Emmen immer eine Reise wert /Drachenfest Emmen/Niederlande
Auch in diesem Jahr wollte ich das Drachenfest in Emmen/NL wieder einmal besuchen.
Ich empfand die Atmosphäre dort in den vergangenen Jahren immer sehr schön. Darüber hinaus ist auch die Location selber eine ganz besondere.
Leider wurde der ursprünglich für Ende August vorgesehene Termin bereits im Frühjahr, Corona bedingt, in den Oktober verschoben.
Nun war guter Rat teuer, denn der Urlaub im August war lange Monate im voraus beantragt und genehmigt worden.
Veranstalter dieses Events ist in diesem Fall eine Stiftung unter Beteiligung zweier Drachenclubs aus der unmittelbaren Nähe des Veranstaltungsortes.
Dieses sind die Männer und Frauen von Stijgkracht und Zonlicht-Vliegers.
Dieser Stiftung gelang es dann doch Mitte Juli, gemeinsam mit der Gemeinde Emmen, eine Genehmigung für den ursprünglich im August vorgesehenen Termin zu bekommen.
Selbstverständlich unter Auflagen wie Hygienekonzept, kontrolliertem und begrenztem Zugang der Zuschauer usw.
Die Coronaauflagen in den Niederlanden unterscheiden sich dabei im Grunde nicht wesentlich von unseren in Deutschland.
Bei meiner Ankunft am Freitagmorgen wurde ich sogleich von Tonny Toonen, der Ehefrau von Dick Toonen (Mr. Drumbox schlechthin) mit einem Kaffee begrüßt.
Kurze Zeit später tauchte dann auch Eva aus Rheine auf, für die ich dieses Wochenende den Quartiermeister spielen durfte.
Auch die Teufelsflieger aus Böblingen, Cindy und Carsten, waren mittlerweile erwacht und staunten nicht schlecht, das ich schon vor Ort war.
Ich selber wunderte mich, dass bis jetzt nur eine Handvoll Flieger den Weg hierher gefunden hatten.
Da war ich aus den Vorjahren anderes gewohnt und hoffte, dass sich dieses im Laufe des Tages noch ändern würde.
Dem war aber nicht so.
Viele Freunde und Bekannte blieben, aus den unterschiedlichsten Gründen, der Veranstaltung das ganze Wochenende über fern.
Am späten Nachmittag kam noch Stephan vom Drachenclub des JZ Lingen auf eine Stippvisite vorbei und gemeinsam wohnten wir dann der offiziellen Eröffnung durch den Bürgermeister bei.
Dabei fiel mir auf, das das große Festzelt in diesem Jahr nicht komplett geschlossen, sondern an 2 Seiten offen war.
Auf Nachfrage wurde mir gesagt, das u. a. dieses eine der Auflagen sei.
Darüber hinaus waren auch keinerlei Tische und auch nur wenige Sitzgelegenheiten im Festzelt zu finden. Gleiches galt auch für den Außenbereich, wo die Cateringmeile auffallend weit auseinandergezogen aufgestellt worden war.
Nach der Eröffnungsrede lauschten wir noch eine Zeit lang der Live-Band im Festzelt und begaben uns im Anschluss wieder zurück in den Campingbereich und ließen den Abend ausklingen.
Am Samstagmorgen bezogen Carsten und ich dann unseren, bereits am Vorabend „auserkorenen“, Bereich auf dem Eventgelände.
Wegen der vorherrschenden Windrichtung hatten wir uns für den Bereich vor/hinter dem Spielplatz (wegen Corona komplett gesperrt) und Übergang auf die Halbinsel im See entschieden.
Dort waren wir nah genug am Geschehen und trotzdem weit genug weg um keinem anderen in den Weg zu kommen.
Eva baute ihre neu genähten Fähnchen direkt am Strand auf und ich setzte meine „Prilblumen“, sowie die zahlenmäßig verstärkten „Pappnasen“ hinzu.
Hiervon zeigte sich im Laufe des Tage Annie, die Ehefrau des Hauptverantwortlichen, sehr angetan, da wir damit einen bunten Blickfang gleich zu Beginn der Eventfläche darboten.
Das Wetter meinte es den ganzen Tag gut. Sonne satt, dazu Wind, der allerdings ziemlich ruppig war.
Am späten Nachmittag trieb uns der Hunger dann von der Wiese. Nach einem stärkenden Mahl saßen wir in lockerer Runde im Sonnenschein als plötzlich Gerrie auftauchte und uns bat, doch an der Bannerparade teilzunehmen. Damit hatte ich in diesem Jahr nun gar nicht gerechnet, aber die Bitte konnten wir nicht abschlagen und so machten wir den Spaß mit.
Im Anschluss an die Parade, die bis auf eine, in den See hinein gebaute, Bühne vor dem Festzelt ging, gab es noch das ein oder andere „Erfrischungsgetränk“ zu Klängen einer Irish-Folk-Band aus dem Festzelt, die mir ausgesprochen gut gefiel, bevor es dann Zeit wurde die Nachtruhe einzuläuten.
Der Sonntagmorgen begrüßte uns wieder mit Sonnenschein und ausreichend Wind. Wie am Vortag flogen wir im Bereich des Überganges zur Halbinsel. Dieses Mal allerdings unterbrochen durch mehrere Regenschauer und als ich das 3te Mal komplett durchnässt war zog ich es vor mich auf dem Campingbereich zurückzuziehen.
Begleitet von Herman von den Vliegerfreunden aus Twente, der als Tagesgast überraschend aufgetaucht war, und Eva genossen wir dort erst einmal einen wärmenden Kaffee, was auch zur Tageszeit passte.
Im Anschluss, da die Sonne den Regen wieder vertrieben und Herman sich verabschiedete hatte, sortierten Eva und ich unser Geraffel, welches sich in meinem Auto in den beiden vergangenen Tagen durchgemischt hatte.
Die Sonne schaffte es dann sogar noch das Vorzelt so weit abtrocknen zu lassen, das wir uns entschlossen, diesen noch am gleichen Tag abzubauen.
Anstelle eines Drachenfestes / Guxhagen 2020
..kleiner Trost für die Kinder vom Kindergartenverein Abenteuerland Guxhagen.
Die Corona Pandemie hat viele Dinge in unserem Alltag verändert.
Die meisten Veranstaltungen und Feste wurden abgesagt, so weltweit auch fast alle Drachenfeste. Egal ob große Events mit internationaler Beteiligung, oder kleine Veranstaltungen für die Kinder – ohne Drachenfeste fehlt uns was !
Betroffen davon war natürlich auch das Kinderdrachenfest in Guxhagen-Ellenberg, das schon seit gut zwei Jahrzehnten immer Mitte Oktober stattfindet.
Über all die Jahre hat sich eine Drachenfreundschaft zwischen dem ‚Kinderverein Abenteuerland‘ und den Drachenfliegern aus der Region entwickelt.
Von Beginn an wurde dieses kleine Fest von uns unterstützt, zunächst von den Himmelsstürmern Kassel, dann dem Drachenclub Waldhessen, Drachen Schnick Schnack und dem DC Paderborn. Gemeinsam mit den Kindern Drachensteigen zu lassen, das war für uns immer wieder ein schöner Saisonabschluss.
Der musste in diesem Jahr aus bekannten Gründen leider ausfallen.
Dann kam uns die Idee, den Kindern einige bunte Drachen zu schenken, um etwas Farbe in diese schwierige Zeit zu bringen. Jeder hat irgendwo noch ungenutzte Kinderdrachen oder Souvenirs von vergangenen Festivals rumliegen, warum den Kindern damit nicht eine Freude machen? Gesagt - getan !
Ende Oktober überreichten Karl-Ulrich Körtel und Bernhard Dingwerth dann unsere gesammelten Drachen dem Vorstand des Kindervereins Abenteuerland, die sich sehr darüber gefreut haben. Die anwesenden Kinder haben gleich damit einige Runden auf dem Schulhof gelaufen. Auch wenn es nicht das ausgefallene Drachenfest ersetzen konnte, war es eine gelungene Aktion und sie soll gleichzeitig auch Hoffnung machen, dass diese schöne Drachenpartnerschaft weiter bestehen möge, und im nächsten Jahr wieder gemeinsam auf der Wiese geflogen werden kann.
Back to Fly / Drachenfest Cervia 2020
Back to Fly war das Motto des 40. Intern. Kite festival in Cervia, vom 24.09. - 27.09.2020.
Es hätte genauso auch heißen können: Back to Life !
Lies doch die italienische Lebensfreude, mit Musik und Tanz und bunten Drachen, die im vergangenen Jahr verloren gegangene Lebensqualität beinahe vergessen.
Italien war zu Beginn der Pandemie als erstes europäisches Land am härtesten getroffen, hatte sich aber in den letzten Monaten relativ sicher entwickelt.
Wie überall in der Welt, musste daher das Festival und die 40 Jahr Feier von April auf September verschoben werden.
Nach einigen Terminverschiebungen und Veränderungen, konnte das Festival unter Sicherheitsauflagen Ende September stattfinden.
ARTEVENTO 2020 wurde aus logistischen Gründen an denselben Strand verlegt, an dem es 1980 begonnen hatte. Aus den ursprünglich geplanten 10 Tagen wurde es auf nur 4 verkürzt und das gesamte Festival in einer reduzierten Größe geplant, um die Anti-Covid-Vorschriften zu gewährleisten. Dennoch hat ARTEVENTO 2020 viele Überraschungen geboten und über 50 Teilnehmer aus 7 europäischen Ländern, genossen dieses erste Zusammentreffen, wenn auch unter neuen Bedingungen. Einige der alten Hasen sagten sogar, die verkleinerte Edition des Festivals habe ihnen viel besser gefallen, als der Große Event mit über 200 Teilnehmern.
Der Drachenclub Paderborn war mit internationaler Beteiligung,- Herman und Ina aus den Niederlanden (Twentse VliegerVrienden), Edo aus Italien und Bernhard aus Deutschland stark vertreten und wir hatten reichlich Spaß zusammen !
Die Wind- und Wetterbedingungen waren wechselhaft, von perfektem Seewind bis starkem ablandigem Wind, von brutzelndem Sonnenschein bis Starkregen zum Ende des Festivals. Insgesamt waren es aber 4 Tage entspanntes Fliegen mit Freunden und auch die zahlreichen Zuschauer hatten sichtbare Freude. Menschen waren fröhlich am Strand, verfolgten die Lenkdrachenvorführungen und genossen den bunten Himmel. Es wurde zeitweise sogar zur Musik am Strand getanzt. Für einige Momente konnte man die ständige Bedrohung durch die Pandemie vergessen und das war wohl, trotz aller Sicherheitsauflagen auch erklärtes Ziel des Festivals.
Die obligatorische Parade wurde anstelle des Nachtfliegens auf einen Abend verlegt und es war etwas ganz Besonderes, bei Dunkelheit mit beleuchteten Fahnen und Windspielen zur Blasmusik zum Hafen Cervia‘s zu marschieren. In den historischen Gebäuden zur Salzlagerung wurde eine Drachenausstellung eröffnet, die dem 100 Jubiläum des in Cervia geborenen Filmemachers Federico Fellini gewidmet war.
Cervia 2020, - Back to fly oder ein gemeinsames kreatives Erlebnis, - wirklich Back to Life !?
Bernhard Dingwerth
Voor ons (Herman en Ina) was het de eerste keer dat wij de mogelijkheid hadden om deel te
nemen aan Festival Internaziobale dell’aquilone Cervia. Het was geweldig om het Twentse
Ros daar te laten „galopperen“ en nieuwe mensen te ontmoeten.
Hopelijk was dit niet de laatste keer dat wij in Cervia vliegeren.
Herman & Ina Plattje
Cervia IKF 2020:
Dopo un interminabile periodo di blocco dovuto al Covid-19, con grande coraggio ed in sicurezza, Artevento con Caterina e Claudio Capelli hanno cercato di realizzare nella grande spiaggia di Cervia dedicata agli aquiloni dal 25 al 27 settembre un sogno che si è avverato . Per me ha avuto un doppio valore perché ho potuto riabbracciare il mio caro amico Bernhard arrivato di proposito da Kassel in Germania . Ringrazio ancora l'organizzazione del festival e spero che questo sia di buon auspicio per ricominciare a colorare i cieli di tutto il mondo …
Edo Borghetti
Zu Gast auf den Drachentagen Hamm
Die Drachenfreunde Hamm konnten in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum in dieser komischen Zeit feiern. Die 25. Drachentage im Maximilianpark in Hamm. Nachdem ich die Terminankündigung gelesen hatte, schrieb ich Diethelm an, ob eine spontane Teilnahme als Tagesgast möglich sei. Kurz darauf bekam ich auch schon die Zusage.
Ursprünglich hatte ich die Idee Gebläse und einige stablose Drachen mitzunehmen um diese auf der Wiese zu platzieren. Als ich aber auf den ersten Bildern vom Samstag sah, das unser Vereinsmitglied Stefan sie selbe Idee hatte und die Umrandung der Wiese mit seinem Train, Fauchis und Autos dekoriert hatte, verwarf ich das ganze recht schnell. Stattdessen kamen einige Stabdrachen wie unsere Jenseits von Afrika Della Portas und die Mantas ins Gepäck.
Das Gelände im Maxi Park ist super, eine tolle Wiese, aber leider direkt im Windschatten des Elefanten. Die Drachenflieger vor Ort, warten eigentlich immer auf einen Furz des Elefanten um Drachen in die Luft zu ziehen. Es gab immer wieder Möglichkeiten die mitgebrachten Drachen zu fliegen. Die Anwesenden Drachenflieger waren auch sehr motiviert und zogen einem Drachen nach dem anderen an den Himmel. Sei es ein Sauls, Facette Drachen, Casagne Räder etc. Hauptsächlich waren es aber die Leichtwind Drachen die zum Einsatz kamen. Das Phänomen am Sonntag war, dass der Wird aus allen Richtungen kam. Innerhalb von Sekunden änderte er die Richtung.
Zum Drachenfliegen gibt es Windtechnisch viel bessere Gelände. Aber das Miteinander und die Gespräche vor Ort machen den Reiz der Veranstaltung aus.
In diesem Jahr war es nicht nur das Jubiläum, sondern auch die Tatsache, dass es die erste Großveranstaltung im Maxi Park war. Die Zuschauer hielten sich auch gut an das Hygiene Konzept, so dass es wirklich kaum Probleme gab. Es ist schön zu sehen, dass es doch Möglichkeiten Drachenfeste zu veranstalten. Das macht eine richtige Hoffnung auf das neue Jahr.
Zum Abschluss gab es für jeden Teilnehmer noch eine Urkunde. Eine nette Geste seitens des Veranstalters und des Maxiparks.
Wir kommen im nächsten Jahr gerne wieder.
Das besondere Fest / Geisterdrachenfest Fulda
Die WSG Fulda hat es trotz vieler Auflagen und Hygienemassnahmen geschafft, ein kleines Drachenfest mit 100 Teilnehmern und ohne Zuschauer auf die Beine zu stellen.
Platz war ausreichend vorhanden, so das ein Mindestabstand ganz bequem eingehalten werden konnte. Wettertechnisch war es Samstags leider recht windarm ,aber trocken .
Das Gelände wurde mit Bannern , Windspielen und aufblasbaren Drachen dekoriert . Ab und zu reichte der Wind auch aus, um ein paar Leichtwinddrachen an den Himmel zu stellen.
Mit Hilfe von Gebläsen ist es uns auch gelungen, 6 Midi-Mantas an den Himmel zu ziehen. Genau zu diesen Zeitpunkt frischte der Wind leicht auf und die Mantas blieben etwas länger in der Luft . Auch der neue Falke von Lothar Höfler wurde dann in die Mantaleine eingehangen und durfte in der leichten Brise seine Flügel ausbreiten.
Abends wurden die aufgebauten Drachen noch beleuchtet, so das ein sehr farbenfrohes Bild entstand. Der Sonntag begann mit Nebel und Flaute. Aber ab 11 Uhr kam etwas Wind auf, so das auch noch ein paar Stunden geflogen werden konnte.
Die neuen Krokodile von unserem Vereinsmitglied Dominic Rinne haben dann mit Bravour ihren Jungfernflug bestanden. Auch der neue Orca von Ralf Aschhoff war das erste mal in der Luft.
Vielen Dank der WSG Fulda , dieses Event für die Drachenflieger organisiert zu haben.
Wir hoffen, das es 2021 wieder im gewohnten Rahmen stattfinden wird.
Der Saisonanfang im Sommer / Drachenfest Westerstede
Nach einer bisher sehr traurigen Saison für uns Drachenflieger, war die Freude umso größer als Malte Hümme das erste Drachenfest in Westerstede/ Linswege ankündigte. Schnell haben wir uns angemeldet und bekamen dann auch eine Zusage zur Teilnahme.
Es sollte etwas Besonderes und hoffentlich einmaliges werden. Das erste Drachenfest unter Corona Bedingungen. Dazu aber gleich mehr. Wir hoffen einfach das im nächsten Jahre die Drachenfeste wieder in gewohnter Form stattfinden können.
Insgesamt waren ca. 50 Einheiten geplant. Diese Plätze waren auch sehr schnell vergeben. Je näher der Termin rückte, umso aktiver wurde die Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Funk, Fernsehen und die ortsansässigen Printmedien ließen die Werbetrommel richtig schlagen.
Insgesamt 500 Zuschauer durften gleichzeitig mit Schnuten Pullis auf das Gelände: Gegen den Uhrzeigersinn konnten die Zuschauer sich die Drachen, Windspiele und Banner ansehen. Auf dem ganzen Gelände standen etliche Sitzgelegenheiten. Wenn die Zuschauer dort Platz nahmen durften die Schnuten Pullis abgesetzt werden. Durch die Moderation wurden sie immer wieder darauf hingewiesen die Masken zu tragen. Das Ordnungsamt schaute auch täglich vorbei um die Vorgaben zu überprüfen.
Dadurch das nur 500 Zuschauer gleichzeitig auf den Platz durften, füllte sich das Gelände bereits ab 9 Uhr morgens. Den ganzen Tag über strömten die Zuschauer in vorgegebenen Abstand auf den Platz.
Die anwesenden Drachenflieger vermieden Menschenansammlungen. Das war zwar für das gemeinsame Miteinander nicht so schön, aber die Freude über das Drachenfliegen und die Zuschauer machte das ganz schnell weg.
Da am Freitag und Samstag nur recht wenig Wind war, bauten die anwesenden Drachenflieger mit Hilfe von Gebläsen einige stablose Drachen auf. Kastendrachen, Facetten und andere Stabdrachen waren ebenso vertreten wie Banner, Fänchen und Windspiele in allen Varianten. Durch die lange Zwangspause, konnten viele Neuheiten bestaunt werden. Darunter unser neuer Vereins Train, der passend zum Fest geliefert wurde. Jürgen Jansen aus Oberhausen, bekannt für seine Afrika Tieren, baute eine ganze Erdmännchen Kolonie auf. Überall auf der Wiese standen Fliegenpilze. Auch die Bouncing Buddys Oktopusse, eine Zusammenarbeit von Stephan Berndzen und Rainer Kuhlmann von Invento HQ kamen zu Ihrem ersten Einsatz. Unser Mitglied Holger baute seine neuen Fähnchen in Prilblumen Optik auf. Das Gelände wurde richtig bunt und in den Abendstunden wurde das Ganze auch noch schön beleuchtet.
Jede Böe wurde ausgenutzt um Drachen an den Himmel zu ziehen. Am Samstagnachmittag klappte es sogar größere Figuren zu zeigen. Ein absolutes Highlight war das Boldrehen. Bols von 8m bis 26m wurden nach und nach mit Hilfe eines Quads und Radladers über die Aktionsfläche gezogen. Am frühen Abend kam dann der Hinweis über die Moderation, dass ein Gewitter im Anzug sei und wir die Sachen besser sichern oder wegpacken sollen. Gesagt getan. Schnell wurden die Drachen eingepackt. Die Banner flachgelegt und die Kastendrachen abgebaut. Auch das Sternzelt wurde schnell noch abgebaut. Kaum lag es auf dem Boden da ging das Unwetter los. Starkregen und Hagel kamen schlagartig runter. Es regnete so viel, dass die Feldmäuse auf ihren Höhlen an die Oberfläche flüchteten. Auch der Wind frischte richtig auf und die Vorzelte und Sonnensegel mussten mit Muskelkraft gesichert werden. Kaum war das Unwetter vorbei, strömten die Zuschauer wieder auf das Gelände.
Einige Beleuchtete Drachen konnten noch an den Himmel gezogen werden. Die Zuschauer freuten sich über jede Aktion der Drachenflieger. So ging der Samstag dann dem Ende entgegen. Bei einigen Kaltgetränken kam es so zu einem schönen Ausklang eines anstrengenden Hitzetages.
Der Sonntag startete dann auch schon wieder mit tropischen Temperaturen. Auch ein laues Lüftchen wehte über die Veranstaltungsfläche. Dieses wurde im Lauf des Vormittags immer mehr. Nach und nach füllte sich dann der Himmel mit den großen stablosen. Silvester und Tweety, einiges aus dem Hause Lynn und unserem Lurchi und dem Train des DC Paderborn. Die Lücken zwischen den Großdrachen wurde dann mit kleineren Exemplaren gefüllt.
Auf einem Teil der Wiese war die HQ Flighschool vertreten. Ben, Peter und Rainer hatten den ganzen Tag über gut zu tun.
Alles in allem kann man sagen, dass es eine gelungene Veranstaltung war. Begleitet von allen an Wetter. Regen, Sturm, Gewitter, unerträgliche Hitze und auch perfekten Wind.
Vielen Dank an Malte Hümme und sein gesamtes Team die es trotz Corona geschafft haben dieses schöne Event auf die Beine zu stellen. Es war bestimmt nicht alles einfach, aber ihr habt das echt gut hinbekommen. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und kommen gerne wieder.
Wir schauen nun auch recht zuversichtlich in das Jahr 2021, weil es auch mit Auflagen möglich ist, Drachenfeste zu veranstalten und zu besuchen.
Workshop auf dem Campingplatz Teil 2
Mitte Juli hatte ich, lange im voraus, Urlaub geplant, um am Drachenfest in Schillig Mitte Juli hatte ich, lange im voraus, Urlaub geplant, um am Drachenfest in Schilligteilnehmen zu können. Leider fiel auch dieses dem Coronavirus zum Oper, so das ich umdisponieren musste. Verschieben / Aussetzen ging beruflich nicht und den Gedanken diesen zu Hause zuverbringen verdränge ich sofort.
So keimte auch die Idee auf, einen weiteren Campingworkshop durchzuführen. Dieses Mal hatte ich die Bird Eddy’s von Alicja Szalska, einer Neubürgerin in den Niederlanden, zugezogen aus ihrem Heimatland Polen, ins Auge gefasst. Alicja selber hatte ich persönlich einige Wochen zuvor bei einem Besuch von Riks Siemons in dessen Kite-Museum Space Art in Ommen kennen gelernt und von ihr auch die Vorlagen per PDF-Dokument erhalten. Von meinen Plänen zeigte sich auch Josh begeistert, so das ich erneut den schon bekannten Bereich auf der Naturwiese des Campingplatzes in Haselünne für uns buchte. Voller Vorfreude machten wir uns also am 17.07.2020 wieder auf den Weg. Getrennt anreisend trafen wir uns dann um die Mittagszeit vor Ort.
Am 1ten Wochenende vor Ort genossen wir das Wetter.
Ruhe war leider weniger zu finden, denn ab Samstagnachmittag fand auf einer Freifläche vor dem, zum Platz gehörenden, Badesee, das traditionelle Sommerfest der Dauercamper statt, das sich, mit Unterbrechungen, bis zum frühen Sonntagnachmittag zog. Wir machten gute Mine zum Spiel und ließen uns unsere Laune nicht verderben, denn so schlecht war die Musik nun auch nicht. Das Angebot sich dort „einzukaufen“ wurde von uns dankend abgelehnt, denn Josh hatte noch am Freitag wunderbare Fleischwaren beschafft, die nicht von einem großen Schlachtbetrieb stammten und verzehrt werden wollten. Dazu waren sowohl der Freitag- wie auch der Samstagabend nötig. Ab Montagmorgen stellte ich verwundert fest, das sich die Zeltwiese merklich geleert hatte. Das sollte auch erst mal bis zum kommenden Freitagmittag so bleiben und ließ uns Platz ab und an einen Drachen zu fliegen.
Die Zeit bis zum Freitag des 2ten Wochenendes verbrachten wir mit einigen Radtouren in die nähere Umgebung und einem Tagesausflug in das Kite Museum in Ommen. Neben Riks trafen wir dort noch auf einige Drachenflieger aus NL, die wir auf ihremCampingplatz in Dalfsen (NL), aufgrund der Coronabeschränkungen in den Niederlanden, nicht besuchen durften (= keine Tagesgäste erlaubt).
Aus der Hand von Henk Bredland erhielt ich dann ein Exemplar seiner neuesten Kreation, den Batman. Meines Wissens nach ist es zu diesem Zeitpunkt das 1te Exemplar in Deutschland und das 2te überhaupt, was mich besonders stolz machte. Der Besuch dort verging wie im Fluge mit Fachsimpeleien und stöbern im Museum. Den Rest der Zeit nutzten wir zum Drachenbauen. Am Ende wurden es 4 Exemplare der BirdEddy‘s, die auch gleich ihren Jungfernflug hatten. Samstagnachmittag verabschiedete sich Josh dann nach Hause.Ich selber blieb bis Sonntagabend und genoss das Wetter, denn rundherum schien esgänzlich anders zu sein wie man mir später erzählte.
Mein Fazit.
Wieder einmal wunderbare Tage verbracht, unterbrochen noch von einigen Überraschungsbesuchen und die Bauresultate dürften für sich sprechen.
Workshop auf dem Campingplatz Teil 1
2020 hat vielen Menschen, unter anderem auch uns Drachenfliegern, das Ausleben des Hobbie‘s, sehr schwer gemacht, da viele, viele Veranstaltungen (verständlicherweise und aus guten Gründen) weltweit und bis weit ins Jahr, abgesagt wurden. Was also tun.
Ich überlegte lange wie ich mal wieder raus in die Natur komme und ergriff sofort die Chance als in Niedersachsen die ersten Lockerungen bezüglich eines Campingplatzbesuches aufkamen.
Auf diese Idee kam ich nach einem längeren Telefongespräch mit Josh aus Ratingen, der die gleichen Interessen verfolgte.
Kurz entschlossen buchte ich uns, auf „blauen Dunst hin“, einen Platz von Himmelfahrt bis Pfingsten im beschaulichen Haselünne (Emsland), um auf diese Weise die abgesagten und von mir ursprünglich angedachten Veranstaltungen in Geeste ebenfalls im Emsland, Medebach im Sauerland (über Himmelfahrt) und Renesse in den Niederlanden (über Pfingsten), ein wenig zu kompensieren.
Der Urlaub für diese Veranstaltungen war schon monatelang zuvor angemeldet und auch genehmigt worden. Ein Verschieben / Aussetzen zudem, seitens des Arbeitgebers, nicht gern gesehen.
Da kam dann die tatsächliche Öffnung der Campingplätze gerade recht. Einige mögen wenig Verständnis dafür aufbringen, aber wo sonst, als unter freiem Himmel, ist das „Gesetz“ des Abstandhaltens besser durchzusetzen.
Fast zeitgleich am Mittwoch vor Himmelfahrt / Vatertag trudelten Josh und ich auf dem Campingplatz ein.Aus meinen vorherigen Besuchen und den guten Kontakten zu dem Betreiber hatte ich eine großzügigen Bereich auf der, zum Platz gehörenden, Naturwiese für uns reservieren lassen. Dieser Bereich ist so groß, das unsere beiden Wohnwagen dort problemlos, trotz 10m Mindestabstand (Coronabedingt), Platz fanden.
Dennoch zählten wir als eine Einheit. Wir hätten auch noch eine weitere Einheit unterbringen können.Die Wiese, auf der wir standen, füllte sich im Laufe des Tages doch merklich.
Den Menschen war deutlich anzumerken wie froh sie waren wieder rauskommen zu dürfen. Daher war in den nächsten Tagen, bis zum Sonntagnachmittag, an ein Fliegen nicht zu denken.
Aber wir schafften es auch so uns zu beschäftigen. Donnerstag gab es Besuch von Jörg aus Rheine und Jürgen und Ingrid van Almelo aus Nordhorn.
Am Samstag tauchte dann Andre´, ebenfalls aus Rheine, plötzlich auf und brauchte nicht lange überredet werden die Nacht zu bleiben, so das der Abend mit leckerem Grillfleisch und dem ein oder anderen Getränk schnell vorbei ging.
An den anderen Tagen nähten wir an den Workshop-Della Porta‘s und ich zudem noch an einer Überraschung für Josh, der in der Folgewoche ja Geburtstag hatte. Zudem erblickten noch einige Drachen- und sonstige Taschen das Licht der Welt, um ein wenig mehr Ordnung in unser Chaos zu bringen.
Sonntagnachmittag waren dann plötzlich fast alle wieder weg und die Wiese, bis auf 4 Einheiten, komplett frei. Die nachfolgenden Tage genossen wir das Fliegen der mitgebrachten Drachen (ohne geht ja selbst normaler Urlaub nicht) bei bestem Wetter.
Das ging so weiter bis Donnerstagnachmittag. Nur unterbrochen von der ein oder anderen Fahrradtour in die nähere Umgebung, denn neben unseren „Nähmoppets“ hatten wir auch unsere Fahrräder dabei, und einem kurzen Ausflug mit dem Auto in die Niederlande. Der ein oder andere Jungfernflug wurde durchgeführt und auch die Geburtstagsüberraschung für Josh fand Gefallen.
Am Donnerstagnachmittag erreichte uns dann leider die Botschaft das, unter anderem auch der LK Emsland, die Schließung unparzellierter Campingflächen / Zeltwiesen, mit sofortiger Vollziehung am gleichen Tage bis 22.00 Uhr, verfügt hatte.
Ein Dilemma für den Platzbetreiber. Zahlreiche Pfingstreisende befanden sich schon auf der Anreise und konnten nicht mehr rechtzeitig erreicht werden. Was für ein Chaos am Donnerstagnachmittag/-abend und auch am Freitag noch, denn vielen Anreisenden musste spätestens jetzt mitgeteilt werden, dass kein Platz, auf Grund der Verfügung des LK Emsland, zur Verfügung sei.
Zum Glück erhielten wir das Angebot auf eine große Parzelle im eigentlichen Campingbereich umziehen zu können. Wir beiden brauchten nicht lange zu überlegen und nach einem Blick auf die Wetterprognosen über Pfingsten nahmen wir dieses Angebot gerne an. Gesagt / getan. Nach knapp 1 ½ Stunden hatten wir komplett neu aufgebaut.
Einen Vorteil hatte das Dilemma dennoch.
Die Naturwiese war nun völlig frei und konnte von uns genutzt werden. Der Wind schwächelte in den Folgetagen jedoch ein wenig . Dafür meinte es die Sonne umso besser mit uns.
Wir genossen dennoch unsere letzten Tage vor Ort und Abends/Nachts gab es ein wenig Lichtshow für die Nachbarn, samt der ein oder anderen, beleuchteten, Airskulptur. Nach einem geselligen Abend in netter Runde und unter Beachtung der Corona-Vorschriften, brachen wir dann am Pfingstmontag, nach dem Frühstück, wieder auf. Aus meiner Sicht wunderbare Tage die leider aufzeigten, auf was wir zu Corona-Zeiten, lange verzichten mussten.
Auch die täglichen Kontrollgänge der örtlichen Behörden wie Ordnungs- / und Gesundheitsamt, sowie der Polizei und/oder der Umstand das das Restaurant am Platz nur außer Haus Essen anbot und die Kneipe komplett geschlossen war, konnten uns unsere Laune nicht verderben.