreffen hätten. Da es uns in den vergangenen Jahren immer sehr gut gefallen hat, sagten wir gerne zu. Eine kleine Schar von Drachenfliegern und auch einige weitere Mitglieder des Drachenclubs Paderborn hatten ebenfalls zugesagt.
Die Anreise am Freitag verlief recht unkompliziert und nach 20 Minuten Fahrtzeit erreichten wir das Ziel. Der Wohnwagen war schnell aufgestellt da alle beim Rangieren mithalfen. Auf Vorzelt und Deko wurde auch verzichtet, so dass wir schnell mit dem gemütlichen Teil beginnen konnten. Einige der Anwesenden hatten wir echt schon lange nicht mehr gesehen. Abends gab es Suppe aus dem großem Schwenktopf und der Abend endete in gemütliche Atmosphäre.
Der Samstag startete mit recht wenig Wind und die Leichtwinddrachen kamen zum Einsatz. Die Zeit konnte auch gut zum Quatschen genutzt werden. Zur Mittagszeit kam der Schwenktopf wieder zum Einsatz. In ihm wurden die Würstchen für das Hot Dog Buffet gewärmt.
So langsam frischte der Wind auch auf und die ersten stablosen Drachen konnten an den Himmel gestellt werden. Zum Abendessen liefen nun auch die Vorbereitungen auf Hochtouren. Es sollte Schichtfleisch geben, welches in Teamarbeit einiger Drachenflieger vorbereitet wurde. Nach dem Abendessen endete der Abend in gemütlicher Runde mit Musik im Gemeinschaftszelt.
Der Sonntag konnte zwar nicht mit strahlend blauem Himmel aufwarten, aber bescherte uns einen konstanten Wind. So füllte sich der Himmel immer mehr mit Drachen.
Die Zeit wurde genutzt, um die Zelte und Wohnwagen abzubauen. Gegen 16 Uhr traten dann die meisten den Heimweg an.
Es war wieder mal eine schöne gelungenen Veranstaltung im Sauerland. Das Miteinander dort ist etwas ganz Besonderes und für uns gehört die Veranstaltung zu den Highlights im Drachenkalender. Alles kann, nichts muss und jeder steuert etwas zum Gelingen des Treffens bei. Ein besonderer Dank geht an den Organisator und seiner Familie. Wir kommen gerne wieder.
Ein Traum von Italien / Cervia 2022
Wenn man sich mit langjährigen Drachenfliegern über Drachenfeste unterhält, fällt immer wieder ein Name eines Drachenfestes, wo alle ins Schwärmen geraten. Über dieses Drachenfest möchten wir heute berichten.
Bereits seit 2020 plane ich den Besuch des Drachenfestes in Cervia ein. Leider kam Corona dazwischen und ein uneinsichtiger Chef der den Trip 2020 für mich verhinderte. Sehr schade. Also stand es wieder in der Planung für 2021. Durch einen spontanen Wechsel des Arbeitgebers in 2021, sollte es wieder ohne mich stattfinden. Als dann aber der Termin für 2022 bekannt gegeben wurde, stand sofort fest, das nichts und niemand mich davon abhalten könnte.
Und so ging es am 22. April morgens um 6 Uhr in Richtung Italien. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Kassel um meinen Reisekameraden Bernhard abzuholen, ging es dann weiter. Die Fahrt klappte echt super und wir freuten uns dass alles so gut klappte. Je näher wir unserem Ziel kamen umso dichter wurde der Verkehr und so brauchten wir für die letzten 200 Kilometer auch etwas über 3 Stunden. Pünktlich um 20 Uhr fuhren wir beim Hotel Cinzia vor, genau passend zum Abendessen. Was für eine Stimmung lag im Saal, so viele Freunde die man nach fast 3 Jahren endlich wiedersehen durfte. Es wurde viel gequatscht und gelacht. Gegen 22 Uhr wollten wir uns dann aber mal auf den Weg machen unser Hotel zu suchen. Dort haben wir dann schnell eingecheckt und das Zimmer bezogen.
Am nächsten Morgen ging es dann um 8 Uhr in Richtung Strand. Da wir sehr früh dort waren, konnten wir die Big Bags füllen und dann die Drachen vom Hotel zum Strand fahren. Da wir nur 500m bis zum Hotel hatten, wurde das Gepäck mit Hilfe der Beach Rollys an den Strand gefahren. Im Bango Adreucci Beach 107 bekamen wir dann auch sofort eine Kabine zur Lagerung der Drachen zugeteilt. Es lief alles perfekt.
Das Flugfeld füllte sich immer mehr und die Menge der Drachen war echt gewaltig. Zusammen mit Herman und Ina Plattje, Team No Limit, Team Awita, Malcom Hubbert, Rolf Zimmermann und Ulrike Zara, Edo Borghetti und dem Team Eolo Gubbio teilten wir uns das Flugfeld. Was ich dabei einfach hervorheben muss, war das tolle miteinander. Wenn der Himmel dann doch mal zu eng wurde und die Drachen kollidierten, kamen aus allen Richtungen helfende Hände. Ein Miteinander was ich so lange nicht mehr erlebt habe und in Deutschland fast unmöglich ist.
Auch die Zuschauer kamen in Scharen an den Strand. Da in Italien der Montag ein Feiertag war, nutzen viele das lange Wochenende und das Drachenfest zum Ausspannen.
Leider frischte gegen Mittag der Wind stark auf und brauchte auch dicke Regenwolken mit. Gegen 13 Uhr wurde es dann Zeit alles einzupacken. Nachdem die Drachen in den Kabinen verstaut waren öffneten sich die Schleusen am Himmel und es fing an zu Regnen. Der Regen hörte an diesem Tag auch erst spät abends wieder auf. Wir entschieden uns dazu im Bagno zu verweilen. Es füllte sich und auch immer mehr mit Drachenfliegern und es wurde ein echt lustiger Nachmittag.
Nach dem Abendessen fand dann auch ein ungezwungenes Nachtfliegen am Strand statt. Besondere Highlights der Bodendekoration waren dabei die Leuchtbanner von Christian Laskowski und die LED Stelen von Andy Schmeelke. am Himmel waren auch tolle Kreationen zu bestaunen.
Müde und erschöpft, aber total glücklich und fröhlich ging es dann zum Hotel.
Die nächsten Tagen wurden wir mit tollem Wind und Sonne ausreichend versorgt. Morgens um 8:30 Uhr ging es für uns immer an den Strand und um 18 Uhr wieder Richtung Hotel. Also machten wir das was wir am besten können und weswegen wir ja dort waren, Drachenfliegen.
In der Woche fanden dann die sogenannten Aperetivos am Strand statt. Eine tolle Gelegenheit regionale Spezialitäten der einzelnen Länder zu kosten und auch um nette Gespräche zu führen, neue Freundschaften zu schließen und alte Freundschaften zu beleben.
Jetzt wurde einem auch erst so richtig bewusst auf was man die letzten 2 Jahre doch alles verzichtet hat.
Am Dienstag leerte sich der Ort dann auch wieder von den Touristen. Abends im Hotel bekamen wir dann auch mitgeteilt das wir die einzigen Gäste im Hotel seien, und auch nur eine Person vom Personal sporadisch vor Ort sei. Daher bekamen wir auch den Nummernkey für die Eingangstür. Prima, in Gedanken planten wir schon eine Poolparty und noch einiges mehr. Als wir dann aber zum Abendessen gehen wollten hatten wir ein Problem. Wir kamen nicht aus unsrem Hotel raus. Was nun. Schnell wurde das Telefonbuch nach anwesenden Drachenfliegern durchgeschaut. Der erste Anruf ging dann an Herman und Ina, die leider nicht abnahmen. Also weiter im Telefonbuch suchen. Andy sollte uns aus dem Hotel befreien, der war aber gerade mit dem Fahrrad unterwegs und ging auch nicht an sein Telefon. Also weitersuchen. In dem Moment kamen einige Drachenflieger am Hotel vorbei. Wir klopften und riefen, aber niemand hörte uns. Also wieder das Telefon und gleichzeitig den Eingang im Blick behalten. Herman und Ina und Roger und Karin kamen nun am Hotel vorbei. Wir begannen wieder um klopfen und rufen. Und wir wurden erhört. Sie sahen uns und kamen zur Hoteltür. Nachdem wir ihnen den Nummernkey gezeigt hatten konnten sie uns aus dem Hotel befreien und wir konnten Richtung Abendessen. Dort sprach sich die Geschichte auch sehr schnell rum und wir hatten die Lacher auf unserer Seite.
Ein Tag nach dem anderen ging mit bomben Wetter und gutem Wind ins Land und der Abschied rückte immer näher. Am Freitag fand dann die traditionelle Bannerparade und ein Besuch der Drachenausstellung von Claudio Capelli im alten Theater von Cervia statt. Eine tolle Location mit sehr schönen Drachen. Am Samstagabend fand dann noch einmal ein Nachtfliegen statt. Leider mussten wir uns da schon von alten und neuen Freuden verabschieden, da es am Sonntagmorgen um 7 Uhr Richtung Heimat ging. Nach gut 11 Stunden Fahrzeit, erreichten wir Kassel, wo Bernhard am Ziel war. Ein gute Stunde später war ich dann auch wieder zu Hause und das Auto wurde noch ausgepackt.
Es waren wirklich verdammt schöne Tage in Cervia und wir hoffen dass wir im nächsten Jahr wieder an diesem tollen Fest teilnehmen dürfen.