
Wer die Wahl hat / Drachenfest Emmen NL 2021
Am 3ten Augustwochenende war es wieder so weit. Trotz der Pandemie standen an diesem Wochenende 2 Drachenevents zur Auswahl. Lemwerder in Deutschland und Emmen in den Niederlanden. Beide durften, unter besonderen Hygieneauflagen, stattfinden.
Die Wahl fiel mir nicht schwer, obwohl ich mir schon bewusst war, das ich vermutlich der einzige deutsche Teilnehmer in Emmen sein sollte. Umso größer war die Freude als ich am Mittwoch vor der Veranstaltung erfuhr, das auch die Teufelflieger aus Böblingen, Cindy und Carsten Schöll, mit am Start sein würden.
Die Anfahrt in diesem Jahr gestaltete sich etwas schwieriger. Bereits am Donnerstagnachmittag machte ich mich auf den Weg, der ursprünglich über die BAB erfolgen sollte.
Allerdings erfuhr ich durch den Verkehrsfunk noch rechtzeitig unmittelbar vor der Abfahrt, das sich auf meiner Wegstrecke soeben zwei Unfälle ereignet hatten. So disponierte ich um, fuhr zunächst quer durch meine Heimatstadt, um dann auf Bundes- und Landesstraßen, mein Ziel anzusteuern. Dabei regnete es unterwegs teilweise so stark, das ich notgedrungen den ein oder anderen Zwangsstopp einlegen musste, denn die Scheibenwischer wurden nicht mehr Herr der Lage und ohne Sicht ist nun einmal schlechtes Vorankommen.
Nach knapp 3 Stunden hatte ich mein Ziel erreicht und stellte bei Ankunft 2 Dinge fest. Der Regen hatte aufgehört und es waren zu diesem Zeitpunkt bereits doppelt so viele Teilnehmer vor Ort wie im gesamten letzten Jahr.
Von Leendert, dem bereits erprobten „Campingchef“ der Truppe von Stijgkracht, einem der beiden veranstaltenden Vereine, wurde ich auf das herzlichste empfangen und zu meinem Stellplatz geleitet. Zu meiner Verwunderung war auch bereits die Stromversorgung hergestellt, die in den letzten Jahren immer erst am Freitagnachmittag bereit stand. So baute ich mein Haus auf Rädern schnell auf und begab mich zu meinen niederländischen Campingnachbarn Henri Jansen und Toony und Dick Toonen.
Gemeinsam genossen wir dann die Abendsonne, bei dem ein oder anderen Getränk. Freitagmorgen begrüßte ich dann die Teufelflieger, Cindy und Carsten, die in der Nacht noch angekommen waren, beim gemeinsamen Frühstück. Das Wetter am Freitag war durchwachsen und ziemlich wolkenverhangen. Gemeinsam mit Cindy und Carsten durchstreifte ich das Gelände und begrüßte dabei etliche Bekannte, bei denen es sich ausschließlich um niederländische Drachenfreunde handelte.
Am späten Nachmittag, pünktlich zur offiziellen Eröffnung des Events durch den Bürgermeister der Gemeinde Emmen, ließ sich die Sonne dann doch noch blicken und bescherte uns einen herrlichen Abend. Diesen ließen wir dann in lockerer Runde auf dem Campingbereich ausklingen.
Samstagmorgen weckte uns der herrlichste Sonnenschein.
Gemeinsam mit Cindy und Carsten nahm ich dann, unmittelbar nach dem Frühstück, den aus dem Vorjahr bewährten Bereich des Eventgeländes in Beschlag, denn der Wind sollte wiederum über den See, die Niederländer nennen das ja Meer, kommen.
Zahlreiche Deko wurde von uns in diesem Bereich am Strand und auf der Zuwegung zu der, innerhalb des See gelegenen, Halbinsel aufgebaut. Danach hieß es dann zunächst einmal warten. Warten auf den Wind. Leider zog sich dieses Warten über den ganzen Tag hin. Ich glaube das kennt jeder Drachenflieger. Herrlichster Sonnenschein und so gut wie kein Wind.
Dennoch versuchten die anwesenden Teilnehmer und somit auch wir, den ein oder anderen Leichtwinddrachen an den Himmel zu stellen. Am Nachmittag wurde es Dick Toonen zu langweilig und er kam auf mich zu, ob ich nicht bei einer „Aktion“ wie er es nannte, mitmachen würde. Ich sagte zu und sodann wurden 2 Systeme installiert, mit denen Drachen händisch an den Himmel gebracht werden konnten, um dem Publikum unser Hobby wenigstens ansatzweise etwas Näher zu bringen. Dick begab sich im Anschluss auf die Suche nach Drachenfliegern die bereit waren mitzumachen und / oder ihre Drachen zur Verfügung zu stellen und überließ mir den Part für ein wenig Ordnung am Startpunkt zu sorgen.
Nach und nach gesellten sich mehrere Drachenfreunde hinzu und es gelang uns dem Publikum zahlreiche verschiedene Drachenmodelle zu präsentieren. Der Moderator war höchst erfreut, denn nun konnte er sein Wissen über verschiedene Drachentypen an das Publikum, welches zahlreich vertreten war, weitergeben. Auch dem Veranstalter des Event, Gerrie, gefiel unser Treiben so gut, das er sich spontan bereit erklärte die Leinen mit seinem Segway immer wieder zum Startpunkt zu fahren, was uns anderen viel Laufarbeit ersparte.
Nach einer guten Stunde, viel vergossenem Schweiß und erhaltenem Applaus durch die Zuschauer, beendeten wir die „Aktion“. Nach einem gemeinsamen Abendessen, zu dem ich bei Cindy und Carsten eingeladen war, begaben wir 3 uns zurück auf das Gelände. Dort baute die Truppe der Royal Seahorse Riders gerade auf der, in den See gebauten, Bühne ihre Nachtshow auf, die dann auch bei Anbruch der Dunkelheit begann.
Im Anschluss ließen wir den Abend erneut, dieses Mal als Gäste von Tonny und Dick Toonen, auf dem Campinggelände ausklingen.
Der Sonntagmorgen zeigte sich zunächst etwas nebelig. Dieser verzog sich aber schnell, denn Wind kam auf. Wir 3 bezogen wiederum den gleichen Platz wie am Vortag, verzichteten diesem Mal aber auf die Dekoration, waren doch etliche Regengüsse angekündigt. Bei gutem, teilweise böigen Wind, stiegen, im Gegensatz zum Vortag, zahlreiche Exponate in die Luft. Auch wir machten bei dem bunten Treiben, unterbrochen von dem ein oder anderen kleinen Schauer, mit.
Um die Kaffeezeit entschlossen wir 3 uns dann, dem Treiben ein Ende zu setzen und im Campingbereich wieder klar Schiff in unseren Taschen und Bags zu machen. Den Abend verbrachten wir dann, bis zum Einsetzen des, über die Nacht andauernden, Regens zunächst im Kreis der Zeitreisenden von den SeaHorse Riders und im Anschluss noch in einer lockeren Runde bei dem Männern und Frauen von Stijkracht bei Bier vom Fass, spendiert von Gerrie dem Veranstalter.
Ich verabschiedete mich bereits am Abend von allen und machte mich dann Montagmorgen, zeitig, nach einem kurzen und knappen Frühstück, wieder auf den Rückweg. Dieses Mal ohne Probleme über die BAB, so das ich nach gut 1 ½ Stunden wieder zu Hause war.
Es war wieder einmal ein tolles Erlebnis in Emmen dabei gewesen zu sein. Ich komme gerne wieder.
Bilder wären u. a. Hier zu finden.
Grünstrandfliegen an der Nordsee / Drachenflugtage Otterndorf 2021
Auch im Jahr 2021 fand, trotz Corona, das Drachenfest in Otterndorf statt.
Das besondere an diesem Fest sind die Flugtage vor und nach dem eigentlichen Festwochenende an denen man sehr kostengünstig auf dem benachbarten Campingplatz sein Domizil aufschlagen kann/darf. So reifte in mir schon frühzeitig der Plan, bereits am Montag vor dem Eventwochenende anzureisen und bis zum darauf folgenden Montag zu bleiben.
Da sich aber bereits das Wochenende vor dem Fest wettertechnisch von seiner besten Seite zeigte, machte ich mich kurzentschlossen Freitags schon auf den Weg und verbrachte dieses auf meinem geliebten Campingplatz in Haselünne. So konnte ich mir das lästige, Baustellen- und Überholverbotbedingte, Fahren auf der A 1 sparen und noch einige Urlaubstage mehr genießen.
Am Montag ging es dann weiter.Ingrid und Jürgen van Almelo, das Nordhorn Kite-Team, wollten ebenfalls schon die Woche vor dem Fest in Otterndorf verbringen und sammelten mich an einem vereinbarten Treffpunkt am Ortsausgang von Haselünne ein.
Gemeinsam ging es gemütlich über Land Richtung Richtung Cuxhaven und von dort aus dann zum endgültigen Ziel dem Campingplatz Otterndorf.
Das Wetter zeigte sich bei Ankunft tatsächlich von seiner besten Seite und sollte sich auch bis Donnerstag erst einmal so halten. Schnell waren die WoWa`s auf der, den anreisenden Drachenfliegern vorbehaltenen, Wiese auf dem Campingplatz eingerichtet und wir machten erst mal einen Gang über den Deich, hin zum Fluggelände der kommenden Tage.
Auch der Veranstalter, Ron Reimers, Inhaber des Wakegarden in Otterndorf, erschien kurz, um uns und andere, bereits angereiste Drachenflieger, zu begrüßen.
Am Abend grillten wir in geselliger Runde, gemeinsam mit Tanja und Jörg die den Weg auch geschafft hatten.
Am Dienstag wurde ich dann gefordert. Bei einer Radtour, am alten Drachenfestgelände in Altenbruch vorbei, bis nach Cuxhaven und zurück musste ich feststellen, das ich als einziger noch ein „echtes“ Fahrrad dabei hatte.
Nach insgesamt 34 km, lecker Fischbrötchen, einem Besuch im Bahlsenoutlett und einem Eis in der Fußgängerzone von Cuxhaven, kamen wir wieder auf dem Campingplatz an.
Die Zahl der dort anwesenden Drachenflieger hatte sich weiter erhöht. Die Stimmung war gut, die Sonne schien, nur leider kein Wind. Ungewöhnlich so nah an der Küste.
Den Abend ließen wir dann in einem gemütlichen Restaurant, direkt am Wakegarden gelegen, ausklingen.
Am Mittwoch meinte es die Sonne wieder gut zu uns. Leider regte sich immer noch kein Windhauch, so das Ingrid, Jürgen und ich uns zu einem Ausflug mit dem Auto aufmachten. Für mich eine kleine Zeitreise, aber dazu später mehr.
Zunächst ging es nach Nordholz in das dortige Aeronauticum, dem Deutschen Luftschiff- und Marinefliegermuseum.
Neben einer Ausstellung im Inneren, vornehmlich über Luftschiffe, gab es auch zahlreiche Exponate aus späterer Zeit im Außenbereich zu bestaunen. Im Anschluss ging es weiter nach Dornumersiel, nicht zu verwechseln mit Dorumersiel. Wie hatte sich doch dort alles verändert. Als junger Mensch hatte ich in dem dortigen Wellenfreibad, unmittelbar am Strand gelegen, 2 komplette Sommersaisons, als Rettungsschwimmer verbracht.
Das Bad, sowie der nahe gelegene Campingplatz, waren erheblich vergrößert worden. Am Kutterhafen, immer noch so idyllisch wie früher, standen nun zahlreiche Buden, die für Speisen und Getränke sorgten.
Die Strandhalle, mit ihrer windgeschützten Sonnenterrasse gab es immer noch und lockte uns mit ihrem Ausblick auf das Wattenmeer und der zusätzlichen Aussicht auf einen leckeren Eisbecher. Wir hatten Glück und ergatterten einen Tisch samt Strandkorb für Ingrid.
Nach der Rückkehr zum Campingplatz ging es mit den Fahrrädern zur angrenzenden Flugfläche direkt am Elbufer. Der Wind hatte ein wenig Fahrt aufgenommen so das ich die, in der Packtasche mitgenommene, DCP Kapfoil zum Fliegen bringen konnte. Am Strand trafen wir auf Walter und Stephan von den Chaos Kitern die sich redlich bemühten ihren Lifter, samt einiger Bären in der Luft zu halten. Kurze Zeit später kam auch noch Bernd von Ahnen, direkt vorn der Arbeit aus, mit dem Rad aus dem Nachbarort angeradelt. Schön wenn man in unmittelbarer Nachbarschaft wohnt und lebt.
Zurück auf dem Platz stießen wir dann auf Leo aus den Reihen des DCP, der mittlerweile auch eingetrudelt war.
Am Abend ging es für Tanja, Jörg, Leo, Ingrid, Jürgen und mich dann erneut in das Lokal vom Vorabend. In der untergehenden Sonne hatten wir einen schönen Tisch im Außenbereich bekommen, genossen die letzten Sonnenstrahlen des Tages und beobachteten das bunte Treiben im Wakegarden.
Der Donnerstag bescherte uns wieder Sonnenschein pur. Dazu kam aber eine leichte Brise die Ingrid, Jürgen und mich auf die Flugfläche lockte. Kurz nach dem Frühstück brachen wir dahin auf und blieben den Tag über da.
Viel ging nicht, aber immerhin einiges mehr als noch die Tage zuvor. Mit einem leichten Sonnenbrand und hungrigen Mägen ging es gegen Abend dann zurück, um in geselliger Runde zu grillen.
Der Freitag bescherte uns dann endlich den erhofften Wind.Pünktlich zum Beginn des eigentlichen Events. Leider blieb die Sonne an diesem Tag einiges schuldig, was sie die Tage zuvor im Überschuss verbreitet hatte.
Das tat der Laune der anreisenden Drachenfliegern, die nun auch direkt mit ihren Campern auf das Fluggelände fahren konnten, um dort bis Sonntag stehen bleiben zu dürfen, jedoch keinen Abbruch.
Leo hatte sich entschlossen auf das Gelände umzuziehen wohingegen wir 4 anderen auf dem Campingplatz stehen blieben. Somit bildete er nun unsere „Basis“ direkt vor Ort. Bis zum Abend flogen wir alles, was die Taschen und Compribags bei den herrschenden Windbedingungen so her gaben.
Anschließend gab es eine leckere Stärkung auf dem Campingplatz bevor ich mich zu einer abendlichen Runde über die Campermeile am Eventgelände aufmachte. Mittlerweile waren auch noch andere Vereinsmitglieder angekommen, so das ich Örnie und Ute, Dominic alias Froschgeil, und die Fam. Orlowski begrüßen konnte. Am Samstag gesellte sich noch Karl-Heinz hinzu, so das der Verein zahlenmäßig gut vertreten war. Es ist allerdings auch möglich, das ich nicht alle anwesenden Vereinsmitglieder bemerkt habe, womit ich hiermit um Entschuldigung bitte.
Nach einer kurzen Nacht ging es Samstag nach dem Frühstück wieder zurück auf das Flugfeld. Auch heute ließ die Sonne einiges zu wünschen übrig und diverse Regenschauer führten dazu, das man nahezu ständig am Trockenfliegen war. Aber auch das tat der Laune der anwesenden Drachenflieger überhaupt keinen Abbruch, so das dem zahlreich anwesenden Publikum doch einiges geboten werden konnte.
Der Moderator, Robert Kirsch aus Berlin, hatte sichtlich Spaß und moderierte was seine Stimme hergab. Vielleicht fiel aus diesem Grund die Moderation am folgenden Tag aus. Der Sonntag zeigte sich, nach einer regenreichen Nacht, bis zum Mittag nicht wesentlich besser als der Samstag, so das einige Teilnehmer es vorzogen sich doch frühzeitig auf den Heimweg zu machen. Dadurch verpassten sie allerdings einiges, denn kurz nach Mittag herrschten auf einmal ideale Bedingungen, was Wind und Sonne betraf.
Um 18.00 Uhr wurde das Event offiziell beendet, woraufhin sich die verbliebenen Teilnehmer ebenfalls auf den Heimweg machten oder auf den Campingplatz „umzogen“, um noch einige Tage im Anschluss dort zu verbringen.
Zu diesen gehörten auch Ute und Örnie und gemeinsam mit Tanja und Jörg verbrachte ich noch einen gemütlichen Abend dort, bevor es für mich am Montagmorgen, nach einem ordentlichen Frühstück, wieder gen Heimat ging.
Mein besonderer Dank gilt Ron dem Veranstalter, der es auch in diesem Jahr wieder geschafft hat, nicht nur das Drachenfest selber, sondern auch die Flugtage davor und danach auf „die Beine zu stellen“.
Ein besonderes Fest an einem besonderen Ort / Drachenfest Malta (MLT)
Gozo ist eine Insel im Mittelmeer und eine von 21 Inseln des Archipels der Republik Malta, zwischen Sizilien und der Küste Nordafrikas.
Sie ist seit tausenden von Jahren bewohnt, Hinweise auf die Besiedlung und Herrschaft durch Phönizier, Römer, Araber, Sizilianer, Franzosen und Briten sind noch heute zu sehen. Bekannt ist Gozo u.a. für die Ruinen des neolithischen Ġgantija-Tempels und viele andere imposante Kirchenbauwerke. Die Insel Gozo ist überaus charmant, touristisch weniger erschlossen als Malta, aber beliebt für Wanderwege und Tauchplätze. Das Landschaftsbild wird geprägt von Tafelbergen, Glockentürmen, Felsschluchten und unzähligen Feldern sowie Terrassen mit ihren typischen Steinmauern.
In dieser fast unwirklichen Felsenlandschaft befindet sich auf einem steinigem Berg eine einsame, sehr schöne Kapelle, die Kappella ta' San Dimitri. Ein friedlichen Ort, inmitten grüner Felder am Ende jeglicher Zivilisation.
Man mag es kaum glauben wenn man über die steile Schotterpiste Richtung Küste fährt, doch hier fast am Ende der Welt, finden tolle Events statt, so auch das Internationale Kite and Wind Festival, welches jetzt Mitte Oktober bereits zum 4. Mal stattfand. Wie der Bürgermeister von Gharb, David Apap Agius sagte, war Drachenherstellung auf Gozo früher eine sehr beliebte Tradition vor allem bei Kindern und Familien, aber im Laufe der Zeit ging diese Tradition verloren. Das Drachenfest wurde vom Gemeinderat von Għarb mit Unterstützung des Ministeriums Gozo und der Direktion für Kulturerbe organisiert und hat zum Ziel, diese Tradition wieder zu beleben und verschiedene Länder und Kulturen zusammen zu bringen. Die Organisatoren waren dafür verantwortlich, die von den Gesundheitsbehörden erlassenen Corona Regeln und Anweisungen zu befolgen.
Unter der Regie von Guilherme Linares Palau, Drachenflieger aus Italien und Thomas Abdilla aus Malta war in diesem Jahr ein tolles Drachenteam von etwa 40 Teilnehmer aus ganz Europa eingeladen worden. Einige Drachenflieger waren auch schon einen Tag früher angereist, um auf dem Sportplatz einer Schule für behinderte Kinder zu fliegen. Wie in den Vorjahren fanden hier auch mehrere Drachenbau-Workshops statt, bei denen Kinder die Möglichkeit hatten, Drachen zu bauen, für das Fest Probe zu fliegen und als Andenken behalten zu konnten.
Der Wind, der während des gesamten Wochenendes über die maltesische Insel wehte, lies das Festival auf den Feldern um die Kapelle San Dimitri zum Erfolg werden. Vor allem die zahlreichen Großdrachen waren weit sichtbar und zogen tausende von Zuschauern in ihren Bann. Besucher jeden Alters amüsierten sich an den großen Figuren, Superhelden, Tieren und anderen fantastischen Kreaturen und einer Reihe von Hexen, die auf ihren Besen reitend durch die in der Luft schwebten. Der Himmel war vor allem am Sonntag voll und die Leute hatten ihren Spaß. Normalerweise wird hier Mitte Oktober das Fest des Hl. Dimitri gefeiert, das dann am Sonntagabend mit einer großen Prozession in traditionellen Trachten endet. Auf Grund der Pandemie fand in diesem Jahr lediglich Feuerwerk sowie ein großes Feuer, vergleichbar mit unseren Osterfeuern statt, es wurde gegrillt und andere Leckereien angeboten.
Die faszinierende Landschaft, sommerliche Temperaturen, gutes Essen und perfekte Organisation lies dieses Drachenfest zu etwas Besonderem werden und der Termin für nächstes Jahr ist schon im Kalender markiert.
Drachenfest in schwierigen Zeiten / Drachenfest Melle 2021
Mit hervorragend ausgearbeitetem Hygienekonzept und erstklassig organisiert, hat das Drachenfest eine 5-stellige Zahl von Besucher angelockt.
Im Vorfeld wurde lange und kontrovers über die Durchführung eines solchen Events unter Corona Bedingungen diskutiert. Schlechte Wettervorhersagen taten ihr übriges, so dass leider einige Drachenflieger ihre Teilnahme am ersten großen internationalen Drachenfest seit fast 2 Jahren, absagten. Doch der Hunger nach solchen Events und die Lust sich mal wieder mit Drachenfreunden zu treffen und vor großem Publikum gemeinsam zu fliegen, sollten siegen. Auch zeitweiliger Dauerregen konnte den Enthusiasmus der Drachenflieger und den Zustrom der Zuschauermengen nicht bremsen.
Der Flugplatz war komplett eingezäunt worden und an den verschiedenen Zufahrten /Eingängen wurden Impfausweis oder Testergebnis kontrolliert. Wer keinen aktuellen Test hatte, konnte das vor Ort in Teststellen nachholen bzw. sich sogar am Platz impfen lassen ! Auf den Platz wurden nur Menschen gelassen, die die 3 G-Regeln erfüllten. Zur Kontakt-Nachverfolgung musste der „Selbst-Check-In“ über die LUCA APP vorgezeigt oder ein ausgefüllter Handzettel am Einlass abgegeben werden. Sämtliche öffentliche Räume, Toiletten, Verkaufsstände, Buden waren mit Desinfektionsspendern ausgestattet. Die Budenstraße war für die Passanten im Einbahnstraßen System geregelt. Für das Nachtfliegen wurde der halbe Flugplatz dem Publikum geöffnet, so das auch 30 000 Zuschauer Abstand wahren konnten. Überprüfungen das Hygienekonzeptes während der Veranstaltung, durch Gesundheitsamt fielen durchweg positiv aus.
Wir fühlten uns sehr sicher in Melle und ‚Hut ab‘ an den DC Osnabrück für diesen mutigen aber souverän organisierten Schritt.
Was wäre hier nur los gewesen, wenn das Wetter besser gewesen wäre ? Leider gab es immer wieder Regenschauer und so hangelten wir uns von einem Trockenfliegen zum Nächsten, denn immer kam kurz vorm Einpacken der nächste Regenguss. Aber das wechselhafte Wetter tat der Stimmung keinen Abbruch. Auf verschiedenen Vorführflächen wurden Lenkdrachen, Großdrachen oder Revolution-Team Flug präsentiert. Dem staunendem Publikum wurde einiges geboten und zum Nachtfliegen wollte der Besucherstrom nicht abreißen.
Bei der einmaligen Nachtflugshow des Drachenclubs Osnabrück wurde eine faszinierende Drachenillumination am Himmel gezeigt. Drachen in Form von Teufeln, Aliens, Vögel und Gespenstern, die geheimnisvoll durchs Scheinwerferlicht schwebten, Kastendrachen wurden mit pyrotechnischen Effekten ausgestattet und spuckten regelrecht Feuer. Eingebunden war diese Lichtchoreographie in ein Profifeuerwerk, das Seinesgleichen sucht.
Die Corona-Pandemie hatte das ganze Jahr 2020 bestimmt. Die Veranstaltungsbranche lag vollkommen brach. In 2021 wollten die Menschen Stück für Stück wieder in die Normalität zurückfinden.
Mittels besonderen Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen für Besucher und Teilnehmer wollte der Drachenclub Osnabrück ein Zeichen für die Region setzen. Die Besuchermassen, die trotz schlechten Wetters kamen, machten deutlich, wie sehr sich die Menschen nach Familien-Events wie diesem sehnen.
Veranstaltungen werden allmählich wieder geplant und organisiert. Das Drachenfest Melle hat gezeigt, dass es funktionieren kann, wenn auch unter diesen speziellen, örtlichen Gegebenheiten.
Dennoch: Melle macht Hoffnung ! Danke dafür DC Osnabrück !